Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tugent stF. (1086 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
müeß dich vessten auf dem stege der warhait $t und tugende und verdruckh an dir die tierlichen pegierde unnd sterck dein | |
guet zeweschirmen. Von miltigkait und von geitigkait und von anndern tugenden O Alexannder, ich sage dir das fürbar: Wellcher chünig überflüssige | |
wir die ze welenn sind. Verstandenhait ist ain anegangk der tugent und ain wurtz und ain ersteu weraitschaft alles löblichen und | |
allsus: ‘Wann ain gescheppfd erschlecht ir geleichenn, so rüeffennt die tugent der himel ze der götlichen magenkraft: #.,Herr, Herr, Herr, der | |
mir die rach, wann ich wil in rechen.#.’ Und die tugent des himels gegenwurtentt als offt den tod des erschlagenn in | |
dir. Es sind auch tzwen edel stain, die habennt wunnderlich tugent. Die werdennt fundenn in den vinstern steten der ain ist | |
Daz er blibt in der gnaden wan./ Die siebenden heißent Dugent:/ Die selben engel mogent/ Geben dugent und kůnst./ Sie habent | |
vant ich wîsheit bî der jugent,/ grôze schœne und ganze tugent./ sî saz mir güetlichen bî:/ und swaz ich sprach, daz | |
tuot./ nû habent ir schœne unde jugent,/ geburt rîcheit unde tugent/ und muget einen alsô biderben man/ wol gewinnen, obs iu | |
hât er die geburt und jugent/ und dâ zuo ander tugent,/ daz er mir ze herren zimt,/ und swenn ez diu | |
sî kund im leben unde lîp/ wol gelieben mit ir tugent./ dâ was geburt unde jugent,/ schœne unde rîcheit./ an swen | |
swen got hât geleit/ triuwe und andern guoten sin,/ volle tugent, als an in,/ und den eins guoten wîbes wert,/ diu | |
Îwein, sît mîn vrouwe ir jugent,/ schœne, rîcheit, unde ir tugent,/ wider iuch niht geniezen kan,/ wan gedâhtet ir doch dar | |
verkêrte sinne unde lîp./ der ie ein rehter adamas/ rîterlîcher tugende was,/ der lief nû harte balde/ ein tôre in dem | |
pflac/ die wîl ich slâfende lac!/ mir hât getroumet michel tugent:/ ich hete geburt unde jugent,/ ich was schœne unde rîch/ | |
lief/ umb sîn ors unde umb in./ er hete die tugent und den sin/ daz er sîn huote zaller zît,/ beidiu | |
und ouch niht mê,/ an den sô volleclîchen stê/ diu tugent und diu manheit,/ die sich sô starke arbeit/ durch mich | |
ze hûs/ der mich vor dîner hôchvart/ durch sîn selbes tugent bewart.’/ //Diz gemarhte diu unguote/ und ahte in ir muote/ | |
unbetrogen:/ ern hât iu niht von im gelogen/ der iu tugent von im seit,/ wande mich sîn manheit/ von grôzem kumber | |
leben./ wir leiten riuweclîche jugent:/ wan sî sint ân alle tugent/ den wir dâ sîn undertân:/ sine kunnen uns niht geniezen | |
zuht unde schœne,/ hôhe geburt unde jugent,/ rîcheit unde kiusche tugent,/ güete und wîse rede hât./ diz was an ir, und | |
bevander/ daz bî ir wünneclîcher jugent/ wonte güete und michel tugent./ er jach daz man an kinde/ niemer mêre vinde/ süezer | |
unde vreuten sich ir jugent,/ und redten von des sumers tugent/ und wie sî beidiu wolden,/ ob sî leben solden,/ guoter | |
buwot in unſ. bidiu iſt er chunig. unde herſcaft aller tuginde. So er ſlafet ſo ſint ime diu ougen offen alſo | |
treit ir den spiegel, dâ von kiusche sî mit ganzer/ tugende minnet,/ ir blüendiu zuht, ir wîplich güete grôz lob ir | |
