Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kiusche stF. (162 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
maget immer,/ der salden spring und gotes schrin./ Durch diner küsche stam / wuchs adelar, louw unde lamm, / davon sich | |
des himels wart zu miete,/ ros ane dorns ^+geriete,/ meitlicher küsche adamas./ Der slangen ist gegeben, / das sie lert uß | |
und mit der tugent rigel/ den tigel $s besloß der küsche din./ wer sloß ir uf die sinne,/ das sie sach | |
die si sâhen:/ tugent und klârheit ir die jâhen,/ darzuo kiusch und zuht/ lac an ir mit genuht./ diu gewizzen, umgehœne,/ | |
minne und ir werdekeit,/ //sô daz si niht geriuwe/ ir kiusche und ir triuwe./ vor gote ich guoten wîben bite,/ daz | |
mit triwen wîplîcher sin/ in wîbes herze nie geslouf./ ir kiusche was ein reiner touf,/ und ouch der regen der si | |
nie vergaz,/ im enfüere ein werdiu volge mite,/ an rehter kiusche wîplich site./ ___von Sibilje ûzer stat/ was geborn den er | |
herze wunt,/ in reiner art ein süeze wîp./ ir werdiu kiusche mir den lîp/ nâch ir minne jâmers mant./ si gap | |
Herzeloyd diu künegin,/ ir site an lobe vant gewin,/ ir kiusche was für prîs erkant./ küngîn über driu lant,/ Wâleys und | |
gemezzen/ //beide ir bærde unt ir site./ swelhem wîbe volget kiusche mite,/ der lobes kemphe wil ich sîn:/ mir ist von | |
geschach,/ er zersluoc den satel dâ se inne reit/ (ir kiusche unde ir wîpheit/ Sîn hazzen lîden muosten):/ mit bästînen buosten/ | |
varwe kunt./ Lîâzen lîp was minneclîch,/ dar zuo der wâren kiusche rîch./ ___der tisch was nider unde lanc./ der wirt mit | |
iu sagen wil./ ez prach niht wîplîchiu zil:/ mit stæte kiusche truoc diu magt,/ von der ein teil hie wirt gesagt./ | |
der sippe schamn,/ daz dîn muoter ist mîn muome./ wîplîcher kiusche ein bluome/ ist si, geliutert âne tou./ got lôn dir | |
und der rige/ was an der frouwen hemde ganz./ wîplîcher kiusche lobes kranz/ truoc si mit armüete:/ si pflac der wâren | |
wær gein im verkêret,/ unt daz si gunêret/ het ir kiusche unde ir prîs/ mit einem andern âmîs./ des lasters nam | |
den strît:/ diu müeze ziehen dîne hant;/ an der du kiusche hâst bekant/ unt wîplîche güete:/ ir minn dich dâ behüete./ | |
ir reit:/ des gab ir trûren solhez leit/ daz ir kiusche wart gein zorne balt./ unschuldec Gâwân des enkalt,/ und ander | |
liten./ si kom dicke ûz frouwenlîchen siten:/ sus flaht ir kiusche sich in zorn./ ez was ir bêder ougen dorn,/ swâ | |
vil gepflegn/ und alles valsches sich bewegn:/ dâ mite ir kiusche prîs erwarp./ ôwê daz sô fruo erstarp/ von Veldeke der | |
ein wîp,/ diu hât ir rehts vergezzen,/ sol man ir kiusche mezzen,/ sine tuoz dan durch ir triuwe./ Antikonîen riuwe/ wart | |
verswigen./ ___hin rîtet Herzeloyde fruht./ dem riet sîn manlîchiu zuht/ kiusch unt erbarmunge:/ sît Herzeloyd diu junge/ in het ûf gerbet | |
hete gar versprochen/ môraz, wîn, und ouch dez prôt./ sîn kiusche im dennoch mêr gebôt,/ der spîse het er keinen muot,/ | |
der himelischen schar./ mit vaste er grôzen kumber leit:/ sîn kiusche gein dem tievel streit./ ___an dem ervert nu Parzivâl/ diu | |
dâ zuo gebære/ daz ez des grâles pflæge/ unt der kiusche sich bewæge./ er las der lande chrônicâ/ ze Britâne unt | |
