Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
welt ir, versuochetz doch!/ liege ich, lât mich niht genesen.’/ ‘Eraclî, friunt, daz sol alsô wesen,/ nû duz her ze mir | |
jâhen, sîn wære vil./ daz velt was eben unde sleht./ Eraclîus, der junge kneht,/ was ûf den voln gesezzen./ des er | |
wil ich niht lengen,/ wan daz wære ze nihte guot./ Eraclîus het im entschuoht/ und het gegriffen in die man./ sie | |
mîle/ fuoren sie mit gedrange./ daz werte vil unlange,/ unz Eraclîus der knabe/ mit einem weichen kleinen stabe,/ wol anderthalben ellen | |
der edel keiser Fôcas/ der kam dar sâ zehant/ zuo Eraclîô gerant,/ frœlîche unde wol gemuot./ er sprach ‘friunt, dîn vol | |
stat kêrter dô/ frœlîchen in sîn hûs/ und der junge Eraclîus/ der wîse und der gewære./ dô wart harte mære/ sîn | |
selten buoz,/ ez ist an manegem worden schîn./ er sprach ‘Eraclî, ich freu mich dîn:/ wan ân zwîvel bin ich gewis,/ | |
guoter mâzen,/ zesamne sie gesâzen,/ sie machten einen schœnen rinc./ Eraclîum den jüngelinc/ hiez der keiser besenden/ und im sîn dinc | |
und balde zuo den frouwen rite./ mit andern sînen mannen/ Eraclîus reit dannen./ schiere kam er da er sie vant:/ er | |
diu stille sweic,/ diu niht sprach, wan daz sie neic./ Eraclîus der jüngelinc/ gie enmitten in den rinc/ under die juncfrouwen./ | |
swer ir künde ie gewan;/ der kunt ze swachem prîse./ Eraclîus der wîse/ lie sie sitzen unde kêrte dan/ und sach | |
sie so lange ane sach./ ez wânde maneger unde sprach/ ‘Eraclîus ist ein wîser kneht,/ zewâre, er hât des guot reht,/ | |
muot)/ beide lîp unde guot,/ ich wil in rîche machen.’/ Eraclîus begunde lachen,/ die frouwen hiez er ûf stên,/ ouch bat | |
sult durch got die rede lân,/ herre, sprecht niht fürbaz.’/ Eraclîus tet ez umbe daz,/ daz sie erkande sîn wîsheit./ er | |
iuwer stat mêre sitzen.’/ diu frouwe kêrte umb unde saz./ Eraclîus gie fürbaz,/ der andern frouwen nam er war./ er sach | |
den daz herze und der lîp/ ân allen wandel wære./ Eraclîus der mære/ nam der frouwen aller war./ dô er sie | |
daz drunder lît,/ daz die hitze mit den liehte gît./ /Eraclîus der guote/ gedâhte in sînem muote/ ‘mir geschach nie sô | |
frouwen gemeit/ ir ieslîchiu ze hûs./ ouch reit der junge Eraclîus/ mit den boten gein der stat./ got er flîzeclîchen bat/ | |
niemen jehen./ /daz buoch saget uns alsus:/ dô der junge Eraclîus/ in die stat geriten kam,/ do ersach er, des er | |
des swachen hûses kraft,/ die râven wârn dar an gehaft./ Eraclîus daz niht enlie,/ er erbeizte unde gie/ für des hûses | |
sint sie leider beidiu tôt,/ als got wolde und gebôt.’/ Eraclîus sprach aber sân/ ‘frouwe, lât die rede stân./ lobt den | |
‘ich solde in nennen,/ wan daz ich sîn vergezzen hân.’/ Eraclîus sprach aber sân/ ‘der selbe bote der bin ich,/ erkennet | |
wie ez allez komen was./ do erlachte der keiser Fôcas./ /‘Eraclî, swie mir geschiht./ von dînem râte kum ich niht./ swie | |
brinc sie her./ got habe uns beide in sîner phlege!’/ Eraclîus reit after wege,/ schiere kam er, da er sie vant./ | |
des den keiser dûhten wert;/ daz was billich unde reht./ Eraclîus, der junge kneht/ gewan des tages rîters namen./ des dorfter | |