valsches buoz./ //Dô ir lop von sprunge flouc, gar aller tugende man im jach;/ sælde an êren sîn niht trouc./ ein | |
unschœner niht./ êre ist ir, sist niht ir gast./ alle tugent sî gar zündet,/ daz der werlte fröide kündet./ dâ von | |
sich zühteclîchen lâzen schouwen./ swacher rât $s ze winster gât:/ tugent sol glesten/ den friunden und den gesten./ //Swelch wîp die | |
süeziu Minne, ob daz geschiht, dar umbe ich dîne werden tugende prîse,/ Minne, dû weist wol, ez ist diu liebe diech | |
besten fröide mîn, der ich gêret $s von ir reinen tugenden solde sîn. diu hât sô betwungen mir/ die sinne $s | |
wîbes schœne, ir werdekeit/ gît den mannen hôchgemüete die gein tugenden sint bereit./ sie fröit als diu sumerzît/ gein des werden | |
nam und dîn werdekeit/ gît vil hôhen muot/ dem der tugende hât,/ der untugende lât./ wê wie wol daz tuot! dem | |
der untugende lât./ wê wie wol daz tuot! dem wirt tugent bereit/ und diu rehte scham./ reiner wîbe güete/ kan $s | |
an im gesigt./ sol ich den edel heizen/ der niender tugende pfligt?/ ob er mir durst niht büeze/ und ouch umb | |
lange liegen,/ si künde iu wer si sint./ ir edelen tugende rîchen,/ ir merkent, ob ir munt,/ waz tôren ir gelîchen/ | |
herre der vor schanden in sîner jugent ist behuot/ mit tugende manger handen,/ des alter mac wol werden guot,/ ob er | |
triuwe und ouch mit stæte,/ nimt er sich dâ bî tugenden an./ diz edel guot gewæte/ vil baz ein herren kleidet/ | |
wol/ sam man sol,/ êrent wîbes bilde:/ wîp sint der tugende ein krône,/ guoter dinge ein uberdach./ von in wirt iuwer | |
‘niht,/ ist ir muot sô gestellet/ daz si hant ze tugenden pfliht’./ //Leider winter ungestalt, ûzwert halt!/ dîn gewalt/ sêre smalt,/ | |
lant,/ füeret fürsten an ir hant/ die dâ sint geschant./ tugenden wert die sint erblant/ unde erwant/ unerkant./ gar zertrant/ tuont | |
ir gewant/ stêt verpfant./ sît gemant/ ir, die man bî tugent ie vant,/ mîdent schanden bant./ //Helfent mir, $s ir $s | |
daz es niht mêre gunters hât,/ dâ minret sich sîn tugende niht/ von keiner brünste schaden./ al durch des argen winters | |
dem palmen glîchet sich ein wîp/ diu an sich reiner tugende varwe strîchet/ sô daz mit nihte ir werder lîp/ durch | |
ûf gotes vart,/ an valsche snel, an rehte laz,/ ân tugent adel, jugent ân rât,/ ân êre grôzez guot:/ sus ist | |
milt unde triuwe, stæter muot,/ hûsêre und dâ bî rehtiu tugent/ und guot bescheidenheit./ ich suoche eht adel schanden vrî./ wâ | |
muot/ dur daz vrô Êre dannen var/ mit manger reiner tugent,/ dâ zwischen mischet sich ein scham./ ir rât den êren | |
den êren helfe tuot/ diu widerstrîtet schanden schar/ mit manger tugent mugent./ diu scham dem muote sâ benimt/ der schanden tât | |
wîset./ //Swâ scham ûz tœrschen herzen kumt, diun ist bî tugenden niht gezamt;/ man mac si wol zuo schanden zeln./ unfrühtic | |
gêret./ dâ ist diu scham unschuldic mite./ scham ist ein tugent, der sî zuo rehte kêret./ //Rîch arger man der schame | |
kêret./ //Rîch arger man der schame sich des muot enheiner tugende gert./ er wirt dur guot hie gotes diep,/ dar umbe | |
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