Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kluocheit stF. (30 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
derlai leuten. //VON DEN TRÄUMEN. /Nun schüll wir durch ain kluoghait sagen ain clain, waz etleich träum bedäutent an dem menschen. | |
kuonhait, er ändert des muotes unwitz in ain kündichait oder kluoghait und ungespræch in wolgespræch und ânsin in sinnichait, und dar | |
ab iz nicht zu spate is,/ so bezeichent jupiter di klucheit,/ venus den geist der mildekeit,/ saturnus ein geist der angist./ | |
by./ Nötte wil ich wessen fry/ Daz mich der frowen clüghaitt/ Icht bringe in lange arbaitt./ Es sy wib oder man:/ | |
bist/ Und so du dannoch wol gesihst,/ So wiltu haben clugheit,/ Hovieren, zucht, gefugheit/ Und waz da suberlich ist./ Wenn aber | |
aller gute,/ Aller manheit fr#;eute,/ Aller milte, aller gunst,/ Aller clugheit, aller kunst./ Du tust nach eren ringen./ Du tust untruwe | |
selbe leget f#;eur/ Und auch gar suberlichen seite/ Mit unstrefflicher clugheit/ Und obe die frawe nach wunsch geborn/ Ir vor ein | |
auch gerechtikeit,/ Wol getruwen und warheit,/ Gantz genug an varheit,/ Clugheit in allem synne./ Und wiße auch, edele Mynne,/ Daz ich | |
dort ußen ir,/ Mit den ir mich habt umb leit./ Clugheit, Moß und Wisheit,/ Gerechtikeit und auch die Hute/ Sint alle | |
burge frawe/ Wil haben schon und wisheit,/ Adel, zucht und clugheit,/ Wol geborn, hubsch gem#;eute,/ Ere, sitikeit unde g#;eute,/ Die tugent | |
derfarn,/ Wann Mynne nem zu ir Willevarn,/ [155#’r] Schon Par#;eiren, Clugheit gut,/ Gut und dar zu die edeln H#;eut/ Und dez | |
(Daz sy uch, edel Mynne, geseit)/ Mit Reden und mit Clugheit./ Die do zu in santen wir,/ Die sin erslagen, gelaubet | |
baz/ Zu lieb dann uff erden iht!/ Daz ez mit clugheit at geschiht,/ Daz daz bewert und war sy,/ [169#’r] Daz | |
t#;eut;/ Und ist noch hut in mynem m#;eut/ Kein ander clugheit niht wann kra./ Ey kund ich mich gelichen da/ Eim | |
strît/ zwei grôziu her sint bereit,/ daz man dennoch mit kluocheit/ den strît hât gescheiden./ gegen disen unsæligen heiden/ ist uns | |
zetlicher frist,/ darumb erdâht er einen list,/ dâmit er solher kluocheit wielt,/ daz er si bêde behielt,/ und sich darunder sô | |
der veste,/ des hiez er beginnen./ mit meisterlichen sinnen,/ mit kluocheit und mit witzen/ hiez er an sitzen/ und den stein | |
gehorin zu der fornuft, daz ist wisheit, fornuft, cunst und cluicheit, und di in disin sint beslozzin, di heizint fornufliche tuginde. | |
creaturen. nu sal man mirkin daz wisheit dinit der sele, clucheit den sinnen. wisheit ist alliz daz man ircrigin mac von | |
der geverten sin,/ der brot darin rerte,/ als in sine clucheit lerte,/ uf daz er vische wurde vro./ die vische quamen | |
mut/ nicht mochte vollen bringen./ mac er sie betwingen/ mit clucheit, so ist er cluc/ und hat von in wol genuc,/ | |
wi er an swindem rate/ daz swinde volc bekarte,/ sine clucheit in do larte/ - wan er was ouch untugenthaft -,/ | |
ouch schuf mit listen./ er konde sich wol vristen/ mit clucheit vil behende./ do quam ez zu dem ende,/ so vil | |
zu rechte erben,/ der ez muge bederben.’/ Nu wart ein clucheit erdacht/ und mit listen vollenbracht/ an dem selben kinde./ di | |
dem gemeinen lande./ di vrouwe daz kint nande/ durch ir clucheit Judas,/ wand ez von dem lande was,/ als si beduchte, | |
lebene./ nu erdachten sie vil ebene/ ein sache in swinder clucheit./ man liez werden do gereit/ eine hochzit uber kurt/ an | |
wesen,/ wand in daz recht hete uz erlesen./ Mit sulcher clucheit do gewan/ Julianus der valsche man,/ daz er gewaldec keiser | |
dicke schaden./ Gachmut ist in ein teil zu groz,/ Die klukheit ist da husgenoz./ Wann in sint unstet sinne bi,/ Ich | |
tunben tagen uns flissen, daz wir sunderbar st#;eundin in aller klůkheit, daz wir ellú herzen in wolgevallender wise zů úns zúgin,_– | |
tumben tagen uns flissen, daz wir sunderbar st#;eunden in aller klůkheit, daz wir ellú hertzen zů uns zugin, also s#;eollint wir |