Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
klagen swV. (1183 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
abir daz alſo, daz die luiti ubir daz wollin d=uf clagi^. ſo ſulin ſu daz guit ani=leiti^. undi ſulin da=nach eini | |
tedingit^. Biheldit dan die man daz guit, da min uf giclagit heit^. daz guit daz da inkein giſazt is^. zu enir | |
ſo hettin ſu vurſumit uri vordirungi^. Is abir daz ſu clagin bin demi iari undi bin demi tagi, bihaldin ſu diz | |
bin demi tagi, bihaldin ſu diz gut, da ſu uf clagin undi teidingin, ſo is uri giweri leidic, die ſu kein | |
alli die cume, die icht zu vordirndi habin unde zu claginde umme corn daz zu dieſimi vuluri gihorit^. Suaz dan den | |
mi richteri dan ſende^. So ſulin ſu uf un dan clagi einin roib den he un roiblichi unphurt heit^. Bikennit hei=z | |
mit corni mitalli vur girichte vuri unde ſal ubir un clagi alſi ubir einin diep^. In=mac he in abir nicht biwaldigi^. | |
girichte brengi^. undi ſal dan antwerti den die uffi ſu clagin nach rechti^. Hi vint min recht von markitdingi^. Sua ein | |
daz he rechtir antwerti phlegi den man di uf un clagit, unde geit he bin des inwec ani loibi dis richteris | |
grôzer arebeit,/ von fröuden, hôchgezîten, $s von weinen und von klagen,/ von küener recken strîten $s muget ir nu wunder hœren | |
friwende $s dâ von gelæge tôt./ von sculden si dô klageten: $s des gie in wærliche nôt./ An dem sibenden morgen | |
niht verdagen/ disiu starken mære $s sol ich mînen friwenden klagen.«/ Gunthere dem vil rîchen $s wart leide genuoc./ die rede | |
$s in mîme herzen tragen./ man sol stæten vriwenden $s klagen herzen nôt.«/ diu Sîvrides varwe $s wart dô bleich unde | |
leit./ dô wurden ouch die veigen $s von vriwenden sêre gekleit./ Si hiezen daz gewæfen $s wider soumen an den Rîn./ | |
dô lac!/ daz sol dir vriuntlîche $s ûf genâde sîn gekleit.«/ dô sprach der starke Sîfrit: $s daz ist mir wærlîche | |
der sô rîchen vrouwen $s ob landen wol gezam./ daz klagten dô genuoge, $s dô si der tôt von in genam./ | |
tragen,/ unze daz ir vîende $s den mînen dienest müezen klagen.«/ Dô sprach der marcgrâve Gêre, $s ein recke vil guot:/ | |
ir in sît sô verre, $s daz hœr$’ ich tägelîche klagen./ Prünhilt mîn vrouwe $s unt alle ir mägedîn/ die vreunt | |
ist?/ ich hœre dich«, sprach Kriemhilt, $s »ân$’ alle schulde klagen.«/ »entriuwen«, sprach dô Prünhilt, $s »daz wil ich Gunthere sagen.«/ | |
mich diu swester dîn/ gerne wolde scheiden. $s dir sol geklaget sîn:/ si giht, mich habe gekebset $s Sîfrit ir man.«/ | |
niht gesagen),/ diu si dâ Hagenen sagete: $s dô begonde klagen/ diu edel küneginne, $s daz sie ie gewan den lîp./ | |
tac./ die iht triuwe hêten, $s von den wart er gekleit;/ daz het wol verdienet $s der ritter küen$’ unt gemeit./ | |
der ritter küen$’ unt gemeit./ Der künic von Burgonden $s klagte sînen tôt./ dô sprach der verchwunde: $s »daz ist âne | |
sprach der grimme Hagene: $s »jane weiz ich, waz ir kleit./ ez hât nu allez ende $s unser sorge unt unser | |