nâch hôher minne ranc./ etswenne ich sündebærn gedanc/ gein der kiusche parrierte./ mîn lebn ich dar ûf zierte,/ daz mir genâde | |
sîn bewart./ iuch verleit lîht iwer jugent/ daz ir der kiusche bræchet tugent./ hôchvart ie seic unde viel,"/ sprach der wirt: | |
im fuogte leit,/ unt daz er gerte minne/ ûzerhalp der kiusche sinne./ //___Der site ist niht dem grâle reht:/ dâ muoz | |
magt, mîn swester, pfligt noch site/ sô daz ir volget kiusche mite./ Repanse_de_schoye pfligt/ des grâles, der sô swære wigt/ daz | |
wart:/ swelch priester sich hât sô bewart/ daz er dem kiusche kan gegebn,/ wie möht der heileclîcher lebn?"/ ___diz was ir | |
sîm herze, der sælden stücke,/ dâ diu vrävel bî der kiusche lac,/ wand ez nie zageheit gepflac./ daz müeze im vestenunge | |
dan durch lôsheit tobn./ ___hie wellnt ein_ander vâren/ die mit kiusche lember wâren/ und lewen an der vrecheit./ ôwê, sît d’erde | |
sîn wîp,/ do er jungest umbevieng ir lîp./ mit rehter kiusche erworben kint,/ ich wæn diu smannes sælde sint./ ___der getoufte | |
selben tragen eine,/ und anders enkeine./ ir herzen was vil kiusche bî,/ ir vel des blickes flôrî./ ___sage ich des diens | |
gerbet wâren./ si kunde alsô gebâren,/ daz si mit rehter kiusche warp:/ al menschlîch gir an ir verdarp./ werder liute warb | |
von dir uns gegeben,/ des din reineclichez leben/ in rechter kusche genas./ wi kumt di sunne durch ein glas/ und ein | |
ist an geschriben,/ Die selben stellent irn gedank/ Uf kleine keusch und grozzen drank. / Zwey augen zweyerleye getan,/ Als ich | |
stimme als ein schoffe grop,/ Die hant niht groz der keusche lop./ On stimme, die hat dekeine maht./ Die kleine kraft | |
alle ʒit loben vnd genad ſagen. Div ſehſt tvgent iſt chevſch, div machet den menſchen gar ſ%/alich. Waʒ rehtev chevſch ſi, | |
iſt chevſch, div machet den menſchen gar ſ%/alich. Waʒ rehtev chevſch ſi, da ſprechent die hiligen vil vrag dar vber. Vnd | |
die, dar vf alleʒ geiſtliche leben gegruntfeſtet iſt, daʒ iſt chvſche vnd armvt vnd gehorſam. Daʒ vierde daʒ iſt got vil | |
werden. Wir verloben drier hande vnchvſche vnd geloben drier læie chuſche. Wir verloben alle vnchuſche ʒe e vnd ʒe vne, wir | |
alle vnchuſche ʒe e vnd ʒe vne, wir geloben ganʒe chuſche deſ libeſ. Ze dem andern mal ſo geloben wir ganʒe | |
deſ libeſ. Ze dem andern mal ſo geloben wir ganʒe chvſche der ſinne vnd verſprechen $t alle vnchvſche, div begangen mach | |
minne ʒe vleiſchlicher minne iſt worden. Daʒ dritte iſt ganʒiv chvſche deſ herʒen, der gedanch vnd deſ willen. Eʒ ſin etliche | |
von der alle tugent springent und wachsent. so bringe ettelicher chæusch und reinicheit. die blumen bracht sant Johannes ewaingelista unserm herren, | |
verstent und behaltent, die der werlt durnæchtichlich widersagent und die chæusch der sele und des leibes behaltent. die menige, die da | |
diu stæticheit an den guten werchen, diu heilig minne, diu cheusch, diu renichheit und ander heilig tugent.’ die daz behaltent, die | |
wort, daz geistlich gewæt daz ist der heilig gelaub, diu ch#;eusch und ander tugent. ezzen und trinchen und vrilich leben an | |
herce hin ze gote stunt./ si heten zucht unt scam,/ chuske unt gehorsam,/ gedult unt minne./ si prunnen warlichen inne/ nach | |
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