Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
jëhen stV. (1193 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
dîn/ hôrt ich. mîner ougen schîn/ mir vil grôzer vorhte jach,/ dô ich dîne kraft ersach,/ diu zwischen zwein vihen lac;/ | |
geburt mit wârheit,/ als ich dir sage und er uns giht./ er sprach: "in der naht gesiht/ began ich warten. ich | |
rehte gân,/ stummen sprechen, blinden sehen,/ swem er sach miselsühte jehen,/ der wart sâ von im gesunt./ er tet mit sîner | |
gewin ein lôz./ sîn widersatz ist gên uns grôz:/ er giht und hât des sînen ruom,/ er habe den gotes wîstuom./ | |
sînem willen brast im niht,/ swes man zer welte rîcheit giht./ nû was ein betelære dô,/ der vil selten iemer vrô/ | |
bete und kâmen niht./ dô hiez er, als diu wârheit giht,/ ander liute dar bringen./ mit küneclîchen dingen/ wart sîn brûtlouft | |
und ist der wirtschaft wirdic niht,/ der got den erwelten giht./ //Ouch hât uns bîspel gegeben/ zehen junger megede leben./ der | |
rehter wec und wârheit ist,/ wie got uns allen lônes giht/ mit vorhten und mit zuoversiht:/ //Sô got an dem jungesten | |
siten/ weiz ich grœzer sünde niht,/ danne daz in iemen giht/ deheiner helflîcher kraft./ mit dem tiuvel sint behaft/ diu selben | |
besezzen/ diu bilde und ouch der liute sin,/ die gelouben jehent in./ //Sie sint gar vervluochet/ von gote und unberuochet/ und | |
eine veste bûwen gote/ an dir nâch sînem gebote./ ich gihe, daz der geloube sî/ verdorben, diu werc sîn dâ bî./ | |
diu werc sîn dâ bî./ dâ wider man den werken giht,/ sie sîn âne glouben niht./ uns lêret geistlîche gân/ und | |
ich hân an die hulde dîn/ gesündet, als mîn schulde giht./ ich mac dîn kint geheizen niht./ in den himel unde | |
beiden/ nâch ir gebote dienen niht,/ als uns Kristes lêre giht./ er sprach: "nieman zwein herren mac/ gedienen sô, daz sîn | |
der helle grunt/ und des tiuvels angesiht,/ diu vorhtlîcher swære giht./ //Der vier slangen houbet sint/ vier tugende, von den al | |
begunder minnen/ von herzenlîchen sinnen./ den zwein er solher minne jach,/ daz man in mit stæte sach/ ie dienen disen beiden./ | |
swenn er den dritten ansach,/ vil kûme er im gruozes jach./ trâclîche gruozte er in;/ sîn gelîchsender sin/ gruozt in von | |
er den vriunt ane sach,/ sîn herze im grôzer riuwe jach:/ daz houbet liez er sîgen,/ von schame wolter swîgen./ er | |
sprach: "triuwen, des ist niht./ mîn herze dir von schulden giht,/ daz dû der liebste ie wære mir./ swaz dû wilt, | |
dich und anders niht,/ als uns diu schrift von gote giht./ Ein rîcher man der bat Krist,/ daz er in lêrte | |
der künic ie gesach,/ als er dâ mit der volge jach./ //Der vor dem selben loche saz./ sîn wîp ir dienstes | |
ich ez hân gesehen./ "nû lâ mich dir der wârheit jehen./ swes dû an in verwænest dich,/ des verwænent sie ouch | |
diu welt ein niht/ und swaz man ir ze rîcheit giht,/ wan dem ein ende wirt gegeben./ sie dingent ûf ein | |
dô der alte man ersach,/ als im des knappen stæte jach,/ daz er niht durch spotlîchen sin/ sîner tohter gerte an | |
algemeine/ mê danne er ie gesæhe/ oder im der sweher jæhe./ daz hiez er in allez hân/ und machet ez im | |
