Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
krump Adj. (135 Belege) Lexer BMZ Findeb.
her einen lamen man,/ ce samene gewahsan:/ deme waren die bein crump/ vn̄ sine arme ungesunt;/ niecheinis liedis her ne gewielt,/ den | |
sie von deme slafe irschrac/ kranch des libes #(MPU) vnd krump sie lac./ Alse do der bisschof kom ze der stat/ | |
die behaften er loste./ er half der wazersuhte, $s die chrumben er rihte./ er entsloz die touben oren, $s er lie | |
daz bedäut des menschen behenden sin. ain iegleich vogel, der krump klâen hât, der trinket niht wazzers dar umb, daz er | |
daz fäuhter ist wan daz ezzen anderr vogel. all vogel krummer klâen sint scherphers gesihts und fliegent hœher dan ander vogel, | |
daz bedäut sterken und hôhvart und vil zorns. wer aber krummeu ripp hât, daz bedäut pœs siten, und wer geleicheu ripp | |
begir ze reichsen über andreu läut. wem aber die arm krump sint, daz bedäut ainen vorchtigen und ainen pœsen menschen. //VON | |
vorhtik, der ain slehtez hâr hât und dar zuo ainen krumben oder gepuckten leib und dem diu mäuslein an den painen | |
ist oder gar praun und hât ainen grôzen pauch und krump vinger. sein antlütz ist gar sinbel und hât vil flaisches | |
der fuhs selten rehte weg lauf, er lauf beseits und krumme weg. er enpfleucht den hunden etswenn mit dem, daz er | |
ist in der zeit irr unkäusch. ain iegleich gefügel, daz krum klâen hât, daz ist guotes fluges, und ain iegleich vogel, | |
der ist pœses fluges und krankes. ain iegleich vogel, der krump klâen hât, der lebt des flaisches. aber die andern die | |
haizt ze latein colerica. er spricht auch, daz all vogel krummer klâen werfent iriu kint auz den nesten wenn si nu | |
lenger geschickt wirt in der muoter leib. all vogel, die krump klâen habent, die habent ain scharpf prust und die bedäut | |
seineu mail dâ von. Aristotiles spricht, ez sint vil vogel krummer vinger, die wênig airent. er spricht auch, die langen air, | |
ysi. der vogel hât zwên vinger an dem fuoz und krum negel oder klâen dar an, aber er hât ainen klainen | |
an den füezen und an dem snabel, aber er hât krum flügel niht aufgereht sam der habich hât. ain vorscher spricht | |
haimischer dinge, daz sint des leibes wolgelüst. der sündær hât krum flügel ze fliegen all krum weg. die alten federn zeuht | |
leibes wolgelüst. der sündær hât krum flügel ze fliegen all krum weg. die alten federn zeuht der sünder niht ab, denne | |
niht geschikt sam anderr vogel haupt. er hât auch ainen krummen snabel sam ain spärwær und hât hâkot zehen gar scharpf | |
löchel an dem scorpen. Jeronimus spricht, daz der scorp ain krump wunden haw, daz ist ain dreiekot wunden. dû scholt auch | |
läuten, die haizt er cynocephalos, die habent hundeshaupt und scharpf krumm negel an den lidern und sint rauch an dem leib | |
ist gereht; swaz aber da von gechert ist, daz ist chrvmp vnd schedelich vnd vngordent, [235#’v] wan ez mit der rehticheit | |
stapschaft sihet gestôzenen in ein wazzer, den dunket der stap krump sîn, aleine er gar reht sî, und kumet daz dâ | |
doch ist der stap beidiu in im reht und niht krump und ouch in des ougen, der in sihet in lûterkeit | |
tuot./ ê was ich lieht und schœn,/ nû bin ich krump und hœn/ unde trag ouch krumbiu horn/ und bin êwiclîch | |
schœn,/ nû bin ich krump und hœn/ unde trag ouch krumbiu horn/ und bin êwiclîch verlorn./ ich stink als ein vûler | |
schrîbær/ einen bruoder mit swær,/ der was an beiden füezen krump/ und was ouch ein man tump./ er hêt ein kleinez | |
giengen sam ein wieg/ über einander besunder./ doch was der krump tumber/ dan ob er hiet ganzen lîp:/ er warp umb | |
kündiclîche,/ unz daz er sicherlîche/ die frouwen vant und den krumben man/ in einer kamer wol getân./ dô sprach er: ‘unsælic | |
er nam daz ros mit den sporn/ ûf den gar krumben man,/ daz er nie kam von dan./ er wart ze | |
ze Rôm stên an einem stein,/ daz er im sîn krumbiu bein/ zertrett mit dem rosse gar./ wer des niht geloub, | |
der zûn der wende der was fûl./ enmitten stuont ein krumbiu sûl,/ diu was des swachen hûses kraft,/ die râven wârn | |
ir/ versmeht die b#;eose werlt,/ ir vreude und ir vil krummes gelt./ ewere herzen woren gantz./ nu vreuwet euch der kronen | |
arm, tugent rich,/ wis milte, kune, gib williclich/ siechen unde krummen./ beruche wille torn und die tummen:/ volge dem der rehte | |
und mit almusen/ iz kumet dir wider zu b#;eusen./ den krummen vinger recke,/ den nackten bedecke,/ den blinden den wise,/ den | |
doner dar gesant,/ daz fewer, daz also richtet/ und die krummen voite slihtet./ daz Gewe hat so groze kraft,/ an im | |
geniezzen.’/ Do sprach aber der erste kneht:/ ‘din rede ist chrumber denne sleht,/ daz du ritter leben druckest/ und kneht leben | |
eintweder waren si vil tump/ oder din wisheit ist vil krump.’/ Do sprach der ander aber zu:/ ‘swie ich wider dinen | |
machest ein wirtschaft. so rüeff di armen. di lamen. di chrvmben. di blinden. vnd dv wirst selik. wan si habent niht | |
vnd di armen vnd di lamen. di blinden. vnd di chrvmben für her in. vnd der chneht sprach. herre ez ist | |
welczete eynen steyn czu der t#;eur des grabis. __An der crummen mittewochen schribit sente Lucas von der martyr unsis herren_(22): [52v]_(1) | |
wundertt:/ Den ainen kanstu machen tum,/ Den andren hoffracht und krum,/ Den dritten ze ainem toren,/ Der fünft ist aim moren/ | |
Gaben dem jüngelinge/ Urtall umb und umbe./ Sy sprachen: ‘wege krume/ Hett diere man durch strichen gar./ Diss waffen gelantz und | |
hulffe mich ob ich dir sagen/ Begönde minen kumer?/ Ie krumer und ie tumber/ Wurde lichtt min arbaitt./ Daz sy dir | |
Daz er geselleschaft neme,/ Die ime wol gezeme./ Ez were krump oder recht,/ Er en=wolde ritter noch knech./ Er hup sich | |
nicht komet wider.’/ Er sprach ’so mussen meyne gelider/ Werden krump und ungesunt,/ Ob ich nicht kam sotzestund/ Wan ich ledig | |
auf das wal./ Di pusawn vor im hal,/ Mit seinem krumpen horen/ Furt der herre wol geporen./ Do er an die | |
dar chômen zewâre/ patriarche und kardenâle,/ dar chômen ainlef hundert crumber stabe,/ sô wir diu buoch hôren sagen./ die christen scriben | |
sint ir wirde ein teil beroubet. vür infel helm, vür krumbe stebe slehte spieze und sper,/ vür stôlen swert, vür albe | |
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