Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
getwërc stN. (154 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
| Des vil menig hertze fro/ Ward von l%:iber angesicht./ Dü getwerge hetten pflicht/ Gehebtt zü der fluchtte./ Ain ritter aller zuchtte/ | |
| diu bœsten hemde/ diu ie küchenkneht getruoc./ sî treip ein getwerc, daz sî sluoc/ mit sîner geiselruoten/ daz sî über al | |
| bœse rede und tuot diu werc:/ ode ich entsitze ein getwerc/ harter dan iuwern grôzen lîp./ lât schelten ungezogeniu wîp:/ dien | |
| daz ir swester mit in var,/ und vüeret ouch daz getwerc dar,/ des herre dâ hie lît erslagen,/ und sult im | |
| craft:/ durch sîn tougenlich geberc/ slouf ein rise in ein getwerc,/ dô dîn bilde almehteclich/ hal in kindes forme sich./ wercman | |
| spere uff syner achseln. Er sah neben im wo ein geczwerg kam ritende was es ummer mocht und riecht sich recht | |
| ummer mocht und riecht sich recht gegen jhem baume. Das geczwerg was dick und kurcz und hett ein großen hofer off | |
| holcz in syner hant, das was kurcz und groß. Der geczwergk kam zu dem ritter ritende der uff dem brunnen saß | |
| bat yn das er bitte biß er beseh was der geczwerg schaffen wolt. Min herre Gawan bleib halten und sah wo | |
| Min herre Gawan bleib halten und sah wo sich das geczwerch in synen satel riecht und trat in sinen stegereiff und | |
| nit, er bocket mit dem heubt nyder, das yn der geczwerg in die augen nicht slug. Also slug er biß er | |
| freud, und warumb er sich nit wert da yn der geczwerg schlug und fing. Und mocht auch ich eren an eyner | |
| das myn herre Gawan off die hufsleg kam da der geczwerg und der ritter hien ritten. Er reit allen den tag, | |
| nicht einer sint, die den guten ritter sahen slagen ein geczwerg und boßlich handeln, und im nit hulffent!’ Da reit myn | |
| siner darengurtel brach einer. Er sah hinder sich, wo das geczwerg stunt das den ritter geslagen hett und hielt ein spieß | |
| so ubele gehielt, und waß ußermaßen zornig. Er begreiff den geczwerg mit dem hare und rugte es off von dem ertrich, | |
| der sule wert und wolt es darumb slagen; und das geczwerg begund schrien und sprach: ‘Weiß got’, sprach es, ‘nu ist | |
| das?’ sprach myn herre Gawan. ‘Sie sagt mir’, sprach das geczwergk, ‘das mich ein unwert wicht solt töten. Nu weiß ich | |
| yn so sere bluwete.’ ‘Ich wil dirs sagen’, sprach @@s@der geczwerg, ‘wiltu fur yn fechten da erselb fechten sol, und du | |
| geritten.’ ‘Nu wil ich das du mirs sicherst’, sprach das geczwergk, und myn herre Gawan sichert im. ‘Nu wil ich uch | |
| Gawan sichert im. ‘Nu wil ich uch sagen’, sprach der geczwerg, ‘und wil uch den ritter zeugen fur den schönsten und | |
| ane und gebart fast bl#;euticlich. ‘Siehestu dißen ritter?’ sprach der geczwerg zu mym herren Gawan; ‘mit dem mustu vechten oder mit | |
| worden. //Also hatt sie der ritter lang geurlaget’, sprach der geczwergk, ‘und hatt ir vil landes angewůnnen und gewústet und zwang | |
| jar gemacht zwuschen @@s@myner frauwen und zwuschen Sigurates’, sprach das gezwerg zu mym herren Gawan. ‘Nochdann hatt myn frau all wege | |
| nicht und was unfro umb sin roß das im das gezwerg tot gestochen hett. Mit dem kam ein knap heruß gande | |
