e – ëbenbilde ëbenbildec – ëbengelîch ëbengelîcheit – ëbenhêr ëbenhêre – ëbenkristenmensche ëbenkurz – ëbenmenden ëbenmensche – ëbensëʒʒe ëbenslëht – ëbenvërrerinne ëbenvol – ëber ëberborste – Êbrêisch ebreze – eckerich eckerlîn – edelhaftec edelheit – edelvoget (?) edelvrîe – ege|bærlich ê|gedâht – êgeselle eges|lich, eislich – êhaftec, ehtec êhafteclîche – eht ehte – eichelëht eichelîn – eichphat eichurne – eierkuoche eierlîn – eigenerge eigengeborn – eigenmaht eigenman – eigeslich eilboum – einbürtec einbürtecheit, eingebürtecheit – einerhande einerleie – einhalp, einhalben einhël – einlant einlich – einmuote einmuoten – einsamenen einsamkeit – einteil einthalp – einvach einvalt – einwîclich einwillec – einzigen einz|wagen – eismende eissam – eitergiftec eitergiftecheit – eitertrache eitervar – êkarl ekates – elelende element – eliotrop êliute – ellenmëʒ
ellenschaft – elmëʒ
elne, elle – êmâle êmâlen – empelîn empf- – enalrihte enalverte – enbinnen enbir – enbore enbœrec – enc- en|ch- – endelicheit endelist – endivia en|drabes – enein tuon enein wërden – engegenen engegengân – engelher engelîn – engelschar engelschlich – engerinc engerlîn – englüejen engöten – enhundert enîdrus – enkern enkiesen – enkrûfen enkücken – ennumenâmen enoben – enquëllen enquicken – ensîten enslîbe (?) – enstricken en|strîte – ent|erben ent|erbenisse – entheben entheben – enthouwen enthöveschen (?) – entlegen entlêhenen – entlîmen entlinden – entmuoten entnacten – ent|râten ent|redære – ent|rinden ent|ringen – entsagen entsagunge – entscheit entschel – entschulden entschuldigære – entsetzunge entsieden – entslingen entslipfen, entslüpfen – entspitzen entsprëchen – entstopfen entstôʒen – entvæhelich 1entvâhen – entvërn entvërren – entvormen entvormunge – entwachen entwâfenen – entweichen entweisen – 1entwern 2entwern – entwirden entwirken – envor envreise – ênzeclich enzeichenen – enzogen (?) enzogenheit – eparche epgrunde – epizikel eppe – erbâgen erbalden – erbarmen erbarmhërze – erbeburclêhen erbeburcliute – erbehaftec erbehâm – erbekünicrîche erbelant – erbenëmære erbenëme, erbenæme – erbeschilt erbeschrîn – erbeteilunge er|bëtelich – erbezinsgëlt erbezinsguot – erbîʒen 1erblæjen – erbolgen 1erblæjen swV. 2erblæjen swV. erblant Part.Prät. erblappen stV.(?) erblâsen stV. erblateren swV. erblecken swV. erbleichen swV. erblenden swV. erblenken swV. erblîchen stV. erblicken swV. erblinden swV. erbliugen swV. erblœʒen swV. erblüejen swV. erblüemen swV. erbluoten swV. erbolge stF. erbolgen swV. erbolgenisse – erbrogen erbrüeten – erdecken ërdelîn – ërdeslunt ërdewase – erdulden erdünen – eren eren – êrenhüetære êrenhüge – êrenstæte êrenstuol – erfurtisch ergâhen – ergëllen ergëlsen – ergetzunge ergëʒʒen – erglitzen erglîʒen – ergrîfen ergrimmen – ergüsten erhaben – erheiʒen erhellen – erholeren 1erholn – eringrieʒ
erinnern – erken erken – erkiesen erkinden – erklumpen erklupfen – erkrapen erkratzen – erkuolen erkuolunge – erlëben erlëchen – erlërnen erlërzen – êrlîn erlinden – erlœsede erlœsen – erlusten erlustigen – ermelech ermelheftechîn – ermüeten ermundern – ernelîn ernelôn – ernetzen ernezît – erqueln erqueschen – errennen errêren – êrsame êrsamecheit, êrsamkeit – erschînunge erschiuhen – erschrockenlich erschrôten – ersîhen ersiht – ersloufen ersmecken – erspreiten ersprengen – erstëchen erstecken – erstorren erstœrunge – ersuochære ersuochærinne – ertagen ërtapfel – ertboum ërtbruochech – ërtlêwe ertlich – ertrahten ertrenken – ertücken ertumben – êrunge ê|runs – ervërnen erverwen – ervlügen ervolgen – ervrœren ervröuwen – erwahsen erwæjen – erwecken erweckunge – erwênigen erwenken – erwinden erwinken – erwüesten erwüeten – erzeigen erzeigunge – ërzganc erzian – erzwieren erzwîgen – esele eselen – eselnôʒ
eselôre – esser estel, estelîn – ê|teidinc ëtelich – ëtt- ette – êwangêli êwangêlier – êwic êwîc – ê|wise ê|worhte – ëʒʒenkochen ëʒʒenmacher – eʒʒisch|heie eʒʒisch|man – eʒʒisch|türlîn
|
1erblæjen
swV.