unde tuon nâch êren./ /dô der tac nâhen began,/ mit Eraclîô, dem wîsen man,/ wart der herre ze râte,/ eines âbendes | |
mich ein sælec man,/ daz ich dîn kunde ie gewan,/ Eraclî, lieber friunt mîn,/ ezn mohte anders niht sîn,/ wan daz | |
stæte,/ ê daz sie missetæte,/ sie læge ê sicherlîchen tôt.’/ ‘Eraclî swîc, huote ist nôt./ der aller wîseste man,/ von dem | |
brâht,/ als ich selbe schouwe,/ daz ich in niht getrouwe.’/ Eraclîus sprach aber dô/ ‘umb die rede stêt ez sô/ rehte | |
brüetet,/ der siudet unde briuwet/ daz in dar nâch geriuwet.’/ /‘Eraclî, vil lieber man,/ ichn mac gevelschen noch enkan/ dînen sin | |
besten turn, den ich hân.’/ ‘herre, daz ist niht wolgetân.’/ ‘Eraclî, daz sî da mite:/ ob al diu werlt dâ wider | |
ez würde maneger sêre wunt,/ der ûz strîte kumt gesunt.’/ Eraclîus sprach ‘ez ist niht guot,/ swer dem wîbe leide tuot,/ | |
lât,/ der im wol gedienet hât.’/ /der rât muose ergân./ Eraclîus lie die rede stân,/ wan er vervie dâ lützel mite./ | |
wolde gên,/ des wart niht grôz war genomen./ nû was Eraclîus dar komen/ ê der keiser mære/ von dem münster komen | |
‘herre, ich sols niht schulde hân,/ mîn frouwe hât missetân.’/ ‘Eraclî, hâstû sie gesehen?’/ ‘war umbe soldichz anders jehen?’/ ‘welhen wîs | |
sîn,/ die daz solden bewarn!’/ ‘herre, sie hânt niht missevarn.’/ ‘Eraclî, lâ die rede stân,/ mich bringet niemen ûf den wân,/ | |
durch ir gelust wart sie vertriben/ ûz dem schœnen paradîse.’/ ‘Eraclî, dû bist wîse,/ dû hâst sicherlîchen wâr./ ez hilfet niht | |
was manic man,/ der sêre trûren began/ von sînem ungevelle./ ‘Eraclî, trût geselle,’/ sprach der keiser aber dô/ ‘hât sie missevaren | |
werlt ir missetât./ ‘noch habet sîn, herre, mînen rât’/ sprach Eraclîus der wîse./ ‘ez kumt iu ze grôzem prîse/ und wirt | |
kumt iu ze grôzem prîse/ und wirt ouch iuwer sælecheit.’/ ‘Eraclî, mir ist leit,/ dô ich mich an dich verlie,/ daz | |
den keiser bâten,/ daz er daz gerne tæte,/ swes in Eraclîus bæte./ ‘swie harte ich in sî erbolgen,/ ich wil iu | |
herren volgen’/ sprach der keiser mære./ ‘nû sage uns offenbære/ Eraclî, rehte dînen muot.’/ ‘herre, sô dunket mich guot,/ daz der | |
daz ane vân?’/ ‘dâ sult ir si beidiu leben lân./ ‘Eraclî, daz wære der liute spot.’/ ‘fürhtet ir die harter danne | |
sô lange wil gedagen,/ dem wil ich kurzlîchen sagen,/ wie Eraclîus der wîse man,/ daz heilege kriuze wider gewan,/ der mit | |
ich daz buoch hœre sagen;/ er wart verrâten und erslagen./ Eraclîus, der mære helt,/ wart ze keiser dô erwelt./ sus vinde | |
der sît betwanc sô manec lant/ mit sîner ellenthaften hant./ Eraclîus was dar zuo komen,/ als ir wol habt vernomen,/ daz | |
daz tâten sie durch grôze nôt./ des rîches herre gebôt,/ Eracliûs der mære,/ swer sô kristen wære,/ ez wære diser ode | |
daz man in wol erkande./ /alsô fuor der helt balt,/ Eraclîus mit gewalt/ in dem lande mit sînem her./ die heiden | |
rach/ an den heiden verworhten,/ die got vil lützel vorhten./ Eraclîus fuor, daz ist wâr,/ in dem lande wol ein halp | |
wesen./ /nu gebôt ouch flîzeclîche/ Cosdrôas der rîche,/ swenne man Eraclîum vertribe/ daz man niender belibe/ durch kost noch durch arbeit,/ | |
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