Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sëhen stV. (5804 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
diu henn. wenne der han und diu wahtel ir ebenpild sehent in ainem spiegel, sô swindet in ir kraft. er ruoft | |
wê, mein herz, wie dick daz geschiht, daz wir niemant sehen und daz haupt unserr sêl verpergen, daz ist unser vernunft, | |
verpergen, daz ist unser vernunft, und daz uns der wol siht, der alliu dinch an schawet. der vasant traurt in trüebem | |
daz man oft siben nest oder mêr auf ainem paum siht. ez sint gar sänft vogel gegen enander, und dâ von | |
si mit im heten, dô er sich niht vermoht. nu sach ich ainen priester, der genuog het und liez seinen vater | |
diu zaichen der unstætikait an dem grund, und wenn si sehent, daz daz mer gar ungestüem wil werden, sô vliehent si | |
ander klain prelâten under im, die sint sein augen ze sehen und ze pezzern allez daz, dâ er selber niht hin | |
sein pfaffen und strâfet si. und wenn er sein lêr siht in der vinster, daz si niht fruhtpær scheint, sô schreit | |
beswærent sich mit fremden pürden, die si niht angehœrent. der siht man mangen grœzleich vallen. //VON DER SPERKEN. /Passer haizt ain | |
macht er auch gestuckteu wort sam ain mensch, als schôn, sæhst dû sein niht, dû wændest, ez wær ain mensch. er | |
zühten. si schilt sich mit niemant, hœrt aber si oder siht ain unzuht von andern läuten, sô wirt ir antlütz rôsenvar | |
und streites. der geir hât die art, wenne er gewechset, sicht er daz sein muoter kranch ist und niht wol gevliegen | |
guot wider daz paralis. ist daz er seineu kint vaizt siht, wenn er dan müezig ist, sô hacket er in die | |
dürf wir niht auz dem land laufen durch merwunder ze sehen: wir haben ir pei uns genuog. Des êrsten well wir | |
und ist doch starch an dem leib und mähtig. alsô sehen wir auch an den frawen, daz si mêr vastens erleiden | |
dô starp er von rehtem laid, daz ez manig mensch sach. Nu sprechent manig zuo mir, daz diu wunder lugen sein, | |
in dem mer und nâhent zuo in, und wenn ez siht, daz die läut lustig sint in seinem spil, sô fräut | |
iht hœrn, und wenn si die sirên oder diu merweip sehent, sô fürhtent si in hart. Pei dem tier verstên ich | |
sunn aufgêt, wan sô ist ir gesiht gar betrieglich. si sehent auch des nahtes reht als an dem tag. si sterbent | |
etleich von fauler zerprochner fäuhten, die man auf dem wazzer siht swimmen sam daz öl. die visch habent die art, daz | |
dem visch. wâ die häring in dem mer ain lieht sehent ob dem wazzer, dâ samnent si sich hin in grôzen | |
daz si inseln dunkent oder wäld, wâ man si verr siht, oder scheinent als die grôzen perg. die walvisch nement dick | |
daz er si verslicht. wenn dû die walvisch mit enander sæhest gên, dû wæntest verrlingen, daz ain grôz güzzwazzer dâ flüzz | |
menschen künsten noch listen gevâhen mag, und scheint sô grôz, sæhest dû in, dû wændest, ez wær ain grôzer perg: alsô | |
seinem antlütz gê. iedoch hân ich den krebz für sich sehen gên gar sain und trægleichen. wenn er alt wirt, sô | |
den schiffen milticleich gibt. wan sô er ain künftigz unwiter siht, sô umbgreift er ain staindel, daz in die wazzerschuck iht | |
dem haupt wider aller anderr tier nâtûr. mit dem aug siht er allzeit über sich und hüet sich vor schaden. Der | |
ding betraht und beschawet in dem spiegel seiner vernunft und siht got in seinen werken und die crêatûr in götleicher güet. | |
der selb mag wol von im selber sprechen: mein augen sehent allzeit zuo dem herren, daz ist: zuo got schüllen unsreu | |
in dem ingewaid. verplendet man ain slangen, si wirt wider gesehend. sleht man ir den swanz ab, er wehset ir wider | |
zuo dem zagel oder zuo dem swanz, als man auch siht an dem schorpen. die slangen in der Syren lant laidigent | |
Rabanus spricht, all slangen habent trüebz gesiht und dar umb siht si daz ir widerwärtig ist selten, wan die slangen habent | |
dem slâf und dar umb hœrent si ê daz si sehen. Alexander spricht, diu slang vertreibet ir plinthait mit fenchel ezzen, | |
er den menschen ê an siht, sô stirbt der mensch; siht aber der mensch den unken ê, sô stirbt der unk, | |
weisen sagent. ich weiz auch ainen guoten freunt, der daz sach mit seinen augen, daz ain gelêrter man ainen unk macht | |
unsihticleich die läut hekt, und wenn man si tritt, sô siht man ir niht. diu slang tœtt mit durst, wan si | |
in kain trauren stell noch schick, sam wir doch gemainleich sehen an der tôten antlütz, daz si trauricleich und wainleich gestalt | |
mit si geschikt wær zuo mensleichen worten, reht als wir sehen, daz etleich vogel menschleicheu wort für pringent, wenn man si | |
ain grôz wazzer in Egypten lant. wenn diu slang daz tier siht slâfen mit offem mund auf dem gestat pei dem selben | |
ain runst vermacht, sô entsprungen drei oder vier anderthalben. daz sach der helt Hercules und gruob daz ertreich ab aller ding | |
leben gegen der wâren sunnen, diu Christus ist, und wirt gesehend mit seiner vernunft, daz diser krank gelust in disem ellend | |
ist sô ain klaineu slang, daz man ir niht leiht siht, und ist doch gar schedlich. Diu slang geleicht ainem verporgem | |
GEMAINEN SLANGEN. /Serpens_vulgaris haizt ain gemaineu slang, die wir oft sehen. diu hât die art, sam Alexander spricht, daz si dem | |
abwärtigen slâfent, alsô daz si ir pôshait weder hœrent noch sehent, und dar umb sint die winkelslangen verr pœser wan die | |
still helt mit irr schœn, alsô daz man si gern siht. die schœn hât ir diu nâtûr geben wider daz si | |
lokt ir mit ainem senften wispeln, und sô er si siht, daz si kümt, sô læzt er sein vergift von im | |
weder weis noch werk dir ze dank nümmer mag volpringen. siht si über sich, si ist ain kapferinn, under sich ain | |
und tragent daz haim in ir wonung. Ambrosius spricht: man siht die peinen all widerstreit arbaiten umb ir gâb und umb | |
oder gêt und ist als ain klaineu muk. daz würmel siht man in vil landen und allermaist in Italia. wenn ez | |
allermaist an dem zagel. aber sô ez niht vleugt, sô siht man den schein niht sô wol. daz würmel hât ain | |
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