1
‘aufblähen’
2
‘aufgeblasen sein, sich großtun’
1
‘aufblähen’
do ward fraw Metzen widerlait [als widerlege
gegeben] / zwo juchart ackers wol gesät, / dreu malter haberns
recht erplät MeierBetz
50
(vgl. Anm.z.St.)
2
‘aufgeblasen sein, sich großtun’
ettelich sint mit vbelem geiste der hohuart erblæt [
inflati
]
BrAsb
65;
sich wie der tuvel sich erblet, / als er sie wolle betriegen
/ und von dir [Gott] zu im biegen! Vät
32560
2erblæjen
swV.
‘blöken’
[nach dem Heereszug] in einem jâr ein lamp / in dheins
gebûren hov erblæt, / gans erschrît noch huon erkræt Helbl
1,578
erblant
Part.Prät.
→
erblenden
swV.
erblappen
stV.(?)
‘dumpf niederfallen’(?):
waz ich gesinge, sprich, vergihe – / min kunst ist tot erblappen / und get in
maniges oren nicht JMeissn
A3:1,18
(vgl. Anm.z.St.)
erblâsen
stV.
1 tr. ‘das Feuer in etw. durch Blasen anfachen’
2 refl. ‘sich verschnaufen’
3 Part.-Adj. ‘aufgeblasen, überheblich’
1
tr. ‘das Feuer in etw. durch Blasen anfachen’
die [Ritter] bronnen als ein esze, / die ein smidt
erblosen hat Krone
27423
2
refl. ‘sich verschnaufen’
sü schiedent sich ein clein sicherlich, / daz sü eht erbliesent sich
ParzRapp
213,36;
er hielt still und ließ syn roß sich wol erblasen Lanc II
653,6
3
Part.-Adj. ‘aufgeblasen, überheblich’
js daz ir [der Dechanten] dechein von schichte,
irblasen [
inflatus
] mit der hohferte, bvzwirdic wirt fvndin BrHoh
21.
65
erblateren
swV.
‘erschrecken’
dô man den brief gelas, / ez erblaterte wîp unde man / und sâhen vaste
einander an Schlegel
1150
erblecken
swV.
1
‘sichtbar, bloß werden’
2
‘etw. sichtbar machen, sehen lassen’
3 wie
erblicken
‘aufblitzen, erglänzen’
1
‘sichtbar, bloß werden’
siv [Maria] sach in
[Jesus] cronin mit dornon
[...] siv sach in erblechen [sah, wie er
der Kleidung beraubt wurde]
PrWack
8,63;
wart etslîcher verruct ir schôz, / daz ir daz diehel erblecte blôz
UvEtzAlex
6878
2
‘etw. sichtbar machen, sehen lassen’
wann er daz schwert erblecket [zückt] , / so leücht
es wie der mones schein Virg (St)
96,10;
ir zene in dem munde erblecken sÿ began WolfdD
1427,1
(vgl.
enblecken WolfdD (H)
1427,1
).
– refl.:
reht alsam des himels blitz vor doner sich erblecket Loheng
4977.
