Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
mære von im bekant./ er ist en franzoys genant/ kuns Gwillâms de Orangis./ ieslîch rîter sî gewis,/ swer sîner helfe in | |
iu nennen,/ daz ir geruochet si erkennen./ daz eine was Gwillâms,/ daz ander Bertrams./ sus was genant sîn dritter sun:/ der | |
wol sô breit,/ dâ von gelücke wirdet ganz./ der Burgunjoys Gwigrimanz/ und des marcrâven swester kint/ Myle, die zwêne vürsten sint/ ze | |
si vrâgete mære:/ ‘wâ ist der clâre Vîvîanz,/ Mîle und Gwigrimanz?/ ouwê dîn eines komenden vart!/ wâ ist Witschart und Gêrhart/ | |
und Witschart,/ und ouch mîn neve Jozeranz,/ und der Burgunschoys Gwigrimanz,/ daz einlefte was Sansôn:/ mit poynder maneger hurte dôn/ und | |
schœne buhurdieren / mit rîchen banieren. / sus wart her Gwîgâlois ze man / mit rîterschefte ûf der plân; / der | |
zwîvel sat, / wan dâ ist manger tôt gelegen.’ / Gwîgâlois, der tiure degen, / stuont ûf zer selben stunde / | |
/ dô si sich muosen scheiden. / sus reit her Gwîgâlois von dan. / im bat dâ guotes manic man; / | |
lîbe.’ / ‘diu rede zæme ei%..n%..em wîbe’ / sprach her Gwîgâlois der degen, / ‘und wil unser got pflegen, / sô | |
[grôzen] wilde, / swaz daz ros mohte gevarn. / her Gwîgâlois muos%..e sich bewarn / als er beste kunde, / wand | |
maget wære, / d%..az was den gesellen unbekant. / her Gwîgâlois sprach zehant / ‘vrouwe, ich wil daz besehen / waz | |
arbeit / und sîn rîten mit ir leit. / Her Gwîgâlois, der küene man, / lie sîn ros zesprunge gân / | |
/ was dâ âne mâze vil. / Dô daz her Gwîgâlois ersach, / ze sîner juncvrouwen er [dô] sprach / diu | |
/ ir müezet uns hie lâz%..en ein pfant.’ / her Gwîgâlois sprach sâ zehant / ‘ez müez under uns beiden / | |
sprach diu vrouwe und der man. / sus reit her Gwîgâlois von dan / mit der mägde wol getân. / Diu | |
/ der zem besten wirt gezelt; / daz bejagt her Gwîgâlois der helt. / Mit vreuden gie diu naht hin. / | |
/ wand ir sît aller êren wert. / ich bin Gwîgâlois genant / und hân gedâht mit mîner hant / der | |
rôt / dô sich diu rîterschaft zerliez; / dem herren Gwîgâlois gehiez / geselleschaft vil manger dâ. / sus schieden sich | |
ir reine[z] gemüete / ie nâch êren blüete. / Her Gwîgâlois und diu maget / von der ich iu nu hân | |
lât mich wizzen war ir welt.’ / dô sprach her Gwîgâlois der helt / ‘sît ez mir niht verboten wart, / | |
schîn / ob er guot rîter künne sîn.’ / Her Gwîgâlois was ein man / der nie zagheit gewan / noch | |
muot / was ze rîterschefte guot; / des wart her Gwîgâlois vil vrô. / wider den rîter sprach er dô / | |
sîn / des herren tôt an der stat. / her Gwîgâlois den rîter bat / baz ze velde kêren; / des | |
zesamne brâht / von den starken rossen wider. / her Gwîgâlois der druhte nider / daz sper mit beiden handen; / | |
/ er gît ouch ie nâch liebe leit. / Her Gwîgâlois, der küene man / hiez die knappen vür sich stân. | |
si niht wolden / lâzen an der walstat; / her Gwîgâlois die knappen bat / daz s%..i in ze kirchen bræhten | |
/ und volge d%..en besten; deist mîn rât. / Her Gwîgâlois sprach zuo der maget, / dô si im alsô hêt | |
wol getân / als ez mit manheit gewan / her Gwîgâlois, der wîgant. / der truhsæze nam in bî der hant | |
ir vrouwen / diu kleinôt schouwen / diu ir her Gwîgâlois gewan, / als ich iu gesaget hân, / mit micheler | |
abe sîn îsengwant / und%..er einer linden grüene; / her Gwîgâlois der küene / kuolte sich und ruowet dâ. / dô | |
braht. / der tac hêt ein ende hie. / her Gwîgâlois dô slâfen gie / ûf einen wünniclîchen sal. / dâ | |
/ mir ze vreuden hân erwelt,’ / sô sprach her Gwîgâlois der helt; / ‘ez wirt mir ein vil süeziu nôt | |
nâch / und antwurt in in gotes pflege. / her Gwîgâlois kêrt von dem wege / ein engez pfat, daz was | |
niwan ‘wê! wê!’ / vor in kreigieren dâ. / her Gwîgâlois bedâht%..e sich sâ / ezn wæren rehte liute niht; / | |
krône / die daz tier hêt dar getragen. / her Gwîgâlois bi sînen tagen / sô vremdes nie niht gesach. / | |
sô wê; / die nôt soltu bedenken ê.’ / Her Gwîgâlois mit vreuden sprach / ‘wol mich, daz ez mir ie | |
tôt.’ / Dô si die rede vol sprach, / her Gwîgâlois dô rîten sach / vür sich dâ, des nam er | |
dem andern, in / durch daz schœne bürgetor. / her Gwîgâlois der nam dâ vor / die glävî%..en in sîne hant; | |
/ diu liehte sunne under gie. / einen stîc her Gwîgâlois gevie, / der truoc in hin zuo einem sê, / | |
schouwen. / sus vuor si von dem hûse dan. / Gwîgâlois, der arme man, / der hêt sich ûf gerihtet. / | |
nacket sach, / wider sich selben er dô sprach / ‘Gwîgâlois, mahtu mir sagen: / waz wunders hât dich her getragen | |
ungehiure. / waz touc diu rede? si %..ist enwiht. / Gwîgâlois heize ich niht; / ich bin et sus ein armman | |
/ und der jost die er dâ nam; / her Gwîgâlois der tet alsam; / in beiden was zesamne ger. / | |
sin. / geg%..en dem gaste kêrte er hin. / Her Gwîgâlois was bereit; / mit sînem sper er geg%..en im reit; | |
in slôz / und reit den jungen rîter an. / Gwîgâlois, der küene man, / von im nie einen trit gevlôch. | |
bôt, / er wær von sînen slegen tôt. / her Gwîgâlois mit kündicheit / wider disen rîter streit / unz daz | |
reicht er / nâch im mit grimmem muote. / her Gwîgâlois mit huote / allez vor im wancte dan / unz | |
mit île / ûf dem wege volget nâch. / her Gwîgâlois dô vor im sach / einen nebel der was swarz, | |
âventiure mit / beslozzen, als mir ist geseit. / her Gwîgâlois mit sorgen reit / dô er ûf sîn ors gesaz. | |
leit! / daz sî iu vür wâr geseit. / Her Gwîgâlois hie blôzer stêt; / niht mê er ze schirme hêt | |
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