Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
genüegede stF. (22 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
sô enist niemer wârer lust noch swîgen noch rast noch genüegede. Und dar umbe sprechent die meister: gewerden des viures ist | |
und behegelich bin’, wan âne zwîvel, got enminnet nieman mit genüegede und lûterlîche, der niht gotes sun enist. Wan minne, der | |
ein noch wesen noch got noch rast noch sælicheit noch genüegede. Bis ein, daz dû got mügest vinden! Und wærlîche, wærest | |
fróden, alſe ſich ſelben. Da iſt uollú fróde mit allerſlahte gnůgede ane alle dúrfte. //Do ſprach der iunger: Nu heſtu min | |
leben finden mast/ Das er wol mochte fasten/ Bij große gn#;eugde und wol lyden durst./ Du magst auch wol finden sust/ | |
dis welt so recht erbetselklich geborn, daz ich in aller gen#;eugde so reht grossen gebresten můss liden!» Do er in diser | |
geschah kúrzlich hie na, daz er na gewonheit in grosser gen#;eugde mengerley trankes einen turstigen mund ab tische hat getragen. Do | |
komen waz und m#;eud waz, dez wolt er im selb gn#;eugd an schlafen han gestatet und [48#’v] wolt die jungfrowen ze | |
menschen jaget arg wisen zu sůchen? Daz ist gesůchd einer gn#;eugde; die vindet man allain in dem lassene, nút in den | |
in zit nie vand, daz ist: ein rehtes widerlegen nah gen#;eugde an kunnenne und vermugenne und einem begirlichen wellenne eins reht | |
wesens einvaltigen blozheit. Und in dem gegenwurfe vindet si denne gen#;eugde und ewig selikeit; und ie abgescheidner lediger usgang, ie vrier | |
nechste versůchet. Swenne #;voch din begirde hat ein turstiges heischen, gen#;eugde und lust in úte ze sůchenne, daz dir gar lustlich | |
der enkummet zů dem vatter nit. Dis pr#;eufent eben alle gen#;eugede, alle bevindunge, alle verstentnisse und alles lieht und aller underscheit. | |
uz dem er solte, daz ist der licham in aller gen#;eugede und unordenunge; die moge, daz meinen wir die neigunge der | |
welte zů Gotte, e er denne alle die lúste und gen#;eugede uzgetribe; wan daz můs von not sin, daz alles daz | |
bitterkeit. Nu m#;eochte man sprechen: wie mag der mensche one gen#;eugede gesin diewile er in der zit ist? Mich hungert, ich | |
ersten das sint weltliche hertzen, die iren lust und ir gen#;eugede nement in den creaturen und in den sinnen, und domitte | |
mit v#;eolleclichem munde in daz wasser und trincket mit gantzer gen#;eugede, wie er mag; also tůt der mensche, also er sich | |
bilde ingeleit hat, und inne besitzen solte do alle sine gen#;eugede und sine w#;eole angelit. Lieben swestern, dis ist alleine das | |
besessen mit den creaturen und verhenget das mit minnen und gen#;eugede, sú sint welicher kunne in ertriche daz sú sint, lebende | |
ware sache enist. Kinder, alles daz do der mensche sinneliche gen#;eugede an sůchet oder minnet, das ist alles tegeliche súnde, und | |
das die wollust durch gat geist und nature. Und die gen#;eugde, der trost und das bevinden das gat unsprechlichen úber aller |