Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
nu nicht gewencken./ nu scoltu herre gedenchen/ diner chaiserlichen worte./ Genelun fůrchtet im harte/ daz etwer dar under chome./ er hat | |
mancualtigen ere/ scule wir uon dinen gnaden han./ du scolt Genelun sagen:/ ich ne han nieman so liben/ durch den ich | |
allen den minen:/ dar an ne darf er niemir gezwiulen.’/ Genelun chom ze houe,/ enphangen wart er uile wole;/ der kaiser | |
in enphie./ fůrsten die herren/ enphiengen in mit grozzen eren./ Genelun in mittin gestunt –/ trůbe was ime sin můt –/ mit | |
also wol uersunet was:/ uil dicke sprach er deo gracias./ ‘Genelun, liber man,/ du hast getruweliken widir mich getan:/ lehen unde | |
ie geboren wurden:/ si muzen alle scantlichen ersterben.’/ Do erfulte Genelun sinen rat,/ der unter dem pinboume gefrumt wart./ si rieten | |
dem pinboume gefrumt wart./ si rieten misliche:/ ia sprachen sumeliche,/ Genelun ware ein helt gůte,/ er maechte des landis wole hůte./ | |
si rieten also witen/ daz si begondin under in striten./ Genelun mit listen/ in den rat er sich gemiste;/ er sprach: | |
an im was,/ trůbe waren siniu ougen./ er sprach zu Genelune:/ ‘min neue R#;volant/ was min zesewe hant./ nu habet ir | |
umbe min houbit gestan?/ iz nist durch nehain gůt getan./ Genelun, het ir min gesconet,/ uweres dinistis wurde íu uil wole | |
herren gnůge,/ wie er ain scaft in der hant trůge,/ Genelun nach ime slieche/ unde den scaft ain halp begriffe/ unt | |
der scaft prast ze$/ stucken:/ der kaiser ain tail behabete./ Genelun uirzagete:/ siniu stucke warf er widere;/ di furen gegen dem | |
waren im gerecht unz an den tot/ pestatigen sin ere./ Genelun sach daz ungerne./ R#;volant sprach zu dem chaiser:/ ‘herre, rit | |
ne scol mir nicht so lichte enphallen/ so der hantscůch Genelune./ dine fursten du niene sume./ got spar din ere.’/ der | |
ich daz ie zeprach,/ want er di chunen Sachsen bedwanc./ Genelun habe undanc,/ daz ich in ie gesach:/ allez diz ungemach/ | |
zu uarn;/ er sprach: ‘ir gelph ist inoch so groz./ Genelun hat uns in Sarraguz/ alle uerraten./ helde, nu perait iuch | |
lebene:/ ir tugent unt ir edele/ heten sie wol erzaiget./ Genelun scolt iemir sin uermainet,/ der mit sin aiden/ uerriet di | |
die entworchtin unsih g%/ar,/ di uns den scaden allen taten:/ Genelun hat uns uerraten.’/ Der chunc sin selbes har uz prach,/ | |
heten wir di ere./ mih ruwet uil sere/ daz ich Genelune so uerre geuolget han:/ des můz daz riche imer scaden | |
ir duz./ Thibors uon Sarraguz,/ ain wirt in der helle,/ Genelunes geselle,/ ain grunt aller ubele,/ Engelirsen uon Wasconie/ stach er | |
har prach er uz der swarte./ do rafste in harte/ Genelun der uerratere;/ er sprach: ‘dise ungebare/ gezimet nicht dem riche./ | |
wage gilt ich dir widere/ daz golt daz du gabe/ Genelune dem uerratere./ ich uirsnide dich uil harte;/ uon dem guten | |
gerichte gesaz;/ owi waz fursten uor im was!/ er hiz Genelunen pringen./ do wolten im di Karlinge/ den lip gerne fristen;/ | |
sin recht ware uil g#4+roz#4-,/ er ware aller fursten genoz./ Genelun bat einir stille;/ er sprach: ‘herre, iz was min wille./ | |
phachte tichten,/ so wil ich uber in richten.’/ do w#4+as#4- Genelunes geslechte/ chreftic unt machtic,/ ain uil uorderlichez chunne:/ si heten | |
chom/ durh diner swester ere!/ des bite wir dich, herre./ G#4+ene#4-lun dinet dem riche/ imir mere uorchtliche.’/ Der kaiser erzurnte harte/ | |
‘getar ich for #4+dinin#4- hulden,/ so wil ich gerne geunsculdigen/ Genelunen min ohaim,/ daz er untriwe nehain/ an den hat begangen,/ | |
Binabel sich uermezen hat,/ er welle in der untriwen bereden./ Genelun hat si durh miete hin gegeben/ unt hat ungetriwelichen/ geraten | |
lobeten di fursten algemaine./ drizzec der waren/ di sich fur Genelunen gaben,/ ube Binabel geuiele,/ daz daz gerichte uber si ergienge,/ | |
wil mich dir ergeben./ min swert scoltu nemen,/ unt wiltu Genelune wegen,/ fur aigen wil ich dir dinen,/ elliu di zirde,/ | |
ich wil dir gerne wegen/ daz er dich laze leben./ Genelunen du mir niemir uor genenne,/ want ich sin niemir gehenge,/ | |
gelebe./ in geriwet hiute Marssilien gebe.’/ Do sprach Binabel:/ ‘durh Genelunen chom ich her./ nemagich im nicht gedingen,/ sone wil ich | |
uertailet,/ alle di der untriwen geselle waren/ unt sich fur Genelunen gaben./ di fursten sprachen alle bi ainem munde,/ alte unt | |
gisel hiz er uz furen:/ di houbit si in abeslugen./ Genelunen si bunden/ mit fuzen unt mit handen/ wilden rossen zu | |
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