Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kurz Adj. (529 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| Do quamín síne knapin/ Vn̄ ebíndín síne wapín/ In uil kurtín stundín./ Sin houbít sie im bundín,/ Den schilt langítín sie | |
| sie gnuoc trage/ Gegin der wurmlage,/ Wende der wec was kurt./ Vor ime irhoub sich der buhurt/ Von allin den iungin | |
| gesnítín/ Nach den franzzoíschín sítín/ Wedír zů lanc noch zů kurt;/ Da hete sie sich íngegurt/ Mít eínín beslagínín boRtín/ Inmíttín | |
| ole unde giuz daz in daz ôre: er wirt in churzer stunt gehôrent. //Nim wurz, heizet barba_Jovis, hirzwurze, die sol man | |
| sei und wider zuo erden werden muoz. /Nû hân ich kurz begriffen, wie der mensch der ganzen werlt sei geleich. dar | |
| etleich umb daz achzehent jâr, dar nâch und daz alter kurz oder lang ist von nâtûr. des hundes zend verlorn wachsent | |
| ain leihtichait an dem menschen. //VON DEM HALS. /Wer ainen kurzen hals hât, der ist listig und sinnreich. aber der ainen | |
| hend und behent bedäutent vil weishait und guot vernunft. gar kurz hend bedäutent tôrhait. klain hend und gar lang bedäutent ainen | |
| hert ist, daz bedäut ain pœs vernunft an dem menschen. kurz und leutsælig füez bedäutent ainen unkäuschen menschen und einen frœleichen. | |
| træg, der ist træg, aber wes schritt snell sint und kurz, der ist gæch und umb alliu dinch gar sorgsam, diu | |
| ainer guoten nâtûr, der ain mitel hât zwischen lang und kurz und zwischen mager und vaizt, und der weiz ist und | |
| daz der hailig gaist unsriu waichiu krankeu werch und unsern kurzen fürsatz sterkt und lengt. dar umb spricht diu geschrift: diu | |
| ain vaz voller weins zeslüeg, alsô daz der wein ain kurzez stündel stüend pei ainander âne vaz, sam er in dem | |
| suochent an wäzrigen steten. ain iegleich tier, daz ainen praiten kurzen zagel hât, leit mêr den winter, wan daz ainen langen | |
| daz mêrer tail; aber diu wênig zend habent, diu sint kurzes lebens. ain iegleich tier, daz niht lungen hât, daz hât | |
| man an den ôrn sein siten, wan rescheu pfärt habent kurzeu ôrn, aber trægeu pfärt habent lange ôrn. under allen tiern | |
| seinem zagel gezogen, werd ain wurm in dem wazzer in kurzen tagen. //VON DEM IGEL. /Erinacius ze latein haizt ain igel | |
| ain sêr stinkend tier, allermaist wenne ez zürnt. daz hât kürzereu füezel an der lenken seiten wan an der rehten, sam | |
| tier, sam Isidorus spricht, gegen seiner grôzen kraft. ez hât kurzeu pain zuo seiner grœzen. ez ist gar scharpf und härwe, | |
| langeu päuchel; wenne aber si gewahsent, sô werdent si in kurz. die vogel vallent niht auf ain âs, daz stinkend ist, | |
| ez hab denn guoten smack. diu si lebt dar umb kürzer wan der er, daz si gekrenkt wirt unz in den | |
| langeu pain hât, der hât ainen langen hals, und der kurzeu pain hât, der hât ainen kurzen hals, ân die vögel, | |
| langen hals, und der kurzeu pain hât, der hât ainen kurzen hals, ân die vögel, die leder habent zwischen den vingern, | |
| in den landen gegen der sunnen aufganch. daz volk ist kurzes lebens. der kranch vehten ist sô stark und sô frävel | |
| auf erden, und enpfâhent smerzen und êwigez trauren umb die kurzen fräud, die si hie habent. auwê, wie ain wehsel daz | |
| in den êwigen tôt und treun auch dick in ir kurz leben in diser werlt auf ertreich. dâ von spricht her | |
| man zieh in dann die haut ab. die alstern habent kurz flügel und lang zägel. si deckt ir nest und læzt | |
| sündær wainend und klagend ir sünd und betrahtend, wie gar kurz die fräud ist diser kranken werlt. //VON DEN MERWEIBEN. /Sirene | |
| diu haizt ze latein balena, und ân underlâz in ainer kurzen stunt. in der unkäusch wirt er beraubt der kraft fürpaz | |
| daz diser krank gelust in disem ellend valsch ist und kurz gegen dem êwigen leben. //VON DER WISPELN. /Sibula haizt ain | |
| als grôz als der andern peinn ain. er hât aber kürzer flügel wan die andern und hât aufgerihteu pain und ist | |
| hât vier hörner, aber ir zwai sint lenger und zwai kürzer, und wenn er kreucht, sô strecket er diu hörner; aber | |
| snell, iedoch mêr auf den wazzern, alsô daz er in kurzer zeit ain langez wazzer überläuft; wie ungestüem ez ist, iedoch | |
| ain hagdorn oder weithagen. der paum hât seinen stam vol kurzer weizer dorn oder rœtloter und hât pleter geleich aim rôsendorn | |
| ain weid, ân daz si praiter sint ain wênig und kürzer. sein holz naigt sich ain klain von der grüen zuo | |
| selb puoch, daz die langen kriechen pezzer sint wan die kurzen, und die trucken von art sint pezzer wan die wäzrigen. | |
| ain wênich rôt mit ainer weiz gemischt. daz dritt ist kurz und swarz. daz vierd ist manigverbig und hât klainen smack | |
| môrn land, sam Isidorus und Plinius sprechent, und ist ain kurz staud kaum zwair daumellen lang und hât ain swarze rinden | |
| geleich an pletern und an pluomen, ân daz sein stam kürzer ist wan des venichels stam und seiner este plüemel sint | |
| hund ezzen und si tœtt. diu swarz nieswurz hât ainen kurzen stengel, der hât an im swarz âdern und ist der | |
| hât pleter sam diu reht isp, aber sein stengel ist kürzer wan der ispen stengel und hât auch mêr est an | |
| volporn würde, dar umb muoz ich im diu klaider dester kürzer schrôten. wer daz kraut mit wein seudet und den trinkt, | |
| durch eines menschen erlœsunge von dem tôde, der doch in kurzen jâren sterben muoz, sô sol er gar billîche und gerner | |
| underlâz in lîdenne ensint? Hæte ein mensche einen vriunt, der kurze tage lîden möhte, daz er dâ von grôzen nutze, êre | |
| strîte wâget guot, lîp und sêle durch zergenclîche und vil kurze êre, und uns dunket sô grôz, daz wir ein kleine | |
| und ouch alle pîne. Jâ, wol möhtest dû schiere in kurzer zît dich alsô krefticlîchen kêren von allen sünden mit alsô | |
| in dem volkomen guoten willen enmac danne kein zît ze kurz sîn. Wan, wâ der wille alsô stât, daz er genzlîchen | |
| niht enist. Ez solte bringen und niht zerstœren. Alsô wâren kurze rede, die hie învielen: daz dâ kein zwîvel enist, der | |
| also schire so iz do wart tach,/ Dar nach an kurzer stunt/ quam ein sin lieber vrunt/ Al eine geriten,/ deme | |
| sîn sune wurden bekant/ über Stîr und Österlant/ bî disen kurzen jâren,/ wan si ir herren wâren./ der ein fuor in | |
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