Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
rīterschaft stF. (480 Belege) Lexer BMZ Findeb.
gewant:/ si sanden über al ir lant/ und samenten ir ritterschaft;/ alle ir state und alle ir craft/ die kźrten si | |
trōst und al ir craft,/ ir tuon und al ir ritterschaft,/ ir źre und al ir werdekeit,/ daz allez was dō | |
tugende rīche./ //Rūal neigim hovelīche./ hie mite sō kam diu ritterschaft/ zuo geloufen herhaft/ und dā mit al diu hoveschar,/ und | |
umbe sīne vart./ und alse er in vrāgende wart,/ diu ritterschaft loste elliu dar/ und nam Rūāles męre war./ //’Hźrre’ sprach | |
müezige jugende mīn/ üeben unde kźren/ ze werltlīchen źren;/ wan ritterschaft, alsō man seit,/ diu muoz ie von der kintheit/ nemen | |
und gebe dir got durch sīne craft/ heil ze dīner ritterschaft!/ wis iemer höfsch, wis iemer vrō!’/ //Tristan verrihte aber dō/ | |
an allen dingen mźre/ und in got ritterlīchez leben/ zir ritterschefte müeze geben!/ //Truoc ieman lebender stęte leit/ bī stęteclīcher sęlekeit,/ | |
var heim ze Parmenīe,/ dū und dīn cumpanīe;/ bedarft dū ritterschefte mź,/ die nim, als dir ze muote stź:/ nim ros, | |
dō/ stetelīche wider rīten/ und niemannes bīten/ und teilten ir ritterschaft./ dā wart diu grzere craft/ geschicket an die widervart,/ daz | |
dā si dā westen ir craft./ sus kāmens ūf ir ritterschaft;/ dā nāmens ouch herberge/ ūf einem vesten berge,/ dar ūfe | |
den tōt ir bestiu ner./ //Nu disiu schunfentiure ergie,/ diu ritterschaft sich nider lie/ und nāmen herberge sā;/ und die von | |
tage.’/ hie wart grōz jāmer unde clage/ under aller dirre ritterschaft;/ si wurden alle unherzehaft;/ ir muot, ir trōst was aller | |
hān,/ der ist von muote und ouch von craft/ zernestlīcher ritterschaft/ ein lange her bewęret man:/ sō gān ich alrźrest an/ | |
an/ an muote und an der crefte/ und bin ze ritterschefte/ niht alsō kürbęre,/ als uns nu nōt węre;/ wan daz | |
ich genese wol vor einem man.’/ //’Hźrre’ sprach al diu ritterschaft/ ’diu heilege gotes craft,/ diu al die werlt geschaffen hāt,/ | |
umbe zehant,/ vart wider heim in iuwer lant,/ besendet iuwer ritterschaft,/ besamenet alle iuwer craft/ und kumet her wider und lāt | |
hre wider gewalt/ und craft wider crefte./ sīt man mit ritterschefte/ lant unde reht sol swachen,/ hźrren ze schalken machen/ und | |
daz er an muote, an grze, an craft/ ze vollekomener ritterschaft/ daz lob in allen rīchen truoc./ hie sī des lobes | |
geleit?/ unser sige und unser sęlekeit/ diun stāt an keiner ritterschaft/ wan an der einen gotes craft./ lāt alle vorvorhte wesen,/ | |
seit,/ der hęte vier manne craft,/ diz was vier manne ritterschaft;/ daz was der strīt in eine sīt./ sō was anderhalp | |
man/ herze unde muot, trōst unde craft/ und maneges mannes ritterschaft./ diu schībe, diu sīn źre truoc,/ die Mōrolt vrīlīche sluoc/ | |
alsō,/ ir vater sō der was vröudehaft/ oder alse vremediu ritterschaft/ dā ze hove vor dem künege was,/ daz Īsōt in | |
mit im vil barūne,/ des landes cumpanjūne./ dā was schniu ritterschaft,/ von ritterschefte michel craft,/ niht durch des küneges źre/ sō | |
vil barūne,/ des landes cumpanjūne./ dā was schniu ritterschaft,/ von ritterschefte michel craft,/ niht durch des küneges źre/ sō starke noch | |
man von rehte hźrren sol./ //Hie mite kam al diu ritterschaft/ zuo gedrungen herhaft/ und gruozten die geste,/ der geverte ir | |
