haselvurt
stM.
‘Furt mit Haselgebüsch’
daz ich den anger auf dem haselfurt han gegeben [...]
sand Castele vnd den chorherren ze Mosburch UrkCorp (WMU)
2469,36
haselwurz
stF.
‘Haselwurz’ (Pflanze):
ariegna: haselwurtz, haselwúrza VocOpt
49.014;
vulgago vel asaro: haselwrz SummHeinr
1:194,290;
HvBPhys
1:48,1;
Gl
3:584,9;
dem sin mage we tu, der siede haselwurz mit wazer und trinche daz
BenRez
1.
39;
haselwurz. di ist heiz unde trocken in dem dritten grade
Macer
49,1;
Barth
154,4
haselzapfe
swM.
hier haselzeppe (vgl. HvBPhys., Register S. 153).
‘Haselkätzchen’
hic hasenzeppun accipiat HvBCC
225,16
hasenampfer
stM.
‘Hasenampfer, Sauerklee’
alleluia: hasenampfer, hasenampher VocOpt
50.035
hasenar
swM.
‘Hasenadler’
sed et stoc are et gense are ac hasen are eandem naturam habent
HvBPhys
6:8,11
hasenbalc
stM.
‘Hasenfell’
grutshin [aus dem Fell des grutsch
] , lantwerk, hasinbalge vnde sin glich [erg.:
geben
] ein loth [als Zollgebühr]
UrkSchles (B)
53:17,2
(a. 1327);
item [von] hasenpolgn, von fvͤhspolgn [nimmt man] von
dem hvndert ie ii#0+i#0-. phenning UrbBayS
4,206
hasenbein
stN.
‘Hasenknochen’
nim hasenbein [...] unde gebrandez
hirzeshorn unde [...] : ûz disen dingen soltû machen ein
stuppe [Pulver]
Barth
140,26.
– als Bestandteil von Personennamen:
H Hasinbain UrkCorp (WMU)
2349,3.
1494,8
hasenbluot
stN.
‘Hasenblut’
nim hasen blut so iz also warm uz im ge SalArz
38,22.
77,52
hasenhâr
stN.
‘Hasenhaare’
swer daz welle machen, daz in die hunde niht anpellen, der trage
in der hant der wiselen zagel unde hasenhâr in der anderen Barth
148,18;
lege in [das Pulver] uf di wunden mit
hasen hare SalArz
79,21
u.ö.
hasenôre
swM.
‘Hasenohr’ (Pflanze):
didimo: hasenora Gl
3:487,35.
3:540,43;
vgl. AWB 4, Sp. 754f. mit weiteren Glossenbelegen
hasenrenne
swF.
‘Hasenlab’
nim [...] trachen blut. hasen renne.
beren galle SalArz
97,11
hasensmalz
stN.
‘Schmalz vom Hasen’
stoz einen chrevzzen [Krebs] mit hasen
smaltz und pint imz [dem verletzten Pferd] auf dy wunden
Albrant
1,19
u.ö.;
nim garthagen und hasensmalz und
bomole [Baumöl] , ponebluͦt
[Bohnenblüten] und mach ein phlaster BenRez
9
hasensprunc
stM.
als Flurbezeichnung:
jtem ze Fleckesberg [...] ein acker, jtem ein halb
zweiteil vf hasen sprúnge UrkCorp (WMU)
3037,14
hasenswamp
stM.
-swamp verderbt aus -ampfer? vgl. Marzell 4,494.
‘Sauerklee’
alevla: hasen swamp GlAnzfKdVz
4:239,30
hasenvël
stN.
‘Hasenfell’
nim hasenvel also vrischez [...] und dar
zu den sweiz der in dem ist, und prenne das allez ze pulver BenRez
8.
– als Bestandteil von Personennamen:
Herborden Hasenvel UrkCorp (WMU)
673,7.
1215,43
hasenvleisch
stN.
‘Hasenfleisch’
man sol geben ain hasenflaisch [...]um 16 haller
NüP
122
hasenwint
stM.
‘Windhund zur Hasenjagd’
wolde er den hasen jagen, [...] / der mohte vinden / den
wunsch [= die besten] von hasenwinden Er
7181
hasenzagel
stM.
‘Hasenschwanz’, als Bestandteil von Personennamen:
her Rvͦdolf Hasenzagel UrkCorp (WMU)
2761,32.
1569,27;
Benzen Hasenzagels kint ebd.
1728,25
haspe
swF.
‘Türangel’
dantur [...] novem scilȩ de canabo, que vulgo haspe
dicuntur UrkSalzb
1,515
(Ende 12. Jh.)
haspel
stM.
zum unklaren etymol. Zusammenhang von haspel und haspe s.
Etymol.Wb.d.Ahd. 4,869-871.
‘Garnwinde’
alibrum: haspel SummHeinr
1:327,175;
dâ lac der haspel und daz garn KvWTroj
28286.
29105;
vgl. AWB 4,756 mit weiteren Glossenbelegen des 12. und 13. Jh.s
– Bedeutung unklar, hier evtl. bezogen auf →
haspe
‘Haken, Klammer’?:
er hiez in [dem Grafen Heinrich]
haspel an legen Ottok
9985
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