Wörterbuch
ABCDEF s.VGHIJK
  Ansicht: Standard Gliederung    |     Zusatzinformationen   Links      |     Portion: Artikel pro Seite

e – ëbenbilde
ëbenbildec – ëbengelîch
ëbengelîcheit – ëbenhêr
ëbenhêre – ëbenkristenmensche
ëbenkurz – ëbenmenden
ëbenmensche – ëbensëʒʒe
ëbenslëht – ëbenvërrerinne
ëbenvol – ëber
ëberborste – Êbrêisch
ebreze – eckerich
eckerlîn – edelhaftec
edelheit – edelvoget (?)
edelvrîe – ege|bærlich
ê|gedâht – êgeselle
eges|lich, eislich – êhaftec, ehtec
êhafteclîche – eht
ehte – eichelëht
eichelîn – eichphat
eichurne – eierkuoche
eierlîn – eigenerge
eigengeborn – eigenmaht
eigenman – eigeslich
eilboum – einbürtec
einbürtecheit, eingebürtecheit – einerhande
einerleie – einhalp, einhalben
einhël – einlant
einlich – einmuote
einmuoten – einsamenen
einsamkeit – einteil
einthalp – einvach
einvalt – einwîclich
einwillec – einzigen
einz|wagen – eismende
eissam – eitergiftec
eitergiftecheit – eitertrache
eitervar – êkarl
ekates – elelende
element – eliotrop
êliute – ellenmëʒ
ellenschaft – elmëʒ
elne, elle – êmâle
êmâlen – empelîn
empf- – enalrihte
enalverte – enbinnen
enbir – enbore
enbœrec – enc-
en|ch- – endelicheit
endelist – endivia
en|drabes – enein tuon
enein wërden – engegenen
engegengân – engelher
engelîn – engelschar
engelschlich – engerinc
engerlîn – englüejen
engöten – enhundert
enîdrus – enkern
enkiesen – enkrûfen
enkücken – ennumenâmen
enoben – enquëllen
enquicken – ensîten
enslîbe (?) – enstricken
en|strîte – ent|erben
ent|erbenisse – entheben
entheben – enthouwen
enthöveschen (?) – entlegen
entlêhenen – entlîmen
entlinden – entmuoten
entnacten – ent|râten
ent|redære – ent|rinden
ent|ringen – entsagen
entsagunge – entscheit
entschel – entschulden
entschuldigære – entsetzunge
entsieden – entslingen
entslipfen, entslüpfen – entspitzen
entsprëchen – entstopfen
entstôʒen – entvæhelich
1entvâhen – entvërn
entvërren – entvormen
entvormunge – entwachen
entwâfenen – entweichen
entweisen – 1entwern
2entwern – entwirden
entwirken – envor
envreise – ênzeclich
enzeichenen – enzogen (?)
enzogenheit – eparche
epgrunde – epizikel
eppe – erbâgen
erbalden – erbarmen
erbarmhërze – erbeburclêhen
erbeburcliute – erbehaftec
erbehâm – erbekünicrîche
erbelant – erbenëmære
erbenëme, erbenæme – erbeschilt
erbeschrîn – erbeteilunge
er|bëtelich – erbezinsgëlt
erbezinsguot – erbîʒen
1erblæjen – erbolgen
erbolgenisse – erbrogen
erbrüeten – erdecken
ërdelîn – ërdeslunt
ërdewase – erdulden
erdünen – eren
eren – êrenhüetære
êrenhüge – êrenstæte
êrenstuol – erfurtisch
ergâhen – ergëllen
ergëlsen – ergetzunge
ergëʒʒen – erglitzen
erglîʒen – ergrîfen
ergrimmen – ergüsten
erhaben – erheiʒen
erhellen – erholeren
1erholn – eringrieʒ
erinnern – erken
erken – erkiesen
erkinden – erklumpen
erklupfen – erkrapen
erkratzen – erkuolen
erkuolunge – erlëben
erlëchen – erlërnen
erlërzen – êrlîn
erlinden – erlœsede
erlœsen – erlusten
erlustigen – ermelech
ermelheftechîn – ermüeten
ermundern – ernelîn
ernelôn – ernetzen
ernezît – erqueln
erqueschen – errennen
errêren – êrsame
êrsamecheit, êrsamkeit – erschînunge
erschiuhen – erschrockenlich
erschrôten – ersîhen
ersiht – ersloufen
ersmecken – erspreiten
ersprengen – erstëchen
erstecken – erstorren
erstœrunge – ersuochære
ersuochærinne – ertagen
ërtapfel – ertboum
ërtbruochech – ërtlêwe
ertlich – ertrahten
ertrenken – ertücken
ertumben – êrunge
ê|runs – ervërnen
erverwen – ervlügen
ervolgen – ervrœren
ervröuwen – erwahsen
erwæjen – erwecken
erweckunge – erwênigen
erwenken – erwinden
erwinken – erwüesten
erwüeten – erzeigen
erzeigunge – ërzganc
erzian – erzwieren
erzwîgen – esele
      erzwîgen swV.
      erzwinken swV.
      ê|sage swM.
      ê|schaft stF.
      esche stM.
      ësche swF.
      eschel stN.
      eschenboum stM.
      eschenbrenner stM.
      eschenbürnen swV.
      ê|schillinc stM.
      eschîn Adj.
      eschman st.M.
      eschritzboum st.M.
      eschtürlîn stn
      esel stM.
      esel Subst.
      eselære stm
      eselbære Adj.
      esele stF.
eselen – eselnôʒ
eselôre – esser
estel, estelîn – ê|teidinc
ëtelich – ëtt-
ette – êwangêli
êwangêlier – êwic
êwîc – ê|wise
ê|worhte – ëʒʒenkochen
ëʒʒenmacher – eʒʒisch|heie
eʒʒisch|man – eʒʒisch|türlîn