–
sich ~ lân:
geeder [= ge-æder
] , / daz durch ir veles duͤnnes leder / sich
[...] let ein wenig erblecken Minneb
2446
3
wie
erblicken
‘aufblitzen, erglänzen’
vil maniges schildes glaste / sach man dâ erblecken
EnikFb
2313
erbleichen
swV.
1 intr. s.a.
erblîchen
stV. 1.1
‘bleich, blass werden’
1.1.1 von Personen 1.1.2 von Dingen: ‘verblassen’
2 tr. ‘etw. blass, bleich machen’ (? möglich auch zu
1.1.1 )
1
intr. s.a.
erblîchen
stV.
1.1
‘bleich, blass werden’
1.1.1
von Personen:
do erblaichete der alte man, / er begunde nider
sîgen, / des lebenes gezwîvelen, / des âtmen im zeran Kchr
3908;
Genelun erbleichte, / er wart uile uͦble geuare
Rol
1431;
erbleichet unde erblichen / was er von herzen leide KvWPart
14834;
der schilt ist ein dach daz niht schande kan decken. /
sîn blic læt enblecken an êren die
weichen [Feiglinge] , / von vorhten erbleichen:
diu varwe ist ir zeichen KLD:UvL
16: 4,5;
[der Antichrist] wirket so getane tat / an wundern
und an zeichen, / so daz da vor irbleichen / gots irwelten und wanken /
binnen an iren gedanken HeslApk
19218.
–
erblaichet was der ir lîp / in ougen joch in hâre
Kchr
12055;
sin durchlúhtig antlútz erblaichet PrGeorg
105,27;
Seuse
88,6;
als des todes zæichen wirt schein / in swarz gelwer varwe,
[...] / der lip al begarwe, / vnt div lit
erwæichent, / div ougen erblæichent Warnung
132;
wie din rosen farwer mund / so dik erblaichot zuͦ der selben stund
KvHelmsd
2184;
sinú rosvarwen wangen erblaichetent PrGeorg
313,5;
min erbleichtú wangen und mund
Seuse
270,26.
– umschreibend für ‘sterben’
ûf dirre erde dû nimmer benachtest, / dû mûzest
ertôten unt erbläichen Erinn
499.
– übertr. mit Dat.d.S.:
du solt [...] vroͤmdes
úbel willeklich liden, verschmeht begeren, dinen begirden erbleichen und
allen dinen gelústen ertoden Seuse
209,10
1.1.2
von Dingen: ‘verblassen’
da muosten sich drvmen / jr beder sper begarbe / vnd div vil lieht
varbe / an den schilten erbleichen, / da si sich erreichen / mohten mit den
spern Krone
6497;
swie vil da von [durch die
Schweißtropfen] erblaicht daz golt WhvÖst
12402
2
tr. ‘etw. blass, bleich machen’ (? möglich auch zu
1.1.1):
min gemeitú kele waz vil ungezogenlich gestreichet, min
reines antlút mit speichel gar verunreint, min lutrú varw erbleichet
Seuse
208,6
erblenden
swV.
Prät. erblante, Part.Prät. erblendet, erblant.
1
‘jmdn. (jmds. Augen)/ein Tier blind machen, (auch vorübergehend) blenden’
2 übertr. 2.1
‘jmdn. (ver)blenden, täuschen, verwirren’
2.2
‘etw. verdunkeln, verschwinden lassen’
1
‘jmdn. (jmds. Augen)/ein Tier blind machen, (auch vorübergehend) blenden’
si [Märtyrer] sint gesoten vnd gebrant /
[...], / an daz chrivce genagelot, /
[...] erslagen vnt erblendet Warnung
1235;
do Sampson irblendit wart RvEWchr
21088;
SchwSp
20a;
SHort
734;
wenne man den pern væht, sô erplent man in alsô. man nimt ain
glüend eisen oder glokspeis und habt im daz für, sô erplint er zehant
BdN
163,4;
(als gerichtl. Strafe:)
das der von Zúrichern mit gerichte erblendet wart UrkCorp (WMU)
2163,24;
huobens an [den Kalk] ze werfen dar
/ und erblenten si sô gar, / daz si nihtes gesâhen Ottok
4488;
luͤte und ors erblenden wolt der selbe melme JTit
4155,1.
