Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
versuochten $s die zwźne grimmige man./ Dō sluoc der herre Sīvrit $s daz al daz velt erdōz./ dō stoup ūz dem | |
man./ ź daz im die kmen, $s den sic doch Sīvrit gewan/ Mit drīen starken wunden $s die er dem künege | |
leide getān./ Liudegast der recke $s was gefüeret dan/ von Sīvrides gewalte $s zuo Guntheres man./ er bevalh in Hagenen. $s | |
den Burgonden $s ir vanen binden an./ »wol ūf«, sprach Sīvrit, $s »hie wirt mźr getān,/ ź sich der tac verende, | |
$s daz volc dō fuorte dan./ dō was ouch komen Sīvrit $s mit den sīnen man,/ die er mit im brāhte | |
$s in die herten scar./ si kōmen degenlīche $s mit samt Sīvride dar./ Volgen der von Rīne $s niemen man im sach./ | |
$s den bluotigen bach/ durch die liehten helme $s von Sīvrides hant,/ unz er Liudegźren $s vor sīnen hergesellen vant./ Drī | |
vor in manec riter guot./ Dō der starke Liudegźr $s Sīvriden vant,/ unz daz er alsō hōhe $s truog an sīner | |
daz marc./ dō sich daz ross erholte, $s der küene Sīvrit/ der gewan in dem sturme $s einen vreislīchen sit./ Des | |
man/ nider von den rossen. $s ein ander liefen an/ Sīvrit der vil küene $s und ouch Liudegźr./ man sach dā | |
unde manegen scärpfen gźr./ Dō flouc daz schiltgespenge $s von Sīvrides hant./ den sic gedāht$’ erwerben $s der helt von Niderlant/ | |
$s ūf eime schilde erkant/ gemālet eine krōne $s vor Sīvrides hant./ wol wesser, daz ez węre $s der kreftige man./ | |
mīne man!/ sun den Sigmundes $s ich hie gesehen hān,/ Sīvriden den starken $s hān ich hie bekant./ in hāt der | |
Guntheres lant./ daz het an im betwungen $s des küenen Sīvrides hant./ Mit gemeinem rāte $s sō liezen si den strīt./ | |
Rīn./ ez hete wol geworben $s mit den helden sīn/ Sīvrit der recke, $s der het ez guot getān,/ des im | |
$s ūzer Niderlant./ dā worhte michel wunder $s des küenen Sīvrides hant./ Swaz die recken alle $s in strīte hānt getān,/ | |
źren, $s daz ist gar ein wint/ unz eine an Sīvriden, $s des künec Sigmundes kint./ Si frumten in dem sturme | |
iu daz wunder $s niemen wol gesagen,/ waz dā worhte Sīvrit, $s swenn$’ er ze strīte reit./ den frouwen an ir | |
$s den ieman gesach,/ den tet vil willeclīche $s diu Sīvrides hant./ er bringet rīche gīsel $s in daz Guntheres lant./ | |
$s edeliu küneginne hźr./ Si hāt gevangen beide $s diu Sīvrides hant./ nie sō manegen gīsel $s man brāht$’ in ditze | |
in unser lant,/ die meistec hāt verhouwen $s des küenen Sīvrides hant./ Die durch übermüeten $s widersagten an den Rīn,/ die | |
gesceiden $s ūz der grōzen nōt/ der wętlīche recke, $s Sīvrit der junge man./ si freute ouch sich ir friwende; $s | |
nu vil sźre wunder līt.«/ Dō gert$’ ouch urloubes $s Sīvrit von Niderlant./ dō der künec Gunther $s den willen sīn | |
lān,/ sine drungen, dā si sāhen $s die minneclīchen meit./ Sīvride dem herren $s wart beide lieb unde leit./ Er dāht$’ | |
recken; $s des rātes ich nimmer mich gescam./ Ir heizet Sīvriden $s zuo mīner swester kumen,/ daz in diu maget grüeze, | |