   erzwîgen - esele    


erzwîgen swV. ‘mit Zweigen versehen’ wâ wart ie boumes stam an esten sô lobelîche erzwîget Tit 103,2

erzwinken swV. ‘durch genaues, prüfendes Hinsehen erkennen’, übertr.: swer nv daz [allegorische Deutung eines Gegenstandes] welle erzwinggen / der schowe mit den ovgen / offen vnde tovgen Martina 22,42

ê|sage swM. ‘Gesetzessprecher, Rechtsprecher’, vgl. AWB 3,320 s.v. ê(o)sago u.a. mit SummHeinr -Glossen

ê|schaft stF. ‘Ehe’ da mich der zorn da beving, / daz daz wazzer uber ging / die erde und die berge gar, / da nam ich uwers ordens war / und behielt durch min wuͤnder / ie zwei und zwei besunder. / [...] daz waz min werk aller meist / der eschaft zu volleist HvNstGZ 7925; es gicht oft ain kon man, / er wolt in ain hertern orden gan, / leg im nu sin wib tot. / so sprich ich, es waͤr unnot; / ez waͤr iemer hert genug / eschaft halten in rechter fug Teichn 572,32

esche stM. ‘Esche’, swFM. ‘Asche’ und swM. ‘Äsche’ mit ihren Ableitungen und Komposita s. u. asche, asch-

ësche swF. aus lat. esca. ‘Speise’ Joseph hiez daz chorn dresken, lutzil machin zuo eschin Gen 2121

eschel stN. aschel

eschenboum stM. aschboum

eschenbrenner stM. aschenbrennære

eschenbürnen swV. aschenbrennen

ê|schillinc stM. ‘gültiger, guter Schilling’ dem wirte der da geheimsuchet ist dem sol man gaeben zwelf eschillinge, unde ist ie des eschillinges drizzik phenninge StRAugsb 120,3. 21,16; do ertailten die lantherren also, daz man vns anders wandels iht geben solde, dan sechs êê schillinge phenninge avf daz gvͦt [bei Betreten des Gutes] vnd sechs êê schillinge phenninge ab dem gvͦte [beim Verlassen] UrkCorp (WMU) 2802,5.6; aber an dem gerihte, swer denne den scheppfen spricht an ir ait, der ist schuldic der alten puͦze, daz ist dem rihter ain frevel und iedem scheppfen zwelf eschillinge NüP 136; swo dich [l. diz ] puch uon shillingen ist [l. seit ] , da sint ie zwelf phenninge ein shilling. daz heizent eshillinge SchwSpM 149 (vgl. SchwSp 13a )

eschîn Adj. ‘aus Eschenholz’, formelhaft meist von schaft und sper: dâ brast manich eschîner scaft Kchr 7060; uil manigen eskinen scaft / gefrumten si uffe di cristen Rol 4110 u.ö.; StrKarl 5116; man truoc ouch dar mit schilden vil manigen eschînen schaft NibB 578,4; Athis C 120; Tr 9168; Wig 3544; ParzRapp 384,27; ein eschin sper Lanc 513,30. – selten von anderem: hin ûf man sande / heize flamme unde rouch. / daz fûre an die were flouch, / sine mohtenz niht erleschen. / ir blanken [Pfahlwerk, Palisaden] wâren eschen, / die vil liehte branden En 7010; in dem eschen walde JTit 1711,1

