Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ërnest stM. (108 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
ritterschefte/ beidiu sinne unde krefte/ und liutsæligen gelimph./ swaz in ernste oder in schimph/ volfüeren sol ein man,/ da gebrast im | |
kunic Ruodolf si enphie/ als ein man, der gelimph/ hât zernste und ze schimph/ unde zallen den sachen,/ die den man | |
lât die fursten über vinden,/ waz darüber reht sî.’/ des ernstes wær er gerne frî/ unde ledic gewesen:/ daz im dâ | |
ſvln gegen got ʒe dem fvmften male leben in gotlichem ernſt. Von erſt, ſwaʒ wir got gelobt habn, daʒ wir daʒ | |
diu unsaubercheit der s#;eunden und lert si wie mit grozzem ernst si daz recht behalten scholten. den heiligen jungern unsers herren | |
zît nie wîp/ alsô minneclîchen lîp/ mit rehtem gelimphe./ ze erneste und ze schimphe/ was er zem besten ûz erkant:/ der | |
nû hilf ich dir alrgernest,/ sît ez gât an den ernest."/ dô wart dem künege niuwe/ des werden vürsten triuwe./ er | |
und ir vil trôstlîcher rât/ dort, dâ ez an den ernest gât,/ dâ wir müezen rede ergeben,/ wie wir leiten unser | |
die suln behüeten unser ê./ sô ez dan an den ernest gê,/ sô sol er sigelôs geligen/ und unser meister lân | |
frowe, versehent ê daz ungemach!/ //Si hôrte, daz ich ûz ernste rief./ si sprach: ‘nu wache, mîner fröiden hort!/ ich muoz | |
vinger.’/ //Ir sult selchen spot verbern!/ jô hât mir der ernst gar den schimpf genomen./ ‘Nû, wes sol man iuch gewern,/ | |
er an den iaren, alt waſ er mit dem heiligen erniſte aller ſlahte tugende. Er fvr f#;ovr die heiligen boten mit | |
ze h#;vore, zuntriwen, ze zorne, ze aller ſlahte boſheit. Der erneſt deſ geiſteſ zivhet deſ menneſſcen m#;vot ze warer minne, ze | |
$t daz ſi under den lûten chunnen behalten den rehten erneſt alleſ rehteſ, daz ſi die rehte chunnen gewîſen, die in | |
in zer ſele beuolhen $t ſint, daz ſi an ir erneſte mâzze chunnen gehaben, daz ſi weder ze ſcerfe noch ze | |
daz ich si gerne dolte/ und ouch bevinden wolte/ dinen ernst zu der Ritterschaft,/ und diner wisheite kraft./ nu erkenne ich | |
wider sin hulde wære./ er was ein gůt rihtære./ sin ernst was also groz,/ daz ez die sine gar verdroz./ daz | |
in der innekeit der geburt alzůhant daruf mit eime geswinden ernste daz zů tůnde, und enwissent noch ensehent nút ob ir | |
Gottes willen, in habende und in darbende, mit eime biblibenden ernste in dem#;eutiger hoffenunge, und alle ding von Gotte nemen und | |
grundes ein flissig warnemen haben und darin sehen mit allem ernste. Wan er darus wúrckete, so blibe er in allen sinen | |
allem g#;eotlichen lebende und genaden und andaht, und aller g#;eotlicher ernst und bevindende Gottes und heiliger andaht, und ist ime dicke | |
daz enmúgent wir nút erwenden denne mit eime geswinden dappferen ernste und mit hertzelichem innigem steten gebette, domitte wir dis unverbliben | |
kúndekeit und wore abegescheidenheit und úbersihet und durchsihet mit worem ernste alles sin tůn und alle sine wege, wort und werg | |
Dar uf verlossent si sich und hant enkeinen flis noch ernst zů Gotte noch zů g#;eotlichen dingen. Si singent und lesent | |
