Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kratzen swV. (28 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| haizent prânper oder kratzper dar umb, daz si die läut kratzent oder reizent, wenn man die paum angreift. die paum naigent | |
| der stein bezeichent di maze,/ ich enruche wer da wedir kratze./ ich wil in da Marien geben:/ nach rechter maze stunt | |
| ein kint; des hât er guoten sin./ sô diu krot kratzt in im,/ sô wirt er an den sinnen blint,/ wan | |
| an allem ende/ des rîchen mannes tochter ginôzzen/ mit ir chratzen unt mit ir stôzzen/ daz si tûnt an ir gewande./ | |
| leib wolt erneren./ Mit den voderen tatzen/ Pegund es vaste kratzen./ Der vil ungefuge knabe/ Zerret im di platten abe:/ Plech ring, | |
| wie die roß kurren/ Und wie sy den sant schurren,/ Gratzten und sprungen!/ Di her zu samen drungen./ Slahen und stechen,/ | |
| den ritter drang./ Mit den langen tatzen/ Pegunde er in kratzen./ Er zerte im ab denn helm,/ Er warff in nider | |
| mit grymme./ Mit iren langen tatzen/ Pegunde sy in vaste kratzen/ Und vaste in mit irn armen slanck./ Si det im | |
| herren sâhen stân/ und mit sînen langen clân/ die erde kratzen vaste,/ dô sprâchen sî zem gaste/ ‘herre, waz wil dirre | |
| an der want/ eine vûle swelle./ der getriuwe hergeselle/ der kratzet unde beiz dan/ holz und erde unz er gewan/ ein | |
| an slahen,/ mit crowelen vil wassen/ hût und flaisc abe crazzen./ ir martir wart vil grôz:/ si sint dâ ze himele | |
| galgen, da ſi uf gehangen $t wurden, mit yſninen crulin gecracet, das man in ſi ſach; in die wunden w#;eurfen ſi | |
| ellentliche,/ w#;ei s#;ein ich dich sus jemerliche/ gebunden ind gevangen!/ gekratzet sint din wangen/ vil unbermeliche!/ //W#;ei sint din ougen alsus | |
| narr und tor, var fur dich!/ Vorchtestu daz sie dich kratze?»/ In mynem synne ich schatze:/ Ja zwor ich laß so | |
| din/ Sichticlichen mine pin,/ [199#’r] Wie er mich grimmet und kratzet/ Und wie sin haßen mit mir tratzet,/ Du kumst zum | |
| ân$’ aller slahte wunden $s der helt ez schiere gebant./ Kratzen unde bîzen $s kunde ez niht den man./ er band | |
| mit wer/ gegen niht mêr sazte./ von zorne sich dô krazte/ der bâbest und die cardinal./ dô kunic Kuonrât daz wal/ | |
| hals sleht und linden/ sach man mit bluote überloufen/ von kratzen und von roufen,/ des die frouwen phlâgen,/ der man dort | |
| unser leip, swenn si uns strafent umb unser s#;eunt. si chratzent die dorn auz dem akcher, so si uns ratent und | |
| fůr er schlaffende mit den spizzigen steften in bůsen und krazte sich: er machet als grúlich krezze, als ob in ein | |
| luterkeit, daz er sich selb niene an dem libe wolte krazen noh an r#;euren, denn allein an henden und f#;eussen. //XVIII. | |
| von wunden oder von raufen oder von slahen oder von chratzen oder swaz der man tut in rehter notwer, mag er | |
| han durch genasch/ und ^+wa(r)pt, als er chunde./ do er chratzen begunde,/ do vant er in churtzer stunt/ einen wolgetanen funt:/ | |
| der ander hantgerech,/ wan in der hunger tete frech:/ er kratzt im eine wunden grôʒ,/ daʒ daʒ bluot dâ nider schôʒ,/ | |
| si us ir har,/ Ir sch#;eonen wangen here/ Wart si kreczen, schúrphen sere/ Mit iren henden grimmelich,/ Als ob si w#;eolte | |
| ir sin smercze),/ Si schrei und wainot gar bitterlich,/ Si craste ir wangen und r#;vofte sich/ Und zarte och us ir | |
| tet;/ Si schlůg ir h#;vopt, si roft ir har,/ Si craste ir liechten wangen clar:/ Die littent von ir gros pin,/ | |
| kain gejagt/ ich gerner nie gehetzet.’/ swie vil in dorne kretzet,/ des aht er ze nihte./ __der bracke was die rihte/ |