Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sëhen stV. (5804 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
wachent, als wir enpfinden in den treumen und als wir sehen an den läuten, die in dem slâf auf stênt und | |
gesiht ist vorn in dem haupt, wan daz tier schol sehen waz vor im ist. ain holeu âder gêt von dem | |
an kainem andern tier nâch seiner grœzen. ain weg ze sehen ist gegeben paiden augen offen, dar umb daz icht ain | |
gegeben paiden augen offen, dar umb daz icht ain aug sehe des daz ander niht sehe. daz aug versêrt oft den | |
umb daz icht ain aug sehe des daz ander niht sehe. daz aug versêrt oft den luft und die tier, die | |
leib des augen fauleu fäuhten ist und vergiftiger dunst. alsô seh wir an frawen, die irn mônâtganch habent, daz si die | |
fleckot machent, und wenne si ainem in sein siecheu augen sehent, sô werdent oft plâtern dar inn. dar umb spricht Avicenna, | |
iedoch schreibt man, daz Titus der kaiser in der vinster sæh, wenn er wacht, reht als an dem liehten tag und | |
in ainer sunderleicher kunst von den zaichen, dar an man siht, ob der mensch mæzik oder unmæzik sei, vorchtig oder türstig, | |
und kewent ez dann anderwaid, und daz haizt ydrucken. alsô sicht man an den rindern unt an den schâfen und an | |
stimm macht, und bringt im ain geleich stimm wider. alsô siht man diu kindleu schreien vor den wälden, wan die wænent, | |
aller maist an den mannen under dem kinn, aber man siht ez an den frawen selten oder nümmer. diu kel ist | |
hât und vaizten, daz hât vil markes, als wir allermaist sehen an den kinden: wenn diu gesterbent, sô vint man vil | |
herz mag niht geleiden als andreu inwendigeu glider, wann man sicht an der tôten herz kain versêrung als an andern glidern, | |
aigenr nâtûr hab, sô scholt dû niht an ain zaichen sehen, dû solt der zaichen samnen sô dû maist maht und | |
der gar offen augen hât und her für pauzend und scharpf sehend. sein überprâw sint grôz, sein persôn ist niht gar lanch. | |
der unschämich, der sein augen weit auf tuot und scharpf siht und gar kläffig ist. //WELHER MENSCH ZORNIK SEI. /Der ist | |
wem vil träumt von regen und daz er daz mer sehe und fliezendeu wazzer, der hât vil wäzzeriger fäuhtin in seim | |
seinem leib. und wem träumt, daz er vil swarzer ding sehe oder prauner ding oder der im vil fürht und vil | |
tages aller anderr stern lieht vertiligt, daz man ir niht siht. diu sunn vollepringt irn lauf in drein hundert tagen und | |
sô lieb het, als Ambrosius spricht: dô si ir kint sach hangen vor ir an dem cräuz, scholt ez sein gewesen, | |
christenhait in irer krankhait. dar umb spricht sant Paulus: wer siht und ich niht sihe? diu aht ist, daz der hailig | |
dar umb spricht sant Paulus: wer siht und ich niht sihe? diu aht ist, daz der hailig lêrer in dem winter | |
wenn der môn aufnimt wan sô er abnimt, als man siht an den wolfen, wann si jagent denne mêr wan ander | |
verwandelnt sich auch vast nâch des mônen lauf, als wir sehen an den, die ir unsinne gewinnent und verliesent nâch des | |
daz êrst ist, daz ez zestœrt oder zepricht, als wir sehen an den dingen, diu ez verprennet. daz ander ist, daz | |
verprennet. daz ander ist, daz ez waich macht, als wir sehen an dem plei und an anderm gesmeid. daz dritt ist, | |
gesmeid. daz dritt ist, daz ez zesamen zeucht, als wir sehen an den fäuhten häuten oder an dem leder. daz vierd | |
vierd ist, daz ez sterkt oder starch macht, als wir sehen an den waichen vazzen, diu die hafner von tahen oder | |
daz fünft ist, daz ez die vinster erläuht, als wir sehen an dem feur, daz flammen hât. daz sehst ist, daz | |
flammen hât. daz sehst ist, daz ez derschrekt, als wir sehen an dem plitzen. daz sibend ist, daz ez anzündet, als | |
dem plitzen. daz sibend ist, daz ez anzündet, als wir sehen an mangen dingen. daz aht ist, daz ez gefrewet oder | |
aht ist, daz ez gefrewet oder frô macht, als wir sehen in der kelten winters zeiten. Die acht aigenchait des fewers | |
spricht Moyses in dem puoch von der welt anvanch: got sach daz lieht, daz ez guot was, und tailt daz lieht | |
ist ain prinnend dinch, daz niht flammen gibt, als wir sehen an den glüenden koln. /Daz feur hât die art, daz | |
flamm von übriger materi, dar ein si würkt, als wir sehen in den ampeln, die ze vil öls habent. alsô erlischt | |
wirt von verrens gesehen und macht, daz man ez selber siht und andreu dinch. alsô tuot der hailig gaist: der kümt | |
feur sänftig den smerzen, der dâ kümpt von prunst. daz seh wir, wenne ainz seinen vinger verprent und in wider zuo | |
wann in dem obristen, daz hœher ist wan alle perge, siht man ze stunden ainen newen stern, der ainen schopf hât | |
ainen schopf hât oder ainen sterz. in dem andern reich siht man des nahtes mangerlai feur, der etsleichez vert alz ain | |
auch als ain kerz, etsleichez hupft als ain gaiz. man siht auch oft, als ob in den himel ain tiefez grôzez | |
in den himel ain tiefez grôzez hol gê, dar zuo siht man regen und snê, hagel und plitzen und hœrt man | |
her ab vallent stain mit dem donren. und ze stunden siht man, daz ez fröschlein regent oder klaineu vischlein. dar zuo | |
man, daz ez fröschlein regent oder klaineu vischlein. dar zuo siht man taw und reif und wildez hönich her ab vallen. | |
taw und reif und wildez hönich her ab vallen. man siht auch mangerlai wint fliegen in dem luft und siht den | |
man siht auch mangerlai wint fliegen in dem luft und siht den regenpogen und des mônen und des sunnen hof und | |
den regenpogen und des mônen und des sunnen hof und siht auch ze stunden zwuo sunnen oder drei. von den allen | |
reht als ainer, der pei dunkelr naht reitt und verren siht ain lieht, den dunket daz lieht ain stern sein. diu | |
und koment oft dâ mit vil kefern und häuschrecken. alsô sach ich ainen comêten ze Pareis, do man zalt von gotes | |
hitzig, sô ist er zornig und vicht gern, als wir sehen an haizen läuten: wenne si vastent, sô sint si unmuotig | |
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