Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
marterære stM. (161 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| wart vil tiefer sorgen wunt/ und inneclicher swære./ der sende marterære/ sprach ze maneger stunde/ mit siufzebærem munde:/ ‘gêret sî daz | |
| daz er drumbe leit/ vil kumberlicher swære:/ er wart ein marterære/ nâch reiner tugent lêre./ des mâles dâ umb êre/ huop | |
| mugin wir dih genozin/ vnde den zwelifbotin allesamen,/ under den martererin ist din name/ der uberiste zware,/ dih lobint di bigihtare./ | |
| zu allin ziten bi,/ iudices mundi./ Svzir uoruechtere/ allir gotis marterere,/ do dv den eristen uanen hube/ vnde ufe di martire | |
| zu deme selbin uozspor./ des biten wir sundere/ #;ivch heiligen marterere./ Wir biten dih sancte gregori/ daz uns din helfe mite | |
| cristine fride./ noh sit ir in deme selben site/ den martereren ungescheiden./ ih wil #;iv noh einin zeigen,/ einen heiligen prister | |
| vnde me důnt danne in got geboten habe, alſe die Martiler vnde Munche vnde Megede, die mit ir martele vnde mit | |
| da rihtent? Do ſprach der meiſter: Die ʒwelfboten vnde die Martiler vnde die múnche $t vnde die megede. //Der iunger ſprach: | |
| wirt alle alſe daʒ paradiſe, wen ſi #;voch mit der martiler blůte begoſſin wart, mit manigerhande blůmen, $t lilien vnde roſen, | |
| roſin rot, alſo iſt dort manigerhande farwe an in. Die martiler hant eine varwe, die bihter hant eine, die megede hant | |
| vnde der patriarchen vnde der wiſſagen, der ʒuelfboten vnde der martiler vnde bihtere, der megede vnde aller heiligen ere. Die ſehent | |
| helpet mir schrien,/ der armer Marien,/ unsen minnere!/ //S#;eit min mertelere/ in sinen wunden!/ s#;eit, w#;ei d#;ei velschere/ in hant gebunden!/ | |
| sin blůdich krüz, sin blůdich graf./ //Alda würds du der martler genoʒ/ üver alle martler wert ind groʒ,/ wand dich des | |
| blůdich graf./ //Alda würds du der martler genoʒ/ üver alle martler wert ind groʒ,/ wand dich des l#;eifsten blůt begoʒ,/ dat | |
| hand l#;iuden wirt zů lone./ ////D#;ei ersten sint d#;ei rode martelere,/ d#;ei hant groʒ ind sunderliche ere,/ si $’n hat n#;eiman | |
| dot/ völlich lit der martiljen not./ dit sint d#;ei overste martelere,/ d#;ei willich stervent durch unsen here,/ de allererest willich durch | |
| //Doch endar ich $’t n#;eit beweren,/ dat d#;ei darven der martler eren/ ind dat si ir krone n#;eit $’n erwerven,/ d#;ei | |
| schrift beweren,/ wan ich möcht den leser besweren./ ////De andrer martler werdicheit/ an dem willen alein besteit,/ dat is: als man | |
| gemartelt werden,/ d#;ei der martiljen ser begerden./ si suln der martler krone haven,/ si sulen zů in werden erhaven,/ wand si | |
| alle not/ geliden hedden ind ouch den dot./ //Under disen martelern bis du,/ gekrond můder $’s gekronden Jhesu!/ //Wand n#;eit unwerder | |
| krone,/ d#;ei diner martiljen wirt zů lone/ dan der overster martelere,/ den got gift d#;ei meiste ere,/ wand si bit willen | |
| bit willen ind dem lichamen/ d#;ei martilje liden alsamen./ disen martelern bis du gelich,/ můder ind maget süverlich!/ //Din r#;iu üver | |
| //Din r#;iu üver allen r#;iuen groʒ/ macht dich der meister martler genoʒ./ //Dat swert, dat durch din sele g#;einc,/ dů din | |
| ser sin dot din herze sneit!/ //We was under allen marteleren,/ den sin martilj so mocht besweren/ als dines suns martilje | |
| des bescheiden mache/ warümbe diner martiljen krone/ si vür andern martlern schone./ //Wand we was #;ei, de zůr martelungen/ me willen | |
