drîgevar
Adj.
‘dreifarbig’ (vgl. drivar):
der drie gevar amechtist HeslApk
22098;
vgl.
ebd.
22038ff.
drîglestec
Adj.
‘dreifach glänzend’
durchtrechtic wart der gotlich gadem / driglestic vunkenricher kunft
Frl
7:1,11
drîgülte
stF.
‘dreifache Strafleistung’
swelich rihter der sætze ainen vbergriffet, der gelt mit der drigult also, daz
dem chlager werd ein tail vnd dem herren div zwai tail UrkWittelsb
2,32
(a. 1293)
drîgülten
swV.
‘jmdm. dreifache Strafleistung auferlegen’
swem vnzint har dv́ stat was verbotten von des râtes gewalt vnde von sime
gerihte, brach er daz erste gebot, dem zwigúlt mans, brach er das andir, wan
[l. man
] drigult jms UrkCorp (WMU)
1054,43,2
drîhe
swF.
‘Sticknadel’
ein wâfenroc wart dar getragen, / der was,
[...], / mit drîhen in den spelten / zen vuogen und zen
velten, / [...] / mit vrouwînen henden /
[...] vollebrâht Tr
6555;
wipliche kunst / mit nadiln und mit drihin: / nejen, brettin, rihin
RvEWchr
543;
Tit
137,2.
– übertr.:
doch wünsche ich daz ir an ir ram / mîn drîhe alsô schône müge erklingen
KLD:KvN
4,6;
– hierher wohl auch (Verschreibung?):
die rein es in ir kuͦsche wap / mit der dringen
[La. drien
] in der ramen
HvNstGZ
2049
drîheit
stF.
‘Dreiheit’
so schoͮwe denne, wie dú driheit der anderen schar,
die herscher, kreftger und gewaltscher ordenlichen volbringent die wúnklichen ewigen
ordnunge Seuse
243,17.
– meist ‘Trinität’ (s.a.
drîkeit
):
Arrius, der da sast mit der driheit der personen driheit der substancien
ThvASu
312,31;
dú driheit der personen ist in der einikeit der nature
Seuse
185,8
u.ö.;
Teichn
448,74
drîhen
swV.
‘etw. mit der drîhe bearbeiten, besticken’
er [der Gürtel] was och niht gestrickit /
[...] / gezettilt noch gedrihit Martina
22,17
drîhêrschaft
stF.
‘Dreierherrschaft, Triumvirat’
al die werlt was in dri do / geteilet ouch in den tagen, / (niht wan dri heren
ir pflagen), / die driherschaft solde kumen / in ein hernach Macc
13185
drîhouptec
Adj.
‘dreiköpfig’
sie hatten [...] daz getwerk Alberiche / vnde einen
drihavbtigen tvrsen Wachtelm
117
drîhundert
Num.
‘dreihundert’
daz mir die burgere von Colmere hant druhvndert marg silbers geben
UrkCorp (WMU)
2332,18;
drihundert gire ließ er fan Mügeln
45,11.
– zur Bildung weiterer Num.:
fenix ist ain vogel [...] und lebt
dreuhundert und vierzig jâr BdN
186,18;
daz hât an den himel dreihunderttausent und neuntausent und
drei hundert und fünfundsibenzig meil ebd.
106,8
drîkeit
stF.
‘Trinität’ (s.a.
drîheit
):
Kristus wart [...] beroubet aller sînesheit in daz
enthalt der miteln persône in der drîekeit Eckh(Pf)
644,32.
653,1
drilhen
swV.
‘verdreifachen’ (vgl.
drîlich
):
diu kerge [der Geiz] birt und ist und prüevet
manige untugent / [...] / diu kerge schande zwilchet unde
drilchet Boppe
1:4,10
drîlich
Adj., Adv.
‘dreifach’
zwelf tusent helede: / ir brunigen waren drilihe
Rol
4664;
in siner trinitat / drilich und doch eine Brun
12641;
got, in der einekeite drilch / und einlich in der trinitat KvWGS
328;
nu bit wir den der da dril / ist in eime wesen got
Daniel
5698.
–
‘zur Drei gehörig, eine Dreiheit bildend’
tacht, viure, wachs drilich git ein liecht sam der sunnen sterne Frl
2:6,4
u.ö.
– Adv.:
diz ist beschriben allentsamt / von den ierarchien, / wie si drilich da drien
PassIII
549,76;
an einem sumer tag, / [...] hitz in
hitz wut trilch Minneb
3
drîlîche
stF.
‘Dreiheit, Trinität’
also ist auch got drivalt: / [...] /
die ainichait der namen drey / und di drilich der ainichait Teichn
10,83
drîlîchheit
stF.
‘Dreiheit, Trinität’
ein underscheit geschach / an der drilicheit der namen / die
ein war got sint entsamen: / got vater, got sun und got geist HeslApk
643;
so daz ich lon von deme neme / der in gerechter drilicheit /
behelt die ware enicheit ebd.
17867
drîlinc
stM.
Flüssigkeitsmaß regional unterschiedl. Größe:
– oft ein dreiviertel Fuder (vgl. DRW 2,1093f.):
so geit er ie von dem fveder xxx pfenninch, von dem halben fuoder xv
pfenninch, von dem dreiling xx pfenninch UrbBayJ
480;
daz si an irr mawt zw aschach die mawtt woll genemen mvͤgen
[...] ie von aim fuder weins zwen vnd dreyzzig phenig
vnd ie von aim dreyling weins vir vnd zwainczik UrkEnns
6,19
(a. 1331).
–
‘der dritte Teil’ (eines vorher genannten Maßes):
es sollen die aufleger von dem fueder [...] nemen 32
oettinger pfening [...], von dem dreyling
[...] 10 StRNeuött
30.
– nicht unmittelbar festzulegen:
swer wein auz einem keller ziehen wil in dreyling oder in pontzen
StRMünch
428,7
drillen
stV. (IIIb)
s.a.
drellen
.
‘etw. drechseln, drehen, abrunden’ (überw. als Part. Prät. zur
Personenbeschreibung, vgl. gedrol):
wâ sô mæziges wîp / næm alsô schœnen lîp, / sô veizt und sô gedrollen
Helbl
1,1074;
sô was sie als ein hermelîn / wîz und sleht, daz sie niht linder kunde gesîn /
und doch dâ bî gedrollen und gereifet Loheng
3128;
ir hufel zart gedrollen Suchenw
25,174;
Wigam
4908
(Hs. W);
Tannh
4,95.
–
von hartze getröllen, / von schwebel serre gewollen, /
herre, machend ainen kloss! GTroj
21991;
Dalimil
67,43
drî|namet
Adj.
‘drei Namen führend’
Salomon was drinamit [...] / so hiz man in von irsten
Salomon. / Jdidam was sin andir name, / [...] / sin dritter
name was Ecclesiastes Brun
1165
drinc
stM.
‘Trunk’
nu voirte ich das ich virsincke / in lidens gronde aen helffe
sture, / stonde mich der drinc tze dure MinneR497
404.
411
drinden
stV. (IIIa)
‘anschwellen’
swem der buch drindit von suche Macer
59,8;
sin zorn wus, sin herze drant Herb
9105;
in honig biute ich gallen, / [...] / ich stürme bloz
und tun doch slag, / ich male im wiz, da durch e swerze drant Frl
7:25,12.
– textkritisch problematisch (vgl. Anm.z.St.):
si ist gezúget in Lucifers herzen und ist geborn in
geistlichem homuͦte und ist gedrunten in dem has Mechth
2: 26,47.
3:21,86
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