Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
āne adv_k_prp (1366 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
und ist ein morgenbekantnisse, und alsō schouwet man die crźatūre āne alle underscheide und aller bilde entbildet und aller glīcheit entglīchet | |
$t des niht. Aleine ist daz wār, daz diu sźle āne daz doch niht sęlic węre, doch enliget diu sęlicheit dar | |
gāben des heiligen geistes. Alsō spriche ich, daz sęlicheit enist āne daz niht, der mensche enbekenne und wizze wol, daz er | |
und kein werk sō grōz enmac geschehen noch getān werden āne die tugent; und swie kleine ein werk und swie snde | |
daz werk sīner kunst wil üeben; und ob er sī āne stętez anegedenken; swaz er ouch denke, dennoch $t würket er | |
und in im gewesent sīn, daz im sīn gegenwerticheit liuhte āne alle arbeit, mźr: eine blōzheit neme in allen dingen und | |
mensche hier ane ze ende komen, er enmüge hier ane āne underlāz wahsen und mźr gewinnen in einem wāren zuonemenne. Und | |
Wan nū der mensche niht in disem lebene mac gesīn āne werk, diu menschlich sint, der vil ist, dar umbe sō | |
enversūmet er in keinen dingen iemer ihtes, sunder er nimet āne underlāz zuo grzlīchen. //Wie die neigunge ze den sünden dem | |
anstōz der untugent enist in dem gerehten menschen $t niemer āne grōzen vrumen und nutz. Nū merke! Ez sint zwźne menschen: | |
wünschen, daz im vergienge $t neigunge ze den sünden, wan āne die stüende der mensche ungewis in allen dingen und in | |
ungewis in allen dingen und in allen sīnen werken und āne sorge bī den dingen und darbete ouch der źren des | |
sī? Dā ist der wille ganz und reht, dā er āne alle eigenschaft ist und dā er sīn selbes ūzgegangen ist | |
dar ane schīnet wol, daz sie minne hānt, ob sie āne solchen enthalt gote ganze und stęte triuwe haltent. Nū sī, | |
trōste. Dū solt aber wizzen, daz die vriunde gotes niemer āne trōst sīn, wan, swaz got wil, daz ist ir aller | |
ir natiurlīcher sun. Ouch enmachet kein dinc einen wāren menschen āne daz ūfgeben des willen. in der wārheit, $t āne ūfgeben | |
menschen āne daz ūfgeben des willen. in der wārheit, $t āne ūfgeben des willen in allen dingen sō schaffen wir niht | |
daz man ganz węre getreten in gotes willen und węre āne eigenen willen; und wer des mźr hāt, der ist mźr | |
dem sīn selbes, daz ist nützer dan tūsent psalter gelesen āne daz; jā, ein trit węre bezzer in dem dan über | |
ein trit węre bezzer in dem dan über mer gegangen āne daz. Der mensche, der alsō ganz węre ūzgegangen mit allem | |
got setzet, ez sī missevallen oder widerwerticheit, ez enrüere got āne alle māze mźr dan den menschen und ez ensī im | |
gote in ganzer andāht wil gān, daz ist, daz man āne sünde sī in der kraft der götlīchen riuwe. Und ie | |
ie die sünde grzer und mźrer sint, ie sie got āne māze gerner $t vergibet und belder, wan sie im wider | |
und wirt dā von alsō sicher, wan er in minnet āne underscheit in allen crźatūren. Und versageten im alle crźatūren und | |
dir ze im ist, des bist dū sicher, daz im āne alle māze mźr und lieber ist ze dir und dir | |
vasten, wachen, lesen oder swaz ez sī, daz lāz vrīlīche āne alle sorge, daz dū hie mite iht versūmest deheine pźnitencie; | |
von gote und habe die maht, daz wol ze tuonne āne irrunge sīner inwendicheit, - und envindest dū dis niht in | |
dem źrsten an im haben, daz er sīn gewizzen vinde āne allez strāfen der sünden. $t Daz ander ist, daz des | |
unsers herren līchamen wil nemen, sō mac ez wol zuogān āne grōz bekümbernisse. Sō ist ez zimelich und sźre nütze, daz | |
sīniu werk würken und der lediclīche gebrūchen $t und enbern āne alle hindernisse. Mźr: swaz der mensche minnende ist und lust | |
in tranke oder in swaz dinge ez sī, daz enmac āne gebresten niht bestān in einem ungeüebeten $t menschen. Der mensche | |
dingen, und wenne man diu werk der tugent $t würket āne bereitunge des willen und würket sie ūz sunder eigenen ūfsaz | |
trācheit und von kleiner minne ze im? Jā, harte wol āne daz bekennen des underscheides. Wan, ez kome von trācheit oder | |
anders niht. Swaz im danne got zuovüege, daz neme er āne mittel von gote und halte ez vür sīn aller bestez | |
beginne niht hiute einez und morgen ein anderz und sī āne alle sorge, daz er in dem iemer ihtes versūme. Wan | |
liuten in allen wīsen. in disem mac man alle zīt āne underlāz zuonemen und wahsen und niemer ze ende komen des | |
in im kein bilde noch getwanc enist, und stāt alsō āne einic werk, inwendic und ūzwendic: $t dā sol man wol | |
haben, als ob sie uns gelihen sīn und niht gegeben, āne alle eigenschaft, ez sī līp oder sźle, sinne, krefte, ūzerlich | |
dā alliu guot ūf gebūwet möhten werden, der enwęre niht āne diz. Daz wir uns blōz halten der dinge, diu ūzer | |
eigen suln wir dā mite erarnen, daz wir hie sīn āne eigenschaft unser selbes und alles, daz er niht enist; und | |
und im behage, daz er dir sie abeneme, wan dū āne in niht envermaht. Nimet er sie abe, sō danke im; | |
durch die gerehticheit, wan man dir rehte tuot, sie würden āne mittel sęlic. in der wārheit, swie unreht wir sīn, nemen | |
dźmüeticheit, und ist daz dar umbe, wan dźmüeticheit mac gestān āne abegescheidenheit, sō enmac volkomeniu abegescheidenheit niht gestān āne volkomene dźmüeticheit, | |
mac gestān āne abegescheidenheit, sō enmac volkomeniu abegescheidenheit niht gestān āne volkomene dźmüeticheit, wan volkomeniu dźmüeticheit gāt ūf ein vernihten sīn | |
dinc gesīn enmac. Dā von enmac volkomeniu abegescheidenheit niht gesīn āne dźmüeticheit. Nū ist alle zīt zwō tugende bezzer dan einiu. | |
kein ūzganc sō kleine gesīn, in dem diu abegescheidenheit müge āne māsen blīben. Und alsō hāst dū die sache, war umbe | |
ich alle tugende anesihe, sō envinde ich keine sō gar āne gebresten und ze gote zuovüegic, als abegescheidenheit $t ist. Ein | |
got ze sīnem wesene; und möhte er gestān formelōsiclich und āne alle zuovelle, sō nęme er gotes eigenschaft an sich. Daz | |
ie mensche würde. Enist aber dīn gebet niht endelich und āne ernst, sō enwil dir got niht nū versagen, wan er | |
lebent nāch ir līplīcher wollust, als diu vihe tuont, diu āne vernunft sint; und solhe liute heizent eigenlīcher vihe dan liute. | |
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