Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
glôse swstF. (90 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
und haizt mit ainem andern namen cyrogrillus. alsô spricht ain glôs über die hailig geschrift, dâ man diu unrainen tier verpeutet. | |
mêr. //VON DEM PILOS. /Pilosus ist ain tier, sam diu glôs spricht über Isaiam, daz hât ain gestalt oben als ain | |
/Grifalcus haizt ain greiffalk und haizt auch herodius, sam diu glôs sagt über daz puoch Leviticum an der stat, dâ Moyses | |
der vogel ist sô starch und sô grôz, sam diu glôs sagt über Leviticum, daz er den adlarn væht und im | |
niht ain getiht, sam Aristotiles spricht. ez spricht auch diu glôs über Ezechielem: daz pigmêisch volk in deinen türnen. dâ spricht | |
Ezechielem: daz pigmêisch volk in deinen türnen. dâ spricht diu glôs, daz daz volk sei in den landen gegen der sunnen | |
haizet lidnagel. den wân von dem stain hât diu alt glôs über daz puoch Leviticum. ain ander wân ist (den hât | |
in sein, die durchgraben sein, sam man insigel grebt. diu glôs spricht über der taugen puoch in dem ainundzwainzigistem stuck, daz | |
niht geschaden, wenn der sardius gegenwertich ist, und spricht diu glôs, daz sardius und corneolus %/ain stain sein. Der stain bedäutt | |
apfelstuk./ wie kleine daz an dem dinge si,/ wen di glose kumpt darbi,/ so vornemit ir daz ist gewisse/ di warheit | |
mit mir erbeite da bi,/ daz ich mine rede mit glosen/ uzklube also eine nuwe rosen/ tut der heizen sonnen schin/ | |
blumen ist di rose./ daz vindet ir alle an der glose,/ di nicht valschez tichtet/ noch nicht argez berichtet,/ iz ensi | |
und uf den bosen./ daz vint man geschrebin in der glosen./ ja tu wir vor unsim schepher daz,/ daz unsim knechte | |
sundir valsch und ane losen./ sich iz sagen ouch di glosen,/ wie di maget Rebecka were,/ di got so mit grozer | |
begunt han/ und wil sundir valschiz losen/ sagen deser materien glosen./ ich enruche wer sich dar um reizet,/ vrunt min, sich, | |
daz laz im/ und gib gote waz gotes si./ dokeine glose ist dar bi./ noch sal uch sagen min druzzel/ von | |
got ist. Dar umbe sprichet gar wol ein geschrift, ein glôse, daz nieman enmac vernemen noch lêren kan sant Pauli schrift, | |
So vil man aber weiz dar abe/ Von tiefen gesprochen glosin/ Der meister, die gnuk ho sin/ Gepriset an der waren | |
Wen min leben ist unlenge,/ Daz buch ist kurz, die glose stark/ Und die tage sint leider ark,/ Und die lute | |
ich waz tot und lebe nu#s-/ (Da darf man lutzel glosen zu),/ #s+Wen ich sal leben immer;#s-/ Der tot gewint mich | |
#.:besliffene lute#.;;/ Dar zu bedutet sie #.:rat#.;;/ An der dritten glosen stat/ Daz sie bedute #.:wille#.;./ Die rede lige stille./ Daz | |
han begriffen,/ Wenne sie sint besliffen.’/ Diz wort hat einer glosen not./ Daz Got Johanne dort gebot/ Dem engele schriben von | |
dir besluzet.’/ In disen worten luzet/ Ein rede von tiefen glosin,/ Doch muge wirs immer vro sin/ Daz die tor wart | |
schiere.#s-’/ Diz wort teilet sich in viere,/ Wen iz viervalde glosen treit./ Als her spreche: ‘min cristenheit,/ Entwich den arbeiten nicht,/ | |
Der engel der sprach: ‘#s+schribe#s-/ #s+Dem engel zu Loadicze.#s-’/ Die glosen ich entsitze,/ Wen iz unhovischen lutet./ Loadicze bedutet/ [49#’r#’b] #.:Unsen | |