hân ich dich betrogen?"/ "nein, vater mîn, ich muoz es jehen./ wan ich die wârheit hân gesehen."/ dô wart er guotes | |
gegeben,/ der möhte vollesprechen niht/ die witze, der man gote giht./ der hât uns ein teil geseit/ der wîssagen wîsheit/ und | |
den lîp ersterben siht."/ //Barlââm, der wîse, sprach:/ "mîn herze giht, als ez ie jach:/ vindet mich mîn ende in gote,/ | |
//Barlââm, der wîse, sprach:/ "mîn herze giht, als ez ie jach:/ vindet mich mîn ende in gote,/ daz ich bin in | |
und dînes lebenes reinekeit/ ûf menschlîchez leben geleit./ menschlîch natûre giht,/ si müge sich dar genôzen niht,/ dar dû bist komen | |
daz diz ist und sol geschehen,/ wil dû des gelouben jehen?"/ "jâ, meister sælden rîche,/ sô rehte herzeclîche/ geloube ich, swaz | |
man sich dar inne ersehe/ und von dir guoter bilde jehe,/ daz dû mit sælden vlîzest dich/ guoter werke gotlich./ got | |
nû was einer under in,/ der was geheizen Zardân./ im jach mit wârheit sunder wân/ der künic grôzer triuwen ie./ durch | |
wærest im sô heinlich niht,/ wan daz dir sîn lêre giht,/ daz sîniu vremeden mære/ dir süeze, unwandelbære/ sint worden in | |
ze herte gar gesehen/ dîn herze dir, des muoz ich jehen;/ in übelwillic herze gât/ selten wîslîcher rât./ ob dû ioch | |
gemuoten daz belîben niht./ durch al die triuwe, der mir giht/ diu väterlîche triuwe dîn,/ sô lâ mich dir bevolhen sîn/ | |
hin/ einen andern man vür in./ dem künege grôzer swære jach/ Zardânes siechlîch ungemach:/ ze sîner helfe er sande/ von allem | |
mir wirret grôzer siecheit niht,/ wan daz mîn klagendez herze giht/ sinn und dem lîbe solher nôt,/ daz ich bin gar | |
daz wære,/ daz ez niemen swære./ swer rehter liebe wolde jehen,/ der sold ez niht ungerne sehen./ //Diz geschach an Aveniere./ | |
nâch mîner lêre./ mit väterlîcher êre/ mînem râte er volge giht,/ des zwîvel ich an ime niht./ //Dâ bî dunket mich | |
daz ez kuntlîche niemen siht,/ wan der im âne zwîvel giht,/ ez sî der lügenære,/ der uns die grôzen swære/ an | |
ersiht Jôsaphât,/ daz er sigelôs gestât/ und unsern meistern siges giht/ und sîn geloube wirt enwiht,/ der in nû ist gelêret:/ | |
des zouberæres râte./ Nachor sol wîsen in her abe/ und jehe, daz er in verirret habe,/ wan er im ist unbekant./ | |
geschant./ //Der künic was des râtes vrô./ mit sîner volge jach er dô,/ der beste rât wær vunden dâ./ vil balde | |
herre vrô./ gên dir hât er vil manege drô;/ sô gich et dû der kristenheit,/ sô tuot er, als ez im | |
jungest lâ dir angesigen,/ dû solt sigelôs geligen/ und solt jehen, dû habest geseit/ im ein valsche unwârheit./ sô danne Jôsaphât | |
sô danne Jôsaphât ersiht,/ daz in dîn munt der volge giht,/ sô zwîvelt er sô sêre,/ daz er lât valsche lêre/ | |
hât."/ //Nachor, der zouberære, sprach:/ "herre mîn, swer dir des jach/ daz ich ein trügenære/ mit valscher lêre wære,/ der hât | |
//Der künic sich dô wol versach/ (als im sîn herzevreude jach)/ den besten rât hân vunden./ er danket an den stunden/ | |
site/ (dâ zeiget er die liebe mite,/ der er Jôsaphâte jach),/ er kuste in, swenn er in sach:/ disen site liez | |
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