eschman st.M. ezzischman

eschritzboum st.M. ‘Speierlingbaum’ (Sorbus domestica, Marzell 4,422ff., bes. Sp. 425 unter 3): ir weingarten datze Hekkinge vnd einen eschritzpavm, der dar zv gehoeret UrkCorp (WMU) 1625,15 (u.ö. in dieser Urkunde)

eschtürlîn stn ezzischtürlîn

esel stM. ‘Esel’ 1 eigentl.
1.1 allgem.
1.2 typische Eigenschaften des Esels, oft in Vergleichen und Sprichw. (vgl. TPMA 3,57-85)
2 übertr. ‘Narr, Unverständiger’
   1 eigentl.    1.1 allgem.: ire fihe si brâhten: / rinder unt scâf, esil unt ros dâ nâh Gen 2596. dû bist ein starcher esil, dû wirdest vile fesil [fruchtbar] ebd. 2833. 1492; der munt was im [einem ros ] als einem esele getân VAlex 243; daz er [Samson] mit eines eseles bachen ein tûsint liutes erslûch ebd. 1264; mein vas haisst das wunderspil, / [...] dem esel wechst daraus sein distel, / dem ochsen häw gibt dise zistel KvMSph 1,12; ain maul kümt von ainem pfärt und von ainem esel BdN 141,19; esils milch ist gut den di sich sin in der lunge SalArz 18,49; daz des kaisers Nerônis hausfraw sich padet in esels milch BdN 120,5; nym eynen nuen topf unde volle den halp mit esils miste Albrant 3,40; esels flaisch macht gar pœs pluot dem der ez izzet BdN 120,5. – als Reittier: er heizet dich uahen, / uon einem esele uuͦren / an sinen stul ze Ache Rol 2047; Maria nam von Josephs sattel ein hertes tuͦch, das der esel uf sinem ruggen under dem sattel truͦg Mechth 5: 23,56. – als Lasttier: er esel ist ein geiteloses und ein unreines vich und treit die puͤrde PrOberalt 165,18; treit danne [in der Verkehrten Welt] der sac den esel zuo der müln MF: Reinm 63: 6    1.2 typische Eigenschaften des Esels, oft in Vergleichen und Sprichw. (vgl. TPMA 3,57-85): – der Esel ist störrisch, träge: wir süln ime sô rehte vlêhen, alsô man eim esel tuot, / sô er niht wil secke tragen, mit eime knütel guot RosengD 172,1; iz ist bose wider stocke streben: / dem dregen esel sal man zwiefeldige slege geben SalMark 266; ich tuͦn als [...] der den esel da tribet: / so er in den lachen blibet, / er nimt in die hant den zagel Rennew 22375; daz ist ouch der esele pflege, / si enwîchent nieman ûz dem wege Freid 83,25; Jüngl 163; SalMark 559; nim dir der weil: gæher man schol esel reiten BdN 286,22; Freid 116,26; FrSchw 5696. – Stimme: esels stimme und gouches sanc / erkenne ich âne ir beider danc Freid 140,9; den esel meltet sîn stimme Meissner 1:12,2; do lief er schriende dar, / als noch ein geiler esel tut StrKD 70,65. – Ohren: ze jungest do er den esel vant, / er wart im bî den ôrn erkant Boner 67,37; ein wîp ir wîpheit dannoch phligt: / so erkennet man den esel bî den ôren RvZw 52,12; Renner 7470; AlbvHalbB 48. 69. – Übermut, Leichtsinn: swenn dem esel ist ze wol, / so gat er tanzen uf daz is Frauenlist 282    2 übertr. ‘Narr, Unverständiger’ der wissage ist guneret, / swenne in der esel leret StrKD 107,324; dû bist vil lîhte âne vernunst, / ein tumber esel, âne kunst RvEBarl 12996; aber ich spriche, daz sie sint esel, die niht enverstânt götlîcher wârheit Eckh 2:490,8; alsô geschiht dike, daz von diemüetigen armen läuten ain gar vernünftig witzig kint geporn wirt und von grôzen fürsten ain narr und esel kümt BdN 184,13

esel Subst. → assel

eselære stm ‘Eseltreiber’ duo frâcte der eselære, / waz im gescehen wære Kchr 1718. 1714. 1716. 1732; her Chunrat der eseler, der ze den ziten schultheizze was UrkCorp 1323,22. 1323,19

eselbære Adj. ‘eselhaft’ von eselbæren herren sol man eselmære sagen Stolle 26,1

esele stF. ‘Eselin’ der [Saul] [...] suͦchte Samuelen da, / das er im rehte tete kunt / wa er funde do zestunt / sins vatirs esele [ asinas ] , die er verlos [1 Sam 9] RvEWchr 22719