Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kiusche Adj. (234 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
in so künsterîchen sin./ //Dû bist gar vor allem ruome/ kiuscher scham ein blüender bluome:/ gib von dîner gnâden tuome/ mir | |
riuwe niemer buoz/ werde. sam tet Pyramus/ und ouch der kiusche Ypolitus./ Waz hulfen alle die gezelt,/ die noh ie der | |
diu schœne frowe mîn,/ diu ist wandels erlân:/ sî ist kiusch mit worten und mit werken, sô ist si valsches bar./ | |
dû bist senfter sprüche und niht ze balt./ Dû bist kiusche, zühtig gar,/ dû bist wandels bar./ dû hâst alles liebes | |
der lieben krœne:/ dâbî kan si stæte sîn./ Sî ist kiusche in wîbes güete,/ sî hât zuht bî $s hôhgemüete,/ sîst | |
Und solt ich mich dur sî nit vrô gebâren?/ sist kiuscher dann ein kint von siben jâren,/ ir herze in solker | |
mine vil lieben, ſvln wir hivte mit rainem herzen, mit kvſchem libe tvlden die vil heiligen dult $.s$. Iohannes, deſ vil | |
generatio cum claritate. ‘Owî’, ſprach er, ‘wie ſcone iſt div chûſce geburt mit der berhtele!’ Waz ſint div wort? Daz ſint | |
den begeben menschen nâch unserme hêrren Jhêsu Christo, der dâ kûsche was unde bleip an dem mûte unde an dem lîbe, | |
er az untz an die zît,/ er wart so rehte keusche sit,/ daz er minner denne ein kint az./ sust wart | |
sin lachen./ daz kan mir fröude machen./ /Des munt ist kiusche und süez sin wort./ daz füeget nieman hie und dort/ | |
dieniste,/ ze der êwigen gniste./ si was âne allez wandel/ kûscher denne ein ander;/ ir neheiniu was sô wîse./ si âz | |
chint ze siner æ,/ (ich wæn ouch seit noch %<æ/ chevscher geburt nie wart geborn)/ die er ze mahel het erchorn/ | |
genas./ Helyas der weisage,/ als ich vernomen habe,/ der lebt cheusche hie nidene:/ des wart er ze himele/ von den englen | |
hůte/ funf vrowen gůte/ ovz diser samenunge,/ edel vn̄ iunge,/ kevsche vnde piderbe;/ die antwurt ich her widere,/ swan ir sein | |
wesen frum,/ daz si die æ behielte,/ swie si der kevsche wielte./ si zunte grozze kerzen;/ si was an ir herzen/ | |
werde gůt,/ An allen eren wol behůt,/ Dem#;eutig, milt, raine,/ Kúnsche, wis #;van alle maine,/ Der sælden schrin, der eren stam,/ | |
den h#;eosten;/ Das die da sament warent,/ Aller súnde enbarent,/ Kúnsche und raine,/ Ze dienste Got allaine/ Mit wirdiger andacht./ Och | |
trúwe belibe im unverlorn,/ Die si im lange hette geben,/ Kúnsch und rain sin ir leben;/ Hercze, sinn, můt und gedank/ | |
Dem hab ich gelobet mich,/ Min gelúpte ich nút enbrich:/ Kúnsche und raine/ Wil ich im sin allaine./ Ich han min | |
lobesan/ Fúr alle die da warend,/ Mit sitten und gebaren,/ Kúnsch und rain ainvaltige,/ Dem#;eutig, warhaft, milte:/ Ze Got allaine was | |
volkomenheit/ Inalter und jugende:/ Stæte an aller tugende,/ Rain und kúnsch der werde/ Hielt wort, werk und gebærde;/ Baidú uss und | |
bin ich zedir gesant):/ Er wil din selber walten,/ Dich kúnsch und rain behalten/ Mit allen gnaden iemer me./ Doch git | |
sprach: ‘Maria, fr#;eowe dich,/ Ob allen frowen genaden rich!/ Din kúnsch rainekait/ Minnet Got inewekait./ Fr#;eowe dich, Gottes werdú brut,/ Sin | |
sich, der Gottes trut:/ Wan er si wiste raine/ Und kúnsche #;van alle maine./ Wie nu das alles wære,/ Sin leben | |
schulde was,/ Ain rainú maget wære,/ Gar alle man verbære,/ Kúnsche und raine,/ Und si von Got allaine/ Hetti gar was | |
tet si das:/ Ich wœn es niement kúnde bas./ __Dri kúnsche mægde raine/ Und zwo witwan mit in gemaine/ Pflagent Marien | |
ûfs rîches hof sus ist geriten.’/ ein wolf mit alsô kiuschen siten/ in die schâfes stîge siht/ (des mir diu âventiure | |
enpfienc durh wîbes minne,/ sînem manlîchem sinne/ was doch diu kiusche zuht betrogen./ ê wart nie rîter baz gezogen/ und âne | |
zuber man im umbe stiez./ daz vertruoc er als ein kiuschiu maget,/ und enwart von im ouch niht geklaget./ ‘in schimphe | |
noch Ruolant/ nie genendeclîcher vant,/ unt ist ouch daz mit kiuschen siten.’/ nâch der rede begunde er biten/ die vürsten und | |
waz hât der bitter tôt getân/ an dem clâren süezen kiuschen vrebel!/ al anderr manne antlütze ein nebel/ was, swâ sîn | |
azer./ doch lert in ungewonheit,/ daz starke trinken überstreit/ sîne kiusche zuht und lêret in zorn,/ den edelen hôhen wol geborn./ | |
ein swankel rîs/ ûz der süezen minne reblüete./ //[G]yburc mit kiuscher güete/ sô nâhe an sîne brust sich want,/ daz im | |
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