möht ich«, sô sprach Sîfrit, $s »daz sold ich billîche klagen.«/ Dô sprach jæmerlîche $s der verchwunde man:/ »welt ir, künic | |
ritter tôt erslagen.«/ dô begonde Kriemhilt $s vil harte unmæzlîche klagen./ Ê daz si reht$’ erfunde, $s daz iz wære ir | |
ich riet$’ im immer sînen tôt.«/ Allez ir gesinde $s klagete unde schrê/ mit ir lieben vrouwen, $s wand%..e in was | |
sagen,/ ob er mir helfen welle $s den küenen Sîfriden klagen.«/ Dô lief ein bote balde, $s dâ er si ligen | |
allen leiden $s an ir herze gât./ daz sult ir klagen helfen, $s wand$’ ez iuch sêre bestât.«/ Ûf rihte sich | |
mich hœret sagen,/ sô muget ir selbe hœren $s Kriemhilde klagen/ unt allez ir gesinde $s den Sîfrides tôt.«/ vil sêre | |
Sîfrides man./ Dô si sô jæmerlîche $s die vrouwen hôrten klagen,/ dô wânden sumelîche, $s si solden kleider tragen./ jane mohten | |
von rittern unt von vrouwen, $s wie man die hôrte klagen,/ sô daz man des wuofes $s wart in der stat | |
gewar./ die edelen burgære $s die kômen gâhende dar./ Si klageten mit den gesten, $s want in was harte leit./ die | |
niht kunden âne $s des grôzen schaden sîn./ wir müezen klagen immer $s den Sîfrides lîp.«/ »daz tuot ir âne schulde«, | |
sêre, $s alsam si tâten ê./ die ê dâ sêre klageten, $s des wart nu michel mê./ dô sprach der künic | |
bruoder $s und Gîselher daz kint./ in triuwen si in klageten $s mit den anderen sint./ Si weinten inneclîchen $s den | |
ich wæne man dâ iemen $s âne weinen vant./ dô klagete herzenlîche $s Uote, ein edel wîp,/ und allez ir gesinde | |
die sîn ungern$’ enbâren, $s die sah man weinen unde klagen./ Vil lûte schrîende $s daz liut gie mit im dan./ | |
mir geschiht,/ bî den mînen mâgen, $s die mir helfen klagen.«/ do begonden disiu mære $s den guoten recken missehagen./ Si | |
wer im hie vîent wære. $s ich sol in billîche klagen.«/ Dô gab in guot geleite $s Gîselher daz kint./ er | |
ich niht gesagen./ man hôrte hie z$’allen zîten $s Kriemhilde klagen,/ daz ir niemen trôste $s daz herze unt ouch den | |
tagen./ der half ouch sîner vrouwen $s sînen herren dicke klagen./ Ze Wormez bî dem münster $s ein gezimber man ir | |
moht$’ ir michel tugende $s kiesen wol dar an./ si klaget%..e unz an ir ende, $s die wîle werte ir lîp./ | |
Dô sprach von Burgonden $s der küene Gêrnôt:/ »vrouwe, ir klaget ze lange $s den Sîfrides tôt./ iu wil der künic | |
erslagen./ man hœrt iuch z$’allen zîten $s sô rehte grœzlîchen klagen.«/ Si sprach: »des zîhet in niemen: $s in sluoc diu | |
mit in vil manic man./ Kriemhilt ir schaden grôzen $s klagen dô began/ mit meiden unt mit vrouwen: $s in was | |
mit grôzen triuwen getân./ Iu bat der künic edele $s klagen sîne nôt./ sîn volc ist âne freude, $s mîn vrouwe | |
selbe sagen.«/ ir wart eriteniuwet $s daz ir vil grœzlîchez klagen./ Dô gert$’ ouch niht anders $s der edel Rüedegêr,/ wan | |
Si sprach: »mîn lieber bruoder, $s zwiu rætestu mir daz?/ klagen unde weinen $s mir immer zæme baz./ wie sold$’ ich | |
der edele $s harte vrœlîche sprach:/ »Rîchiu küneginne, $s zwiu klaget ir daz golt?/ iu ist der künic Etzel $s sô | |
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