Dominicus, des senftm#;eutikeit was als gros, doch mit einem heiligen ernste, wie verkert sin underton woren, si wurden bekert von sinem | |
giengen mite/ und dar zuo hovegesindes vil,/ die sô durch ernest sô durch spil/ in volgeten unz an den kiel,/ und | |
an,/ haz der lige ie dem jungen man/ mit grœzerem ernest an/ dan einem stündigen man./ //Ob aller sîner werdekeit/ sô | |
hant,/ ich wære ê iemer âne lant.’/ //Dô Marke sînen ernest sach,/ er bat in swîgen unde sprach:/ ’neve, swie gerne | |
doch höfschlîche bî./ binamen, swes er habe gedâht,/ in hât ernest ûz brâht./ sîn gewerp und sîn gerinc/ der ist umb | |
mit disen an./ vil schiere wart, daz si began/ den ernest an in beiden sehen/ und ûzen an ir lîbe spehen/ | |
ervorhten wunderlîche/ in al dem künicrîche./ //Nu Tristan was gemuothaft:/ zerneste und ze ritterschaft/ vertet er sîner stunde vil./ er dienete | |
nu hœre ich unde weiz ez wol,/ daz ez ein ernest wesen sol.’/ si huob an unde begunde/ mit ougen und | |
si ’saget mir/ durch mînen willen: habet ir/ von rehtem ernest ûf geleit/ iuwer dinc, als ir mir habet geseit/ von | |
wesen sol/ und liebe keine vorhte hât,/ dâ si von erneste gât./ ’ôwê!’ gedâhter wider sich/ ’got hêrre, wie gewirbe ich/ | |
allen herzen bereit,/ ze durnehte und ze trügeheit./ ist ez ernest, ist ez spil,/ er ist ie, swie sô man wil./ | |
betrochen in dem herzen lac./ ern was dô niht gedanchaft/ zerneste noch ze ritterschaft;/ sîn herze und sîne sinne/ diun wâren | |
siun ane kam,/ des antwurt er als eʒ zam,/ ze ernst und ze schimpfe,/ mit guotem gelimpfe./ ouch wâren sîne gesellen | |
huot die man an mir begât./ der rede mich grôʒ ernest hât./ durch friuntschaft nim ditz vingerlîn/ und dar nâch mich | |
jâhen/ ‘wir suln tuon swaʒ mîn vrowe wil,/ beidiu ze ernst und ze spil.’/ sus wart diu suone in ein getragen./ | |
menlich sînen gaten/ swes sô man tuon wil,/ beidiu ze ernst und ze spil./ vehten, rennen, springen,/ loufen, schirmen, ringen,/ zabeln | |
habenne gezam,/ des gewan der vremde ritter vil,/ beidiu ze ernst und ze spil./ //Nu nâhete balde der tac,/ ûf den | |
zorn/ Daz die di Got joch hat erchorn,/ Vor Gotes ernst alda biben./ Das vind wir von in geschriben:/ Job, der | |
si sîn ein ende vernâme./ //#F+H#F-ie gêt ez an den ernist:/ nu muget ir aller gernist/ iuwer herze hôhen,/ die senften | |
den die magede heten under in,/ den schimpf er ze ernest brahte./ er began schreken ir sin:/ en allen gahen er | |
#;voch gar #;van ende:/ Er bott sin hende/ Mit grossem ernst zeGot/ Das er den schamlichen spot/ Schier im ab næme/ | |
man,/ Den si vil laides wiste han./ Mit fliss und ernst was ir gebett/ (Des sy gar vil ze Gotte tett)/ | |
Getrúwe, milte stæteklich./ Wachen, vasten und gebett,/ Mit fliss und ernst vil er des tett./ Im was ob allen dingen Got,/ | |
jungen,/ Ze Gotte sprach er sin gebett/ (Mit flisse und ernst er das tett)/ Von allem herczen t#;vogen,/ Mit wainenden #;vogen./ | |
er sich strahte,/ Sin lange venje er da machte,/ Ingrossen ernst er do kam/ Und bettete sinen vatter an,/ Und was | |
Ob sú wurdint da genesen./ Als inen was geraten,/ Mit ernste si das taten:/ Vil balde brachent irú bant,/ Und fluchent | |
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