| leven./ //Herümb has du d#;ei kron ind ere/ der allermeister martelere./ d#;ei krone si is rot ind schin,/ si dregt den | |
| darümb is he darzů erkoren,/ dat he heiʒ de erste martelere./ he hat der erster martiljen ere,/ wand he si willich | |
| gods drut: din Johan,/ de bit $’m willen was ein martelere,/ so de licham ungedödet were;/ an martilj end he sin | |
| ho./ rein můder, $’t is ouch bit dir also,/ der martler krone wirt #;iuch beiden,/ d#;ei er ensal men van #;iuch | |
| d#;ei diner martiljen is worden ze lone,/ můder üver alle martler schone!/ ////D#;ei andre kron is der predigere,/ d#;ei self gůt | |
| inen tete. Vr#;vowe, alsust s#;eogetostu do und s#;eogest noch die martyrer in iren herzen mit starkem gel#;voben, die bihter mit heliger | |
| sin, das enist das h#;eohste nit an mir.» «In der marterer blůte m#;eogent ir úch sere k#;eulen.» «Ich bin gemartert so | |
| stůnt in der h#;eohsten stat und Sant Katharina, Cecilia, bischove, marterere, engele und megde harte vil. Do dirre arme mensche dise | |
| sele ire ger vollewern./ Darumbe ie hoher minne, ie heliger marterer.»/ |
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| Christus inne sitzet und von dem lone der bredigeren und martyreren und megden und von den ungetr#;eosteten kinden |
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| und da Christus inne sitzet. Von dem lone der predieren, martyreren und megden und von den unget#;voffeten kinden Dú sele sprach | |
| Seraphin, da obe m#;eussent si alle menschen sin. Die heligen martirere und gottes brediere und geistliche minnere koment in die k#;eore, | |
| aller gaben. Do s#;eollent die gottes predier und die heligen martirer und die minnenden megde sich uf heben, wand |
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| ist wisse lylienvar, der predier gewete ist fúrig sunnenclar, der martyrer gewete ist lúhtende rosenrot, wan si mit Jhesu litten den | |
| den blůtigen tot. Der megde schappel ist manigerleie var, der martyrer crone ist gros offenbar, der predier schappel ist alles von | |
| hirten liessen gan usser dem rehten wege.» Alsust singent die martyrer: «Herre, din unschuldiges blůt hat erfúllet únsern tot, das wir | |
| lúten also heleklichen vor habent umbegegangen, so sol manig helig martrer mit inen bestan. Manig jude und semlich wise heiden s#;eont | |
| den cristan gel#;voben predien wellent, die m#;eussent $t wesen lebende marterer und hohe heligen. Des Endecristes gewalt ist also gros, das | |
| da inne vil habent. Der megde blůt von nature, der martrer blůt dur den cristanen gel#;voben und ander mansclahtig blůt, das | |
| jageten und sclůgen. Der dritte sun das waren die k#;eune marterer, die die himmelstrasse mit irme blůt begossen hant. Der vierde | |
| pfaffen und hom#;eutigen leien. Mere |
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| sunder des heligen geistes andaht wart nie gůttat vollebraht. Der martrer blůt dur Christum das gibet geselleschaft und cronen. Des vatter | |
| nu strecket sich min gerunge hin in die zit der martireren, uf das ich noch min súndiges blůt in warem cristanen | |
| untz in den tot, also vil glichen wir den heligen martirern, die mit irme blůte úns habent besprenget den waren himmelweg. | |
| bogen der crone das ist Sant Stephan und alle die martyrer gebildet mit ime, die ie in cristanem gel#;voben ir blůt | |
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