Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
verrâtære stM. (63 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| Pei dem tier verstên ich die pœsen puoben und die verræter und die ungetrewen schintvezzel, die habent knodocht swänz, wan si | |
| ûz der zal:/ der sol iu sîn unmære/ als ein verrâtære./ daz ist hie der her Îwein,/ der niender in den | |
| was vil gut ritter und vil wise und was ein verreter und was man des koniges von Gaune, das man nu | |
| mogent ir die burg gewinnen on wiedderzale!’ Alsus sprach der verreter zu Claudas und reyt wiedder zur burg. Als er darinn | |
| $t zu der zytt. ‘Ich kum von Claudas’, sprach der verreter, ‘und han gewunnen einen fried mym herren dem konig, und | |
| werck gethan!’ //Also sprach Banin vom thorn hernyder zu dem verreter; da was die burgk allesampt gewunnen biß an den großen | |
| mir das nymant verwißen mag mit mynen schulden als eim verreter!’ $t So lang behielt sich Banin im thorne das er | |
| thunt im als man von recht thun soll eim falschen verreter, der meyneydig ist wiedder gott und wiedder synen rechten herren; | |
| Enwert ir uch auch nit, so sint ir werlich ein verreter.’ So vil sprach er im zu das ir ytwiedder synen | |
| er off und fur zu hofe. Da yn Claudas der verreter sach, da ging er zu im und enpfing yn sere | |
| von Phariens, als man schuldig were zu riechten uber eynen verreter synes gerechten herren. ‘Ich han sie beid gesehen und gehöret; | |
| ycht was dirre man off uch spricht? Sint ir ein verreter, das ist mir werlich leyt, wann ich han uch menig | |
| uch: ich warnet aber yn, mocht ich.’ ‘So werestu ein verreter und ungetruw, das du eim fremden manne helffen woltest wiedder | |
| verurteilt zu dem tode.’ //‘Herre’, sprach er, ‘ich bin wedder verreter noch ungetruwe, wann ir solt wißen fúrware: ee ich dhein | |
| hatt, enterbet muß syn syns rechten gutes, und der meyst verreter der hut lebet synen gewalt und syne herschafft da mit | |
| uberwens sines můtes. Wiedder schelck warent ir sere und wiedder verreter, also das ir sie mit den augen nit mochtent angesehen, | |
| sah, da rieff er yn ane und sprach: ‘Eya ungetruwer verreter, wolt ir mich döten darumb das ich ein diep, ein | |
| wolt ir mich döten darumb das ich ein diep, ein verreter ein wenig gewunt han? Laßent mich yn zu tode schlagen | |
| in uwern dot han bracht. Ich wonde nicht uch under verreter han bracht, ich wonde das es gut lút wern und | |
| unser ist auch gnung (syn wir getruw) wiedder als viel verreter als in dißem thorn gesteen mögen!’ Da diß jhene horten | |
| und hant gemacht das man mich ummer me fur eynen verreter han mag!’ Er lieff zu im und wolt yn han | |
| das man sie úmmer fur ungetruwe het gezalt und fur verreter. – Nu laßen wir diße rede ein wile und sagen | |
| nicht ubel getruwen, ir wißent selb wol das ich nye verretern holt wart.’ Sie ritten beide zu den kinden. Da Leonces | |
| und spere mit aller syner macht und rieff: ‘Ay ungetruwer verreter, der mynen oheim alsus wolt thun ermorden mit verretery! Ungetruwer | |
| der mynen oheim alsus wolt thun ermorden mit verretery! Ungetruwer verreter, wann beytent ir myn nu nicht, uwers dötigen findes, ich | |
| starck was. Claudas wart fast unfro umb das yn Lambegus verreter gescholten hett. Er forcht, ritt er also hinweg on stritt, | |
| öheim: ‘Herre lieber oheim, warumb laßt ir mich diße dry verreter nicht zu dot slagen?’ Das horten sie und wurden fast | |
| er nymer weich noch senfft enwerd wiedder dieb noch wiedder verreter noch wiedder mörder. Die schrifft spricht das der ritter sichselber | |
| uwer ere. Uch geschicht also recht, wann ir ein falscher verreter sint!’ Er ging hinweg zuhant als er diß gesprach, und | |
| sprach der groß ritter, ‘wann er ungetrúw ist und ein verreter. Er hat zu recht ritters namen verlorn da mit.’ ‘Was | |
| mir han geleistet das ir mir gelobet!’ ‘Herre Brun, böser verreter’, sprach myn herre Gawan, ‘sint ir das, ich wils zuhant | |
| ist werlich war’, sprach die jungfrau, ‘das er ein böser verreter ist. Enwert ir ein also gut ritter nit als ir | |
| sprach: ‘Gott helff mir als werlich als ich nie ein verreter wart noch nymer enwird, ich were auch zu alt darzu! | |
| im also helffen, das er nicht enspricht das ich ein verreter sy!’ Der knapp kam zu dem truchses und saget im | |
| getan hatt und wiedder die welt. Er ist ein ungetruwer verreter.’ Da wart der ritter sere zornig und wolt die jungfrauwen@@s@ | |
| hien?’ sprach Hestor. ‘Wolt ir mirs danck wißen’, sprach der verreter, ‘ich wolt uch wiedder uff die rechten straß leiten’, und | |
| Man sol zu recht kein truwe halten wiedder mörder und verreter.’ //Da sagt er dem herren, das were der man der | |
| er zu Hestor, ‘was thút ir hie?’ ‘Mich bracht ein verreter herre’, sprach er, ‘der mir myn roß stal.’ Ladomas vatter | |
| trurig wart, und ist es gar unschuldig. Nu hatt der verreter, $t der diep dem herczogen gesagt das im jene sagten | |
| es were groß schad das ein so gut ritter ein verreter were; wann er enwonde nit das eins verreters hercz als | |
| ritter ein verreter were; wann er enwonde nit das eins verreters hercz als kúne mocht sin. Er rieff den ritter an | |
| kam fur den herczogen und sprach: ‘Seht hie, herre, des verreters heubt!’ sprach er. ‘Ich bitt uch das ir uber den | |
| uber den lip solch geriecht dút als ir uber eins verreters lip zu recht solt thun.’ ‘Das wil ich gern thun’, | |
| warumb geet ir zu im nit und slagent mir den verreter dot?’ Sie stießen an die thúr, und myn herre Gawan | |
| hat darnach sin trúw gebrochen, $t er ist mörder und verreter, er ist ein diep und er glaubt an got nit, | |
| raufft er das schwert und ging wiedder zum ritter. ‘Herre verreter’, sprach er, ‘stent off und wert uch!’ Er gab im | |
| mit uwerm munde jhehen das alle die falsch waren und verreter die das falsch urteil gaben uber myn frauwen die konigin!’ | |
| lewen. ‘Seht, herre’, sprach der knecht, ‘wo herre Gawan der verreter ist!’ Da myn herre Gawan das hort, er sprang off, | |
| fast sere vor sinem neven und sprach das yn der verreter gedötet het, ob er im nit geholffen het. Da sie | |
| umb das konigrich von Logres, wann es einer der ungetrúwest verreter ist der in der werlt nůn lebet.’ Des erforcht im | |
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