–
diu [Kerze] hât unser hâr gâr besenget an den
brân / unde hât ouch uns der ougen vil erblendet Walth
84,35.
– bildl., in geistlichem Sinne (übergehend zu 2):
die [Geistlichen] solden hinden
unt vorne / der ougen alsô wesen vol, / daz si allenthalben wol / die vînde
gesæhen, / wâ si sich wolden næhen / ze den die in bevolhen sint. / wellent si
nû bêdenthalben wesen blint, / sô werdent si êwichlîchen erblendet
Erinn
253;
swer die werlt gerne siht / und an sie sîn leben wendet, / der mac got
erkennen niht, / wand im diu ougen sint erblendet, / bî den man siht daz wâre
lieht LvRegSyon
314;
ain iegelicher suͥnder, den die suͥnde an den oͮgen sinez herzen hânt
erblendet PrSchw
2,64;
dc dir der [Teufel] diu oͮgen dinez herzen ûz
stichet, dc ist dc er dich also erblendet, dc du got niht gesehen maht ebd.
2,65
2
übertr.
2.1
‘jmdn. (ver)blenden, täuschen, verwirren’
des tievels trugenere / die waren erblendet, / gehonet
vn̄ geschendet Wernh
A 4221;
die selben trugenære [...]
habent mit ir listen / erblendet die kristen Ottok
46854;
swenn si [die Seele] sich aber her nider keret
engegen der creatur, so wirt si erblendet und wirt geboͤsret und wirt zerstoͤret
PrGeorg
209,2.
– mit sachl. Subj. (girde, sunde, zouber etc.):
div girde in irblante / daz recht gotes er nerkante
VMos
72,27;
die [Priester] läider sô ir
sunde erblendent, / daz si ûf sînen [Gottes] zorn
sô balde ernendent Priesterl
441;
wie in diu hôhvart hete erblendet PrBerth
1:398,35;
PrSchw
1,128;
entriuwen daz erblante mich, / daz was daz zouber, dâ
von ich / mîn selber sus vergezzen hân Tr
1039;
daz mich ir süezen minne bant / an den sinnen hât
erblant MF:Mor
23: 3,7.
– mit Gen.:
siner witze was er erblant Martina
218,101.
– Sprichw. (vgl. TPMA 2,34):
swer blinden volget, der ist wol erblendet: / waz
wunders ist, obe den sîn blintheit schendet? SM:UvS
28: 3,7
2.2
‘etw. verdunkeln, verschwinden lassen’
so wir daz [teuflische] werc geschenden / und
wir die ere erblenden, / die ez velschlichen treit Pass III
107,42;
mit ir zovber fiure / het si ez [den Tempel]
gar geswendet, / der göte lop erblendet Martina
173,56
erblenken
swV.
1 tr. 1.1
‘etw. hell, weiß (blanc) machen, erleuchten’
1.2
‘(den Körper) entblößen’ , subst. 2 intr. ‘erschallen, bellen’ (vgl. Dalby, Mediaeval Hunt, 49b)
1
tr.
1.1
‘etw. hell, weiß (blanc) machen, erleuchten’
di naht erluͤht karfunkel und kan von art erblenken / ir swarzen truͤbe
tunkel JTit
1688,1;
daz die sunn die ecken
blaͤt [bescheint] , / gar
erplenkt [Konjektur; Hs. erplent
] und machet tac / und ist haitern ogen gut Teichn
581,82;
der toͮf die sele erblenket hoh uͥber snewes varwe JTit (Sch)
31,1
1.2
‘(den Körper) entblößen’, subst.:
durch daz begund er denken in herzen sunder krie / an daz vil suͤze
erblenken, als in do sehen lie diu wandels frie, / und daz diu væle von Teserat
bedachte JTit
4775,2
(vgl.
4159,2
→
enblenken
)
2
intr. ‘erschallen, bellen’ (vgl. Dalby, Mediaeval Hunt, 49b):
do hort ich erblencken / Lieben [Allegorie eines
Jagdhundes] mit luter stimme MinneR 505
234
erblîchen
stV.
s.a.
erbleichen
swV.