der scnen Uoten kint./ mit minneclīchen tugenden $s si gruozte Sīvriden sint./ Dō si den hōhgemuoten $s vor ir stźnde sach,/ | |
sīn varwe. $s diu scne maget sprach:/ »sīt willekomen, her Sīvrit, $s ein edel riter guot.«/ dō wart im von dem | |
līt maneger ungesunt/ (des ich vil wol enpfinde) $s von Sīvrides hant./ got enlāz$’ in nimmer mźre $s komen in mīniu | |
ze ougenweide $s vil manegem recken erkorn./ Vil kūme erbeite Sīvrit, $s daz man dā gesanc./ er mohte sīnen sęlden $s | |
$s sō rehte hźrlīchen streit./ »Nu lōn$’ iu got, her Sīvrit«, $s sprach daz vil scne kint,/ »daz ir daz habt | |
dar enlant./ dō gie der künec Gunther, $s dā er Sīvriden vant./ Er sprach zuo dem recken: $s »nu rāt et, | |
suone $s an mich und mīne man./ nu rātā degen Sīvrit, $s waz dich des dunke guot getān./ Waz mir die | |
$s wold ich si ledec lān.«/ dō sprach der starke Sīvrit: $s »daz węre vil übele getān./ Ir sult si ledeclīchen | |
$s zuo frouwen Kriemhilde gān./ Urloup dō nemen wolde $s Sīvrit der helt guot./ er trouwete niht erwerben, $s des er | |
gar gewan./ »War woldet ir nu rīten, $s vil edel Sīvrit?/ belībet bī den recken, $s tuot, des ich iuch bit,/ | |
sol man iuch gerne sehen lān.«/ Dō sprach der starke Sīvrit: $s »diu ross diu lāzet stān./ ich wolde hinnen rīten, | |
werde mīn wīp.«/ »Daz wil ich widerrāten«, $s sprach dō Sīvrit./ »jā hāt diu küneginne $s sō vreislīche sit,/ swer umb | |
ich iu daz rāten«, $s sprach dō Hagene,/ »ir bittet Sīvride $s mit iu ze tragene/ die vil starken swęre, $s | |
Prünhilde stāt.«/ Er sprach: »wil du mir helfen. $s edel Sīvrit,/ werben die minneclīchen? $s tuostu, des ich dich bit,/ und | |
durch dīnen willen $s wāgen źre unde līp.«/ Des antwurte Sīvrit, $s der Sigmundes sun:/ »gīstu mir dīne swester, $s sō | |
mīnen arbeiten mźr.«/ »Daz lob ich«, sprach dō Gunther, $s »Sīvrit, an dīne hant./ und kumt diu scne Prünhilt $s her | |
muosten die vil küenen $s sīt in grōzen sorgen sīn./ Sīvrit der muose füeren $s die kappen mit im dan,/ die | |
verte $s die recken küen$’ unde rīch./ Alsō der starke Sīvrit $s die tarnkappen truoc,/ sō hźt er dar inne $s | |
$s dā von im leide geschach./ »Nu sag$’ mir, degen Sīvrit, $s ź daz mīn vart ergź,/ daz wir mit vollen | |
sciere besant.«/ »Swie vil wir volkes füeren«, $s sprach aber Sīvrit,/ »ez pfligt diu küneginne $s sō vreislīcher sit,/ die müesen | |
$s daz er si wolde sehen,/ und ouch der degen Sīvrit. $s ź daz was gescehen,/ dō het sich diu scne | |
der līp./ sīt wart diu scne Kriemhilt $s des starken Sīvrides wīp./ Dō sprach der künec rīche: $s »vil liebiu swester | |
diu kleit.«/ des willen was dō Gunther $s und ouch Sīvrit bereit./ »Wer sint die gesellen«, $s sprach diu künegīn,/ »die | |
$s von den ougen hin ze tal./ Si sprach: »herre Sīvrit, $s lāt iu bevolhen sīn/ ūf triuwe und ūf genāde | |
»wer sol nu der scifmeister sīn?«/ »Daz wil ich«, sprach Sīvrit: $s »ich kan iuch ūf der fluot/ hinnen wol gefüeren, | |
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