| heruß gande und sprach das die spise bereit wer. Das geczwerg hieß sich myn herrn Gawan entwapen. Da er entwapent was, | |
| man ging eßen. Da sie saßen und aßen, sah der geczwerg ein jungfrau uber jhen wiese komen @@s@geritten. ‘So mir gott’, | |
| Die jungfrau $t kam zu dem pavilun und grußt den geczwerg und sin nifftel von ir frauwen wegen, sie gab im | |
| leit das er im so viel ubels alda sprach. //Der gezwerg det zuhant mym herren Gawan sin wapen bringen und Hestori; | |
| nifftel und ir jungfrauwen gingen darnach und brachtens im. Der gezwerg sprach zu mym herren Gawan: ‘Herre böser ritter, nu were | |
| roß; Hestor und myn herre Gawan saßen uff und der geczwerg und sin nifftel und ir jungfrauwen und knappen ein michel | |
| das er nicht enfechte, sie hieß es yn dann. Der geczwerg rieff der jungfrauwen die den brieff bracht het, und fragt | |
| nie kein abentur @@s@wiedderfure, und blieben die nacht da der gezwerg gesprochen hett. Des morgens frú horten sie ein messe und | |
| ging ein groß waßer entzwuschen, daroff kamen sie riten. Der geczwerg sah wo zwen ritter geritten kamen und dry sariande, die | |
| die knappen hetten hauberione und starcke helenbarten. //Da rieff der geczwerg Hestori. ‘Hestor’, sprach er, ‘jhen funff die dort koment die | |
| enpfluhen. Er kam wiedder zu syner gesellschafft, $t und der geczwerg gab im den priß das er ein helt were. ‘Ich | |
| also schon, und Hestor was es ußermaßen leit das der geczwerg so verre sprach, und priset myn herren Gawan fast sere | |
| ‘Herre Hestor, nu sin wir geunert und gefangen’, sprach der geczwerg, ‘ir helffent uns dann; dort haltent Segurates lut. Nu weiß | |
| gewapent, sie waren aber zu fuß. ‘Herre Hestor’, sprach der geczwerg, ‘nů bedörffen wir allererst wol das ir uwer macht thunt, | |
| herre’, sprach er, ‘ir solt nicht achten das uch diß geczwerg als ubel redet, und wert irs myn herre Gawan, er | |
| im sere das ers im gefangen hett. ‘Wie?’ sprach der geczwerg, ‘die zitt múß unselig syn da ir inne geborn wurdent! | |
| wolten alda enbißen. Da sie enbißen waren, da sprach der geczwerg zu der jungfrauwen die im den brieff bracht hett, das | |
| hinweg fůrt. Was mere bringent ir uns von Grohadaim dem geczwerg?’ ‘Herre’, sprach sie, ‘er kómpt hie und sin nifftel und | |
| sin nifftel und Hestor und ein ander ritter, den der geczwerg fur den bösten hatt der nu lebet.’ Er furt sie | |
| satteln, und der truhßes das sin, und reit gegen dem geczwerg mit großer gesellschafft von rittern und von knechten. Da sie | |
| wol zwo engelische milen geritten hetten, da beqwam yn der geczwerg mit syner gesellschafft. Zu dem ersten beqwamen yn die knappen | |
| Gawan; die ließen sie fur all biß sie zu dem geczwerg kamen und zu syner niffteln. Da sie by einander $t | |
| da machten sie groß freud under einander. //‘Frauw’, sprach das geczwerg, ‘ir enbotent mir das ich nach mym herren Gawan fure, | |
| on sorg were, es must nach irm willen geen. Der geczwerg hort diß und sprach: ‘In rechten trúwen, ist dirre nicht | |
| sie verlure dalang pfennigwert gutes von synentwegen. Da sprach der geczwerg: ‘Ich gesah nye keynen schnudel der sich des todes so | |
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