1
‘blass, bleich werden’
2
‘schwinden, vergehen’
3
‘sterben’
1
‘blass, bleich werden’
vil hart er irbleich Gen
625;
erbleichet unde erblichen / was er von herzen leide KvWPart
14834;
ir nent mir wol iuwer geslehte und iuwern namen, / ich wæn, sîn kein iuwer
kint von scham erblîche Loheng
6990.
–
sîn varwe was erblichen, des tôdes zeichen truoc / Îrinc
der vil küene NibB
2069,1;
Er
5722;
Parz
299,23;
EnikWchr
11676;
sîn ougen trüebe wâren / und sîn antlitze erblichen KvWTroj
15575;
MinneR 37
102;
ir liehten wengel erblichen EnikWchr
2479;
ir dicker munt heiz rôt gevar / was dô erblichen unde
bleich, / sît werltlîch freude ir gar gesweich Parz
435,27;
Tund
247;
MinneR 476
403.
–
dâ wurden die helme missevar, / diu swert von bluote
erblichen Wig
11089;
WhvÖst
3089;
die pluͦmen erplichen Wernh
A 4603;
JTit
5636,3.
– refl.:
die [
varwe
] sich also erblichet Pass I/II
112,48
2
‘schwinden, vergehen’
ir hiufeln was vor leide / diu rôsenvarwe entwichen, / diu schœne garwe
[korr. aus varwe
] erblichen Greg
2546;
ez wart nie bezzer nâchgebûr, / denn ein bewærtiu friuntschaft. / sô niuwez
trût an sîner kraft / erblîchet als ein bluome glanz, / sô mac ein altiu liebe ganz
/ belîben an ir glaste KvWTroj
11255;
alsus wirt erblichin / div frovde dirre welte Martina
143,24
3
‘sterben’
daz mein kint erplichen ist, / warer got vnd warer krist, / daz muz mich immer
reven Kirchenl
509,8
erblicken
swV.
Prät. erblihte.
1 tr. 1.1
‘etw./jmdn. wahrnehmen, erblicken’
1.2
‘etw./jmdn. anschauen, betrachten’
2 intr. ‘erglänzen, aufleuchten, strahlen’
1
tr.
1.1
‘etw./jmdn. wahrnehmen, erblicken’
eteswaz si an im erblicte, / dâ von ir herze erschricte
Wh
290,17;
den engel er dô erblicte, / vor vorhten er erschricte
EnikWchr
17635.
22085;
die vrowe hette einen elichen man, / der was allez
valschez an. / die vrowe wart des erblichen: / ir wer der wirt entwichen, /
zehant wart des der pfaffe gewar StrKD
58 (H),7;
als er in erblihte ErnstB
5943;
Minneb
2442;
wo er [der Engel]
des [Kreuzzeichens] nicht erblickte, / er
schrickte des huses freuden dach Mügeln
346,11
1.2
‘etw./jmdn. anschauen, betrachten’
vil lieplîcher unmuoze / schuof er in wîbes ougen, / diu in erblihten
tougen Reinfr
984;
dô ich si [die Fährte] beschouwet und erblicket
Hadam
59,4.
–
swer mit den inren ougen / erblicken wil daz wâre lieht
LvRegSyon
3712
2
intr. ‘erglänzen, aufleuchten, strahlen’
helm und panier vîntlîch von in erblicket / und dar zuo diu blôzen swert
Loheng
4246;
nâch irn slegen sach man viur / lieht ûf der hôhe erblicken / ûz ir helmes
randen dicken UvEtzAlex
11879;
ein schone liecht sach man do, / daz ob dem toufe erblicte Pass III
69,67;
daz vinstere ungelucke / warf ich gar zurucke, / do mir daz liecht erblicte, /
daz minem herzen schicte / volle kunst. seht, daz ist /
[...] Iesu Crist ebd.
677,29
erblinden
swV.
1
‘das Augenlicht verlieren, erblinden’
2 übertr.