besenden kunde./ dā randen an der stunde/ tūsent boten nāch ritterschaft:/ man enpfienc mit micheler craft/ die kunden und die geste./ | |
al dem künicrīche./ //Nu Tristan was gemuothaft:/ zerneste und ze ritterschaft/ vertet er sīner stunde vil./ er dienete mit vederspil/ sīnen | |
geloufen al zehant/ des hovegesindes michel craft./ dā lief michel ritterschaft/ umbe den eber her unde hin/ und enwas doch nieman | |
stete:/ //Tristan der minnen blinde tete/ den poinder und die ritterschaft/ ze harte über sīne craft:/ er spranc hin an daz | |
hin īn ze Carliūne./ dā was vil barūne,/ pfaffen unde ritterschaft,/ gemeines volkes michel craft;/ bischove und prźlāten,/ die daz ambet | |
genam,/ daz Tristan dar gerüeret kam/ und leite an dise ritterschaft/ alle sīne maht und sīne craft:/ er ruorte snellīche hin,/ | |
tragebęre werden,/ daz er ir möhte genesen,/ daz müese an ritterschefte wesen./ //Nu was ein lantmęre,/ daz grōz urliuge węre/ zAlmānje | |
vanen einen man,/ der ie würde alsō sagehaft/ von manlīcher ritterschaft./ gelückes unde linge/ an manlīchem dinge/ und āventiure erwarber vil,/ | |
gezōch sich Tristan īn/ und sīn geselle Kāedīn/ mit męzlīcher ritterschaft./ sin wāren niht sō statehaft,/ daz si dekeinen veltstrīt/ mohten | |
Parmenīe:/ sīner lieben massenīe,/ //Rūāles kinden er enbōt,/ im węre ritterschefte nōt,/ dern bedörfter nie sō sźre:/ dazs ir tugent unde | |
si solten sīn,/ //Tristan unde Kāedīn/ die nāmen alle ir ritterschaft,/ alle ir state und alle ir craft/ und riten dō | |
herzen lac./ ern was dō niht gedanchaft/ zerneste noch ze ritterschaft;/ sīn herze und sīne sinne/ diun wāren niwan an minne/ | |
an allen enden/ wīs unde manhaft,/ wan daʒ er umbe ritterschaft/ enwiste weder ditz noch daʒ./ wan er ūf ros nie | |
dā węren/ der besten ritter diu kraft,/ ‘die mit ir ritterschaft/ erwerbent lop unde prīs./ der künic selbe ist sō wīs,/ | |
site./ diu vrowe źrt in dermite,/ siu sprach ‘durch sīne ritterschaft/ und durch sīner übermüete kraft/ ist mīn veter zuo gevarn/ | |
geschehen)/ er hōrte loben dīne craft/ und dar zuo dīne ritterschaft,/ und wolt dīn āventiure nemen./ nu solt du dīme zorn | |
wīgant./ //Merkent alle besunder/ ein seltsęne wunder/ umb des jungen ritterschaft./ er sluoc den wirt mit sölher kraft,/ mit verbiʒʒenme zan,/ | |
si gesellen węren/ unde niht verbęren/ den turnei und die ritterschaft./ ‘diu rede ist unendehaft’/ sprach der kindische helt:/ ‘ob ir | |
der ie mit tugenden was behaft./ er was schowen die ritterschaft./ als schiere man in lieʒ enstān,/ wieʒ sīnen gesellen was | |
vil bereit/ sīn ābentlīche sęlikheit./ durch daʒ huop er die ritterschaft/ mit starker übermüete kraft:/ wan im was wol gelungen./ die | |
beste wort,/ wan er vil het gewort/ über al die ritterschaft./ er tet sō vil mit sīner kraft,/ daʒ sō maneger | |
er was ūʒ gesprenget./ waʒ touc daʒ męre gelenget?/ diu ritterschaft sich zerlie./ nu gehōrtent ir nie/ sō manege vorsche sō | |
widerstān./ sīn site ist alsō getān,/ swaʒ er bejaget mit ritterschaft,/ des ist er her zźndehaft./ swem er den līp gewinnet | |
Lanzeleten,/ wan er erkante sīne kraft/ an turnei und an rīterschaft./ dō Falerīn die fröide ersach,/ ich wil iu sagen, wie | |
sarrazīn/ nie sölhes niht gesāhen./ si begunden beide gāhen,/ ze ritterschefte was ir ger./ si sāhen hin unde her/ schne vrowen | |
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