Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kalt Adj. (662 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
hern Jupiter in haft:/ der twang frucht, tieren brachte leit./ kalt, trucken ist Saturnus sam die erde,/ fücht unde warm ist | |
leret, wie ein himel si / swer, lichte, warm noch kalt;/ von siten und der sel gewalt;/ wie alles ding in | |
wunden heilen kan./ das trucken sich der füchte icht entzoge,/ kalt unde warm sie helt in glicher wage./ hern Galienus sage/ | |
sin lob nicht trüte./ wages art der selbe hat,/ füchte, kalt. das du beweret schribes./ Melancolicus / hat vil tadel. $s | |
hör ich jehen./ irdisch art der selbe hat –/ trucken, kalt –, sagen uns die meister grise./ Sint wir an gestalt | |
maniger hande spîse $s die fuorte man in mite./ z$’einem kalten brunnen $s verlôs er sît den lîp./ daz het gerâten | |
ritter balt,/ ich weiz hie bî nâhen $s einen brunnen kalt/ (daz ir niht enzürnet) $s dâ suln wir hine gân.«/ | |
daz f#;eur, daz andere fůcht alze de lucht, daz drytte kalt alz daz waszer, daz fyrde trocken alz dy erden, vnde | |
sprichit: ‘ein gut bode von eime verrin lande ist also kalt wazzir einir dorstigin sele’. noch der achte der sunde so | |
fure: inwere kein fuir, so inwere kein werme. und alle kalde dinc cumen fon der erdin, und alle di der erdin | |
gespringe, und ie ez verrir fluzit, ie ez unluterre und keldir wirt. also ist ez umme den menschin: ie he Gode | |
nature. wan alle dinc di fon hitze smelzin und fon kaldime hart werdin, di sint genzliche fon wazzirigir nature. darumme muzin | |
den werkin. ‘stant uf snelliche und cume zu mir, daz kalde ist forgangin’, da alle dinc fone sterbin. also lebint alle | |
einer site pflac:/ grôz arbeit ez ringe wac:/ ez wære kalt oder heiz,/ ezn liez durch reise keinen sweiz,/ ez træte | |
die hant,/ daz er al bereite vant/ spîse warm, spîse kalt,/ spîse niwe unt dar zuo alt,/ daz zam unt daz | |
wurde wênec nâch dem bade/ getast, ez wær warm oder kalt:/ er viel sus dran, der degen balt./ ___snellîche kom der | |
rîterlîch die sîn gestalt,/ uns dunct doch des, si haben kalt:/ er erfrüre, wærn sîn eines drî./ du hâst hie stênde | |
var ich ûf disen wilden walt,/ ez sî warm oder kalt,/ immer gein des marter zît,/ der stæten lôn nâch dienste | |
rîcheit hât gestœret,/ war umb si wâren freuden arm,/ dicke kalt unt selten warm./ si dolten herzen riuwe/ niht wan durch | |
sô tuot im grôzer frost sô wê,/ sîn fleisch wirt kelter denne der snê./ sît man daz gelüppe heiz/ an dem | |
dâ nâch uns sorge sî vernomn./ ellende frumt mirz herze kalt./ der die sterne hât gezalt,/ der müeze iuch helfe lêren/ | |
wazzers an dem mâle/ wart er, ze warm noch ze kalt./ dâ stuont ein grâwer priester alt,/ der ûz heidenschaft manc | |
ritters wis worden alt/ und was der sin in im kalt/ zu dirre nuwen lere./ an manigerhande kere/ sin meister im | |
daz itele wort werden balt/ und daz herze an genaden kalt./ hi von so hebet sich ungedult,/ des herzen burne wirt | |
im gebe./ sin kunst was ungehebe/ und an schonen witzen kalt./ sus wuchs von im ein ribalt/ und ein tumber betschelier./ | |
her von der nature der kirsboumen. Der kirsboum wil habin kalde luft vnd vucht ertriche, sundir sumeliche kirsboume wollin syn in | |
in Nouembre in warmen odir in trugin landin, sundir in kaldin vnd vuchtin landin in Februario vnd in Marcio. Ouch vynt | |
sal si seczin in di erde. Abir wir in den kaldin landin wir nemen die grozen castaneen vnd dy do sint | |
dorre sint vnd in wassir wol gesotin. Vnd wen das kalt wirt, so syge is wol vnd gib dem sichin den | |
der wandelunge. Ouch s#;eut wyn vnd loz yn dornoch werdin kalt, vnde smecke yn denne, wi der smak ist. Alsotan smak | |
dritten grat./ Der nature hant auch gewalt/ Die elementen feuhte, kalt./ Melancolici, die leute,/ Sint ertfar, die beteute,/ Ir varb die | |
die vierde./ Ir grad muz nider bucken,/ Wann sie ist kalt unde trucken./ Under frawen und manne siten/ Gar verre wizzet | |
manne siten/ Gar verre wizzet undersniten./ Die frawen sint vil kalder./ Dez sint die man auch balder/ An werken und an | |
der chom in ein insulam und waz iz da vil chalt. da laz er schaitten und die leit er an daz | |
vur die zaihere der #;uogen./ Topazius ist gůt, taz er chalt machet daz wallent wazzer unte ist dem gůt, der in | |
angestlichen gedanc,/ er gesaz chume uf die banc;/ ime wart chalt unde heiz,/ harte můte in der sweiz./ daz houbet wegte | |
len breit./ Daz berker mit sime scilde bereit./ Manigin winter kaldin./ Vil dicke deme alden./ Sin bart rinne began./ Er was | |
sie nerte./ in gap des steines herte/ die liehtsüezen brunnen kalt./ sîn helfe was in manicvalt,/ diu was in ie mit | |
mac ze gotes rîche niht,/ der ist deweder warm noch kalt,/ ze sünden noch ze buoze balt./ //Dû hâst des einen | |
ez hât sich ouch gemezzen,/ daz ez heiz wirt unde kalt./ sîn kraft ist alsô manicvalt,/ daz sî kan niemen volle | |
sumer in hitze phligt,/ und im der winter angesigt/ mit kaltes luftes underscheit,/ den er bî sinen zîten treit./ //Ir krefte | |
vuchte di da heizet melancolia. der natur ist trocken vnde kalt. Daz ander wirt ouch gescheidin uon den andirn drin. daz | |
den kan heizet. Di selbe vuchte heizet fleuma. vnde ist kalt vnde naz. Daz uirde wirt gesundirt von den drin. daz | |
daz da unnaturlich is. Daz naturliche fleuma ist naz vnde kalt, wiz vnde vlucic. leimic wirc vnde ungesmac vnde hat uil | |
$t vnde salt wizzen daz di naturliche melancolie $t ist kalt vnde ouch uon der spise di kalt is unde trocken. | |
melancolie $t ist kalt vnde ouch uon der spise di kalt is unde trocken. Di unnaturliche melancolie ist assche der naturlichin | |
im tzu helfe cumen mit den dingen di hantic vnde kalt sin vnde trocken. So di rote colera sich hat gemerit | |
vnde trocken is, so sal man si dempfen mit suzen calteme vnde vuchteme dinge. So sich di melancolie czu sere werme | |
di melancolie czu sere werme gert hat. wanne si is kalt, gesaltzen vnde trocken, so sal man si dempfen mit heizeme | |
uil hat besezzen vnde mere denne iz sulle, wan iz kalt is vnde wchter, so sal man iz dempfen mit den | |
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