1
‘das Augenlicht verlieren, erblinden’
so diu lacerta [Eidechse] eraltet,
so erblintet si in beiden ougen JPhys
12,3;
vnde swel diep sin getrinket, der muͦz ze hant erblinden
Lucid
38,3;
RvEWchr
2997;
BdN
483,5;
herre Tobias, dem da die swalwa den mist in diu oͮgen hant geworfen, dc er
erblindet ist PrSchw
1,128;
PrGeorg
47,12;
der weinete, daz er nâch erblindet was PrBerth
2:27,4.
–
‘(wie ein Blinder) nicht sehen (können)’
[dass] ir sî seht bî iu stân / unde drônde umbe iuch
gân, / und sî doch sô erblindent / daz si iuwer niene vindent Iw
1243
2
übertr.
–
‘verblendet, uneinsichtig sein, werden’
wie möcht er sô erblinden, / daz er anbette diu abgot Priesterl
153;
diser blint bezeichent alles manchuͤnne daz an unserm
ersten vater Adam erblint PrOberalt
53,20;
wie gar sîn herze an hôhvart erblindet was unde wie gar diu hôhvart einen
wîsen man zer werlte machte ze einem îteln tôren PrBerth
1:399,11;
wie si erblindet sint / diser werlde vreuden kint Erz III
36,407;
WernhSpr
29,10;
HeslApk
7114;
di alten juden di wârn erblindet und
ersteinet [verstockt]
PrStPaul
73,24.
–
‘blind gegenüber etw. sein’
swer nâch gotes liebe trahtet, / gar lützel er ûf die werlt ahtet: / swer
aber gein himel ist erblindet / der kratzet, der krouwet, der schabt, der
schindet / üm irdisch guot Renner
3735;
gein allen tugenden ist er [der gîtige
] erblindet ebd.
4851
erbliugen
swV.
1 intr. ‘zahm werden’
2 tr. ‘jmdn. schwächen’
3 refl. mit Gen. ‘sich einer Sache schämen’
1
intr. ‘zahm werden’
erzamen und erblûgen / muost allez wilt KvWTroj
6038
2
tr. ‘jmdn. schwächen’
do verlôs grâve Ritschart / sîner gesellen ein michel teil. / man liez in niht
sô vil sô ein seil. / des wart der grâve erbliuget [vgl. Lexer z.St.:
einschüchtern]
UvZLanz (K)
3263.
–
‘jmdn. beschämen’
und dar umb rürt mich aber die vorcht gotz und erplügt mich dar umb, das
ich blinder dem wol gesehenden den weg wis HvNördlBrf
16,54
3
refl. mit Gen. ‘sich einer Sache schämen’
des erblugte sich der holde WhvÖst
9642;
alsô Buzival [Pferdename] gegen im
ûz wolte varn / unt ez Alexander ane begunde starn, / ez erblûcte [Hs.
erbluͦte
] sich aller sîner maht [seiner Wildheit] /
unt wolte ime wesen dienesthaft VAlex
309
erblœʒen
swV.
1
‘etw. bloß machen’ , hier ‘das Schwert aus der Scheide ziehen’
2
‘ein Land der Herrschaft berauben’
1
‘etw. bloß machen’, hier ‘das Schwert aus der Scheide ziehen’
Hen [Heime] das schwert erbloßet, an lieff er den
degen Alph
1066.
1027;
den heiz man [...] / diu starken swert erblœzen
Virg
744,6
2
‘ein Land der Herrschaft berauben’
ôwê, daz dîn lant / von dir nû erbelôsez [La. erblozet
D] lît! KlageB
1793
erblüejen
swV.
1 intr., seltener auch refl. 1.1
‘aufblühen, (aus etw.) erblühen, erwachsen, hervorgehen’ , bildl. 1.2
‘aufleuchten, erglänzen’
1.3
‘hervorbrechen, entstehen’
1.4 mit herûz
‘offenbar werden’
2 tr. ‘jmdn./etw. aufblühen lassen, etw. aufleuchten lassen’
1
intr., seltener auch refl.
