Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gelust stmf (158 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
man./ Da newas hirat $s noch manlich rat/ noch werltlich gelust $s noch nehein honchust./ diu magit wart vil wol geret, | |
daz diu frawe nâch ainem mônât oder nâch zwain pœs gelust hât. das fünfzehend ist, daz daz weiz in den augen | |
bezaichent tôrhait und närrischait und ainen menschen, der seinen flaischleichen gelüsten nâch volget. klaineu äugel vil hin und her varend, der | |
vil kündichait. wer ainen grôzen pauch hât, daz bedäut übrigen glust des leibs. wer auf dem leib umb die prust klain | |
tuot der hailig gaist, der macht die schein und die glüst diser werlt swarz und unlustig der götleichen sêl. dû solt | |
pôshait. aller tier zuonemen ist von dem, dâ ir nâtürleich glust an ligt. alsô nem wir allermaist zuo an menschleicher sælichait | |
wan ez unkäuschet hinderwarts, und sein weip hât sô grôzen gelust zuo im, daz si vor gelust greint. Plinius spricht, daz | |
weip hât sô grôzen gelust zuo im, daz si vor gelust greint. Plinius spricht, daz des kämels hirn dürr gemacht und | |
die hund behangent ze mittelst in ir unkäusch von übrigem gelust, den si dar zuo habent. daz pest welfl ist daz | |
pök verkêrent ir augen in dem haupt durch irs unkäuschen gelustes willen. si sehent gleich wol des nahtes sam des tages, | |
nâtürleichen haz zwischen enander lâzent und koment zesamen durch den glust, und alsô nimpt der lins, der ir paider kint wirt, | |
walteselinne schament sich der unkäusch, wie daz sei, daz si gelust dar zuo haben. dar umb hazzent si die esel. alsô | |
unkäuschent mit mangerlai tiern, oft von überlast und oft von gelust, und dâ von koment die parden. der pard siht krums | |
die läut, die irr augen zügel auz werfent in die glüst diser werlt und vallent in des pœsen gaistes netz. wê, | |
die sien werdent fruhtbær allain von dem trahten des gailn gelustes. Aristotiles, Plinius und Adelînus sprechent, sei daz man der swalben | |
dem wazzer und fleuget in dem luft und ist sein glust in paiden elementen. Pei dem vogel verstên ich ainen gedultigen | |
züngel zesamen und hitzent alsô sêr in der prunst irs gelustes. und merk, daz gesagt ist von dem rephuon, daz ez | |
maister der geschrift, die tag und naht mit überigem grôzem gelust lesent die geschrift und tihtent new lêr alsô vast, daz | |
ist, und wirt gesehend mit seiner vernunft, daz diser krank gelust in disem ellend valsch ist und kurz gegen dem êwigen | |
mit dem weib unkäuscht, sô ist si sô gar vol gelustes, daz si im daz haupt von lieb ab peizt. und | |
kaineu unkäuscht mit der andern noch habent zuo enander unkäuschen glust und habent kainen smerzen in irr gepurt. iedoch pringent si | |
wan wer ir dreu izt, an dem verlischt aller unkäuscher gelust; daz hât manig mensch versuocht. wærleich, ich wolt, daz si | |
henget mit gedänken unz in den willen und in den glust, wærleich sô peizt im der teufel ain wunden. dar umb, | |
sam ain lämpel, wan er auzräut und auzwürzelt den unkäuschen glust, dar umb, daz er des menschen unkäusch fäuhten mit seiner | |
wazzer, dâ inn si gesoten sint, der verleuset seinen unkäuschen gelust gar vast, und benimpt hitz oder prunst, dâ mit ain | |
wein. ez wirt auch ain syrop dâ von, der den gelust ze ezzen wider pringt. wer die küten schelt und si | |
paums sâmen in tranch nimt, der wirt beraubt seines unkäuschen gelustes, als man sagt, und macht die frawen unperhaft. daz wær | |
ez und macht den munt wolgesmach. er enzündet zuo unkäuschem gelust und daz allermaist in dem sumer. in dem winter ist | |
mich noch. wol hin, valschait, wol hin üppichait ain valscher gelust! dû hast weder trew noch wârhait, weder tugent noch kraft. | |
sein manleich scham sô vaste dâ mit, daz im der glust zemâl vergieng. daz öl, daz auz dem sâmen des krauts | |
dinch vorschent, und abnaigt daz ungewiter und gesetzt den unkäuschen gelust. wenn man pei dem stain unkäuscht, sô pricht er. der | |
helle ſunder der minne criſtiſ ſelbe g#;ovtir giwonhait vn2de vo1n giluſte der tuginde. div der herre iezo in dem wercman ſin | |
an siner notd#;evrfte, daz die nach nvtz vnd niht nach gelvste georden werden. Daz der ober geist in dir wone, der | |
an dem lib mit vil totlichen gebresten vnd mit vnordenlichen gelvsten. Da von sint vns div dinch verchert in bechorvnge, div | |
bechorvnge, daz wir entwederthalben niht bestrichet werden in der svnden gelvst noch in versovmvnge des g#;ovten. Wan [247#’r] vns die svnde | |
von flúgit das herce hin vnd her vnd ſ#;ovchet ital gelúſte [alſe der kever in dem horwe]. – D%/v ander iſt | |
der heilige geiſt en wil deheine gemeine haben mit vleiſchlichen gelúſten, alſe edel geſmac niht gemeine $t hat mit b#;eoſem geſmacke]. | |
iamer wekvnge [vnde ein reizvnge der gervnge, niht ein ſatvnge des geluſtes, vnde der gottes hie aller meiſt hat, den iamert aller | |
gote in einer unbewegelîchen minne alsô, daz sîn andâht und gelust grôz ze im sî. in swelhem werke dû des mêr | |
und ân wîbes brust/ zôch er ez nâch des lîbes glust,/ wan erz ein hinden sougen lie,/ die næhsten di er | |
daz kint an ir brust,/ daz souc nâch sîns lîbs gelust./ __Daz kint zôch er alsô zart,/ unz ez zehen jâr | |
beiden,/ daz sie müese scheiden/ ir lîp von dem süezen gelust./ sie hete ir amîs bî ir brust/ dem herzen nâhen | |
êrste wîp,/ von der ist disiu nôt beliben./ durch ir gelust wart sie vertriben/ ûz dem schœnen paradîse.’/ ‘Eraclî, dû bist | |
ubel gedanch,/ noch unter ire brust $s chom nehein ubel gelust/ unze si wâren wolgezogen, $s wes mahten si sich duo | |
tuon mohte:/ ub siz nâme $s oder siz verbâre./ /Der gelust si gedwanch $s daz siu ir einez nam in die | |
an etliche er in verleitet./ /Den einen wirfet er ane glust, $s des huores âchust,/ daz er aller brinnet $s unz | |
rehte sint $s die den tiufel uberwintent./ /Sô in der glust gedwinget $s daz er sînen magtuom zebrichet/ unt er denne | |
man dâ chiuset./ /Och nestêt ez porlenge $s ê des glustes gedwenge/ in aver ane gât $s daz er alsame tuot./ | |
swizte dar ûz,/ same in ime erdorrete $s swaz er gelustes hête./ dannoch habete er den engel sô vaste $s daz | |
lussam, $s dô gesach sie Sichem./ ich weiz sô michel geluste $s ime chômen unter sîne bruste,/ daz er fore minnen | |
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