Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
glôse swstF. (90 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
sehent. Das sibende ist: das man sie der lúgene vient. Glosa: das wir die lugene an allen lúten schelten und das | |
disú irdenschú ere; das oberste teil min almehtigú kraft.» Die glose sprichet únser herre: «Swer des geret, das ich im rehte | |
andern gesezzet, das er eine spise sol wesen der b#;eoken.» Glosa: Das got die tůmeherren heisset b#;eoke, das tůt er darumbe, | |
din hoffenunge hat sich verwandelt in ein ware sicherheit.» Dise glosen sach ich in sinen worten und weis si #;voch in | |
wil ich an dem clostere nit haben. Dis ist die glosa: Das ein iegelicher von sinem ambahte barmherzeklich denen gůt tůt, | |
alsust sprichet únser herre dar zů: «Ich habe si ger#;euret. Glosa: Ze glicher wis als mich min vatter r#;euren lies uf | |
Wer wol von got wil kosen,/ Der m#;eus mit synnes glosen/ [123#’v] In ruffen an umb stur, umb helff./ Also sult | |
is uß aen n#;eose,/ Als du wilt, den text und glose!/ __Von der ander handt mit der schusseln/ Wil ich dich | |
guds und boses genyedt./ Das sint von den konsten die glosen/ Und war umb das man muß den sachen losen;/ Es | |
irgie,/ das wilich bescheiden hie,/ als mit gelichir warheit/ dú glose der tútunge seit,/ mit der dú mere bescheidin sint:/ dú | |
Caldea,/ dem lande uz dem er búrtig was./ an einir glose ih von im las:/ do der reine gůte man/ das | |
das lebende was irchant,/ das leit vil wet#;eunde erbeit./ dú glose tútecliche seit/ an dén geweren meren,/ das ez huntfliegin weren,/ | |
er von solichir art/ irkorn an kúnigis herschaft wart./ dú glose der tútunge/ seit die bezeichenunge/ wavon das #;eol vaz glesin | |
kunten in./ fúr war ich des bewisit bin/ an einir glose, da ih las/ das ez ist war und also was./ | |
und ze baltliche si fůrte./ dú heiligú warheit/ in ir glose drubir seit/ er were von Caat geborn,/ dén von Gote | |
kraft gebot,/ dú leiten alse manegen tot,/ als ih die glose horte sagin,/ so vil ir da was irslagin/ und in | |
libes och gar gnůg sin, und wolt daz mit sch#;eonen glosan zů bringen. Der screib er also: __Liebú, wie last du | |
f#;eurent, die du wilt und můst lan, wan ane alle glose sind sú dir ein gift, und daz weist du vil | |
und schlechste weg, man keer es, wie man w#;eoll. All glosen ab! Disen weg můsz man geen, den der lieber herr | |
inkunden, und dar umbe můste he si lazen. __Kinder, alle gelosen abe und alle mentel! Sint sich der sun des himelschen | |
inslag kunnent geraten in dem grunde der warheit, nút mit glosen noch mit den worten noch mit den sinnen, sunder in | |
vernútent ire werke und ir leben, sú vindent so vil glosen wider sú; daz sint rehte die b#;eosen juden. Und es | |
zů warer heilikeit bedarf; daz were ware dem#;eutikeit sunder alle glose und nút in den worten oder in dem schine, sunder | |
ufslahende, und sůchent bichter noch irre wise, und nement fr#;eomde glosen us den heiden in der heilgen geschrift. Dis sage ich | |
nút wo sú daran sint. Nu vindet sú so vil glosen: ‘ich můs dis haben, dis schat nút, das schat nút’, | |
das in ime vindet, und in der worheit ane alle glose, das er alleine meine von grunde sines herzen Gotte alleine | |
in dis seit, so zúrnent si und vindent als valsche glosen und sprechent, si sin jung und m#;eussen sich ergetzen; si | |
bis nút in dime grunde, in dinen ougen sunder alle glose. Das ander: habe ware g#;eotteliche minne, nút also wir minne | |
den koment alle ding zů dem besten’. ___Nu sprichet die glose och sunder: ‘swig und flúch zů Gotte und sich uf | |
ain gift,/ ſo mans nach dem text verſtat/ und die glos dar zů nicht hat./ da von ſind die juden ſwach/ | |
juden ſwach/ daz ſi gent dem text nach/ und die glos nicht wellent wiſſen./ da von han ich mich gefliſſen/ daz | |
dort/ und w#;ear wider ſeinew wort./ da von iſt die glos ze merchen;/ auff den text iſt nicht ze ſterchen,/ ſeid | |
da pey/ daz der text der tot ſey,/ wer der glos ſich lat verdrieſſen./ man můſs mit den ſinn entſlieſſen/ der | |
auff alles fl#;eaſch.’/ daz w#;ear auch gar unget#;eaſch,/ wann die glos nicht w#;ear derneben./ waz gemainer ſprüch wirt geben,/ daz get | |
die ſchrifft tut bechant/ dazz den rechten haben verchauffet./ ir glos da wider lawffet,/ es ſey Abraham geweſen./ daz iſt falſch. | |
ſein,/ an daz ſi den ſinn vercherent/ und ein falſche glos darauf lerent./ da ſind die juden p#;eoſer weſent,/ daz ſi | |
sôn hân wir ouch der muoze niht,/ daz wir die glôse suochen/ in den swarzen buochen./ //Noch ist der verwære mêr:/ | |
vil suze/ Mit uns sine liebekosen./ Die schrift und ir glosen/ Legete er uns wislichen vur/ In manigerhande wiser kur,/ Wan | |
er uns wislichen vur/ In manigerhande wiser kur,/ Wan die glose aller schrift/ Ist nuwen an der einen gift/ Daz man | |
zimt./ swer ez gern nu vernimt,/ dem bet#;eut ich die glose,/ sid ich von tugenden kose/ in dem getihte gerne./ junger | |
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