iz unhovischen lutet./ Loadicze bedutet/ [49#’r#’b] #.:Unsen herren geminnesam#.;./ Die glose da vil wol gezam,/ Wen dar lute waren inne/ Die | |
vundic/ Ist und der sin mazen scharf,/ Daz her nicht glosen bedarf,/ Daz wil ich lichtlich ubervarn/ Und wil zu tiefer | |
vorboten./ Daz quit: die na gestricten knoten/ Der heiligen schrift glosen,/ Zo die meister sie zu losen/ Die Gotes donre sin,/ | |
bi worchten./ Da mite si daz hingeleit,/ Wen iz kundige glose treit./ __#s+Unde ein groz zeichen harte#s-/ #s+Sich in dem himel | |
vil getu,/ So sulde ich hir sprechen vil/ Daz die gloze dar abe wil,/ Doch tar ich iz gar nicht vordagen./ | |
lutteren glaze glich.#s- –/ Heiliger geist, mir nicht geswich,/ Die glosen mir vor tichte,/ So schribe ich nach dir lichte,/ Wen | |
Beide ſynne und der vornumft,/ Der ſchrift und ouch der gloſe!/ __Von Jericho du roſe,/ Du lylge jerarchie,/ Ey, muter mayt | |
Und benamen ſin irkennet./ Ouch di wiſen lerer munder/ Vil gloſen han dar under/ Gemachet inder heiligen ſchrift/ Recht verteclich, an | |
Job, als hy di lerer ſayn/ Und als ich inden gloſen las,/ By Moyſi geziten was/ Und waz geborn geſchide/ Wol | |
Nymant mac im beneben./ Durch daz ich geſwigen wil/ Der gloſen, want ir iſt zu vil./ Ich wil lichtlich und ſlecht/ | |
wol heyter iſt.)/ __‘Wer machet ouch #s+Orianam?#s-’/ (Als mir inder gloſe quam,/ Oryonas, als ich ſage,/ Luchtet ken dem mittage/ Und | |
untz#s- nicht umme gat/ #s+Der himel#s- und #s+zu brochen wirt.#s-’/ (Gloſe der ſyn nicht enpirt:/ Als der himel zu aller vriſt/ | |
vuer #s+wert nicht entzundet#s-/ Von menſchen vlyze’, hy kundet/ Eyne gloſe di ich wol weyz./ Sy gyt: ‘dis helle vuer heiz/ | |
walviſch des enpirt,/ Des gelyde ſo groz weſen:/ In der gloſe han ich geleſen/ Daz eyner jach (ich horte daz/ Von | |
Das ich das zwispil han gethan:/ Es ist ain hohe gloß dar an,/ Die gott auff aller welde kintt/ Die nw | |
sider./ Wollen wir den sin wol versten,/ So sol die glose sus gen,/ Wie der nuwe mensch wart/ Unsihtig Got in | |
du, Jhesus frideman,/ Du hast ez willeclich getan./ Ez ist glose und ein t#;eute:/ Ob wir kranken lůte/ Etswanne komen in | |
vollem huffen des seligen endes, die wonent in der h#;eohin. Glosa: das ist úber Seraphin. |
|
In disen worten sach ich in der heligen drivaltekeit dise glosen: Swenne wir gottes lichamen enpfan, so vereinet sich die gotheit | |
Das erste ist: gerechte in der gegenwertekeit. Dis ist die glose: sihe ich, das min vrúnt minem viende und gottes unrehte | |
viende minnenklich helfen. Das ander ist: barmeherzig in der not. Glose: sihe ich minen vrúnt und minen vient in glicher n#;eote | |
beiden glich helfen. Das dritte ist: getrúwe in der geselleschaft. Glosa: ich sol minen gesellen niemer schelten denne umbe sine ungerúwete | |
ungerúwete súnde alleine. Das vierde ist: nothelfig in der heimlicheit. Glosa: das man sůche und vrage, wa die ellenden siech sien | |
Das fúnfte ist: das man sprachelos sie |
|
gotte. Das sehste ist: das man si vol der warheit. Glosa: der mensche ist werlich vol der warheit, dem sin herze | |
Ergebnis-Seite: 1 2 >> |