Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
materje F. (172 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| ſo lanc? Der meiſter ſprach: Daʒ cumet uon der bróden materia. Vnmaʒe veiʒete lúte gewinnent dike br#;eode kint, wen die groʒe | |
| gewinnent dike br#;eode kint, wen die groʒe veiʒete erſtecket die materie, $t daʒ ſi můʒ uerderben. Daʒ maht du merken da | |
| wůcher. Etewenne cumet eʒ alſo, daʒ die lúte ſint gůter materien vnde vberuaſſint ſich mit eſſene vnde mit trinkene. Swel kint | |
| kint deʒ nahtiſ gewirkit wirt, daʒ cumet [25#’v] von br#;eoder materie, daʒ eſ ſwach weſin můſ. //Der iunger ſprach: Wie cumet, | |
| //Der iunger ſprach: Wie cumet, daʒ alle tier von einer materie werden geſchafen vnde daʒ ſi doch ſo vngelich ſint? Der | |
| alle geſchafen von den vier elementen. Si enpfahent aber die materie vngelich. Die vogele enpfiengent deſ lufteſ ʒe vil. Da von | |
| vil gewiſſen ſint. Daʒ kint wirt geborn von der luteren materia, die geſament wirt uon allen dem libe. So het ein | |
| vatter und das mer sin můter und der schlim sin materie. Also wart Adam von gottes kraft uf der erden von | |
| Adam von gottes kraft uf der erden von |
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| $t in siner můter, der gottes menscheit, so ist sin materie der heilige geist, der sine súntliche nature in allen dingen | |
| Der sin, der mir engegen leuft:/ Ich mein zwor der matergen gank;/ Von der so tun ich nymmer wank. / | |
| ich dichte/ Durch sie und wil ez gern tů./ Der materig wil ich griffen z#;eu,/ Da ich sie vor gelaßen han,/ | |
| blůt./ Doch e ich daz gesperge/ [122#’v] Rure der rechten materge,/ So wil ich durch der synnen durff/ Hie werfen einen | |
| Den luten in ir orn r#;euchen,/ So wolt ich der matergen gank/ Hie heben an einen an vank./ __‘Ich bin eygen’, | |
| ende genomen./ Nu wil ich aber wider kumen/ Uff der matergen synne/ Und sagen von der Mynne,/ Wie sie den meister | |
| wunsch gepflicht,/ Tu also an mir armen niht!/ Uff die materg ich wider renne.)/ ‘Sich, Mynne, daz betrubet denne/ Den der | |
| hie der nider/ Den underbint und kumen wider/ Uff der matergen synne/ Und sagen von der Mynne,/ Wie die ein schon | |
| worten glander/ Alhie gemacht, getichtet hat,/ Die wol uff die matergen gat,/ Die minen d#;einer triffet an./ Ach Mynne, Mynne, ich | |
| in is,/ leert de myn, des zyt gewis!/ __Off dese matery willich sagen/ eyn twist, die lange voer minen dagen/ geviel | |
| davon ein ieglich icht muß wandel tragen./ ein meister der materien darf wol künste zil,/ ab er uß gold in form | |
| in form ein bilde werken wil,/ das sich nicht mag materien art entsagen./ sus, wene nicht, das got die ding/ gemachet | |
| worden./ die ander wandelunge was,/ da himels werk reift der materien orden./ die selben wandelunge zwu/ gewesen weren vor des himels | |
| gemachet nuwe./ wann werden, machen und gebern $s ist der materien eigen,/ die nimmer ewig mag gesin, $s sie lidet pin./ | |
| wie in uß gote komen si ir machen,/ nicht von materien, forme bann:/ die beide sie von der nature miden./ ir | |
| wort die geiste hat geticht,/ des sint sie worden der materien frie./ all formen er gegossen hat $s uß sines herzen | |
| das got hab geliten pin. / die ding, die von materien art gescheiden sin, / die sint unpinlich gar nach der | |
| anger alles wunder treit,/ got durch sie quam in der materien zimmer./ den dritten uß der dri sie sneit/ und goß | |
| in in eins reinen herzen brüste./ wie hat der geist materien an,/ vor ane zit, materien nu gewunnen,/ wie wag uß | |
| brüste./ wie hat der geist materien an,/ vor ane zit, materien nu gewunnen,/ wie wag uß sines herzen kann/ der selikeit, | |
| stet in gewalt;/ im stören not ist von naturen grunde./ materien buw, ein ieglich tier muß liden we/ und kumt naturlich | |
| geburt durch stören ist geticht/ in dingen, die da sint materien zimmer./ das übersiget nature nicht:/ sie flößet jo ir end | |
| du macht das stören nicht vermiden./ was hie der tier materien han,/ die müssen gar naturen wandel liden./ darumbe dir ein | |
| nicht./ sie sint uß einer masse gar gewirket./ die erst materie, die ist aller libe grunt,/ uß der sich hat der | |
| die libe scheit in der gebürte eine./ was forme und materie hat,/ des masse was von ewikeit gemeine./ wer gab den | |
| das saget, wie alle ding in frist/ vergan, die uß materien sint,/ und wie in itelkeit/ des menschen sin ist gar | |
| stünde, sich störten ane zil / die tier, die hie materien han. / war, ich sin wider fant:/ da sunder stören | |
| hie die sache baß besingen/ in kürzer wort und die materien twingen,/ herfür in laßet dringen/ und tragen der meisterschefte hut./ | |
| der geborn ist’? hi ane ist uns bewisit di grundelose materie dissis kindis, und ist diz sin eginlichiste name. den gap | |
| ein dinc zumale in daz andere gewandilit wirt, alse wesin, materie und forme und alliz daz brotheit ist, daz wirdit zu | |
| dingin, der vil mugin sin in einir nature, di muzin materien habin. alleine alle menschin habin eine mensliche nature, doch hat | |
| personen und sin wesin. und wan in den englin nicht materien inist, darumme so inmac numme dan ein engil gesin in | |
| gelidin mochtin, ez in worde gestedigit und uf getragin bi materien und bi glichnissen und also gewenit und geleidit in daz | |
| allin sinen werkin. alse ein meistir sin werc in di materien brengit alse he ez in sime herzin hatte, so ruwit | |
| bi deme lichte daz da wirkit noch der edilkeit der materien da ez uf vellit. an deme holze wirkit ez sin | |
| und ein erbeit. di sele hait eine craft di sundir materien und sundir zit und stat wirkit. alse di sele in | |
| dritte fon deme der berc genant was, daz was di materie des lichtis, daz olei, daz duffe wuis. da bi ist | |
| von dem vugir vnd los is kulin. So gus dy materie in eyn sib, das do nicht enge si, vnd drucke | |
| fyuir vnd in allin suchtagin, di do sint von heysir materien, den mak man si gebin, wen si sint eyn kost | |
| alle geliche/ dem herzogin Hainriche/ daz im got lone./ di matteria di ist scone./ di sůze wir uon im haben:/ daz | |
| an in gebirt,/ daz ir kraft muoz verderben,/ und ir matêrje ersterben./ sô vüeget sich diu blintheit/ ouch von maneger arbeit."/ | |
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