1.1
‘aufblühen, (aus etw.) erblühen, erwachsen, hervorgehen’, bildl.:
wurze aller guote, / von der der ast erbluote Litan (M)
226;
an sînem arm ein swankel
[schlank] rîs / ûz der süezen minne reblüete
Wh
280,1;
in sînem herzen stæte grüenet / der stam, dâ von erblüet daz rîs, daz
treit werdeclîchen prîs UvEtzAlex
4039;
si rôse in meien touwe, / erbluot von süezer fruht
SM:Pf
1: 3,15;
nu alrêste sach manz velt erblüen / mit rîterschaft der
werden, / als ob gâhes ûz der erden / wüehs ein krefteclîcher walt
Wh
393,20;
ei Heimrîch von Narbôn, / waz was erblüet ûz dîner vruht
/ kiusche, milte, manheit, zuht! ebd.
167,21;
ûz mînes [Terramers (Arabels Vater)
] herzen saffe / ist doch ir [Arabels]
liehter blic erblüet ebd.
355,11;
[Schönheitsbeschreibung: ] ir stirne, ir nase, ir
kinne / erbluote ûz rehter minne Mai
10,4;
ich bin von art und ouch von kraft / erbluot von rœmscher ritterschaft
HvBer
3002.
–
also div blume an dem velde, also erblût er [
tamquam flos agri sic efflorebit
]
PsM
102,15;
alrêst sîn manheit dô erbluote UvEtzAlex
20170;
refl.:
ir kuslich [= kiuschlich
] gemute / so lustlich sich erblute / daz sich von ir kusheite
/ ein kuschlich ruch zvspreite / an allerhande lute Pass I/II
10,62;
als dik du von minnen alsus dir selb erstirbest, als
dike ergruͤnet und erbluͤjet sich min [Jesu
Christi] toͮd an dir [die Sühne durch meinen
Tod in dir]
Seuse
261,11
1.2
‘aufleuchten, erglänzen’
sô erblüet sich mîn varwe, als der rôse an dem dorne tuot MF:
Kürenb
2:4,3;
do erblüete ir liehtiu varwe, dô si diu mære reht’
ervant. / ir scœnez antlütze daz wart rôsenrôt NibB
240,4;
viande sin an lege ich mit schande, uber in abe erbluet div heilicheite
min [
super ipsum autem efflorebit sanctificatio mea
]
PsM
131,18
1.3
‘hervorbrechen, entstehen’
di haiden plisen ir horn. / michel grisgrammen unt zorn /
was unter in erpluͦt Rol
5281;
daz ez mîn herze sêre müet / und lîhte ein zorn dâ von erblüet
UvTürhTr
2206
1.4
mit herûz
‘offenbar werden’
nu ist iz aller erist her uz erbluͦt / daz du mir ie rite
an den lib Rol
1391
2
tr. ‘jmdn./etw. aufblühen lassen, etw. aufleuchten lassen’
alz des maien zeit erbluͦt / waz der winter braht von
sig [hat verschwinden lassen]
Teichn
473,50;
sî mac mich wol erblüejen und ergeilen, / wil sî mir teilen / durch heilen /
ir gruoz HvBer
2,59;
Sigûnen glanz sol dîne varwe erblüen nâch den bliclîchen bluomen Tit
106,4
erblüemen
swV.
‘erblühen, hervorsprießen’
geert sy die safftig wurtzes zucht, / uz der dü suß balsam frucht / erplumet
und ersprungen sy! MinneR 272
97
erbluoten
swV.
refl. ‘verbluten’
nu het der mære degen balt / sich erbluotet und erstriten PleierGar
15961
erbolge
stF.
‘Zorn’
du [...] truͤge der smeh erbolge JTit
4333,2
erbolgen
swV.
s.a.
erbëlgen
stV.
1
‘jmdn. erzürnen’
2
‘(auf jmdn. / über etw.) zornig werden’
1
‘jmdn. erzürnen’
als ofte si erbolgeten [interl. zu exacerbauerunt
] in PsM
77,40.
77,41.
105,43;
si erbolgeten geist sinen ebd.
105,33
2
‘(auf jmdn. / über etw.) zornig werden’
deme tuvele er erbolgete Pass III
496,92;
ich enruche wer da wedir erbolge Brun
12569.
– mit zorn als Subj.:
ein bittir zorn in sînre brust / mit leide sô irbolgete, / daz er den
vîendin volgete NvJer
19948.
12282
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