Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ërtrîche stN. (335 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
minnesam/ Daz sie dem bestin wol inzam,/ Der do des ertrichis wielt./ Den lieb sie kume behielt/ Von den senindin sorgin/ | |
und azin;/ Man gab in allis des genuoc/ Des daz ertriche truoc./ Da mite si die rede virant./ Vil kerzin wart | |
ist in vierundzwainzig stunden, ains mâls umb und umb daz ertreich. der dritt himel haizt ze latein firmamentum, daz ist der | |
und sô wær er dann sô kalt, daz er daz ertreich sô gar durchfrœret, daz kain fruht noch kain leben dar | |
und ain beschirmung des lebens. dar umb macht er allez ertreich frühtig und pringt guoteu jâr, wenne er in seiner magenkraft | |
si ir genâd uns armen sündern her nider geuzet auf ertreich, seind si unser fürsprecherin ist vor dem obristen rihter. noch | |
der sunnen, daz si verr grœzer ist wann daz ganz ertreich. Alfragânus der sternseher spricht, daz si hundert stunt und sehzig | |
hundert stunt und sehzig stunt grœzer sei wann daz ganz ertreich. alsô hât unser frawe siben wirdichait an ir, dâ mit | |
von der sunnen. der môn verleust seinen schein, wenn daz ertreich gerihts ist gesatzt zwischen dem môn und der sunnen: sô | |
daz sibend ist, daz der môn under allen planêten dem ertreich aller næhst ist; alsô ist unser frawe under allen hailigen uns | |
puoch der weishait: diu sunn ist aufgangen und macht daz ertreich dürr. daz vierd werch ist, daz der hailig gaist unsriu | |
und gêt der materi ze stunden vil zuo auz dem ertreich, sô wert diu flamm lang und scheint uns des nahtes | |
schopf hin kêrt, dar umb, daz diu fäuhten auz dem ertreich ist gezogen und diu vaizten, dar auz süez wein und | |
von, daz ain langer klainer dunst vaizter aufgêt von dem ertreich in daz mitel reich des luftes, dâ ez gar kalt | |
von der sunnen hitz, diu den rauch macht auz dem ertreich. iedoch verändernt die wind ir nâtûr in den steten, dâ | |
nahtes der naht dienent. dem zarten wazzer ist sô behendez ertreich zuo gemischt und sô zärtleich wirm, daz alle die paum, | |
die erden vellt, daz bedäutet schœn weter und frühtigz dem ertreich in dem sumer, wan sô mag taw gevallen, daz den | |
auz er wirt, kümt von fauler fäuhten und von unrainem ertreich, und dar umb von dem nebel kümt oft grôzer siehtum | |
ist kalt und fäuht und gêt umb und umb daz ertreich, ân als vil daz ertreich enplœzt ist von dem wazzer | |
gêt umb und umb daz ertreich, ân als vil daz ertreich enplœzt ist von dem wazzer an den steten, dâ die | |
ân luft niht geleben mügent. daz grôz mer, daz daz ertreich umbfleuzet, haizt ze latein amphitrites, daz ist ze däutsch daz | |
von norden gegen suden. daz ist dar umb, daz daz ertreich hœher ist ze norden dann ze suden. von dem mer | |
von dem mer fleuzt manig arm in manig stück des ertreiches. diu merwazzer sint gesalzen und ungeschmach ze trinken, dar umb, | |
und ziehent erdischen dunst auz dem grund und auz dem ertreich und mischent in zuo dem wazzer. dâ von wirt ez | |
vil ze dünst. auch vleuzt des merwazzers vil in des ertreichs hölr, dâ von dicke die grôzen sê koment und diu | |
entsleuzt sich der wäzzrig dunst in wazzers tropfen, der dem ertreich zuo gemischt ist von tägleichem weter und von den snêen, | |
daz wazzer seinen smack und sein art nimt von dem ertreich, dâ durch ez fleuzt. dar umb vint man manich wazzer | |
dar umb vint man manich wazzer gesalzen, daz durch gesalzenz ertreich fleuzt, und anderz saur, daz dritt mosik, daz durch mos | |
von dem gesmeid und von dem swebel, der in dem ertreich ist. dar umb stinkent diu haizen pat sam der swebel, | |
dâ von, daz daz selb wazzer vleuzt durch prinnend swebligez ertreich, dâ von daz wazzer haiz wirt und stinkend. daz waiz | |
umb, daz winterzeiten die warmen dünst hin ein in daz ertreich slahent und machent die erden warm inwendig; aber sumerzeiten slahent | |
inwendig; aber sumerzeiten slahent si her auz und beleibt daz ertreich kalt. daz wazzer ist daz pest ze trinken, daz durch | |
pest ze trinken, daz durch velse fleuzt und durch sandigz ertreich, wan daz ist leiht und lauter und entsleuzt den leip | |
sehen an den padknehten und an den padmaiden. //VON DEM ERTREICH. /Daz vierd element und daz allerniderst ist daz ertreich. daz | |
DEM ERTREICH. /Daz vierd element und daz allerniderst ist daz ertreich. daz hât an den himel dreihunderttausent und neuntausent und drei hundert | |
man ez doch; alsô vint man auch die hœhen. daz ertreich ist dem menschen daz aller gemachsamst element, wann er wont auf | |
manig dêmüetiger mensch, der inwendig grôzen schatz behalten hât. daz ertreich ist gar fruhtpær, wann ez mag kain fruht gewahsen dann | |
fruht gewahsen dann auf der erden. wie vil meil daz ertreich hab an seinem umbkraiz und wie dick ez sei, daz | |
umb ez under uns niht auf den himel vall. daz ertreich tailt sich in dreu stuck, diu wonhaft sint. daz êrst | |
und ist allain Asia daz ganz halb tail des wonhaften ertreichs. wizz, als daz herz ze mitelst in dem tier ist, | |
tier ist, alsô ist diu hell ze mitelst in dem ertreich. alsô sprechent die hailigen lêrer. //VON DEM ERTPIDEM. /Ez kümt | |
hailigen lêrer. //VON DEM ERTPIDEM. /Ez kümt oft, daz daz ertreich pidemt in etsleichen landen, alsô daz die pürg nider vallent | |
ain grôzer visch, der haiz celebrant, dar auf stê daz ertreich, und hab seinen sterz in dem mund: wenn sich der | |
mund: wenn sich der weg oder umbkêr, sô pidem daz ertreich. daz ist ain türsenmær und ist niht wâr und geleicht | |
si niht auz geprechen, zehant sô schütelnt si doch daz ertreich vast. daz schüteln ist zwairlai. daz ain ist, daz daz | |
vast. daz schüteln ist zwairlai. daz ain ist, daz daz ertreich gêt wackelnd sam ain schef lanksam und daz ertpidmen ist | |
starken zaichen. daz êrst ist, daz vor dem ertpidem daz ertreich oft seust und wispelt, sam hundert tausent slangen dâ wispelten, oder | |
dörfer und stet verprennent. daz geschiht dâ von, daz daz ertreich inwendig prinnet. daz dritt ist, daz dik in dem ertpidem | |
ain ganz dorf versenkt. daz ist dâ von, daz daz ertreich inwendich sandig ist und molwik und daz ez oben ain | |
daz der dunst oft sô kranch ist, daz er daz ertreich niht geschüten mag und daz er ez neur erhebt über | |
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