Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
erbarmeclich Adj. (24 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
diu vreude stœret,/ weinen und wüefen/ und jæmerlîchez rüefen,/ Rachêl erbärmiclîchen chlagen/ daz ir süne sint erslagen/ und maniger muoter ir | |
die von herzenriuwen fluzzen,/ wange und wæte beguzzen!/ si schrirn erbärmiclîchen:/ ‘tuot, herren, genædiclîchen!/ geruochet wider uns sprechen/ und den zwîvel | |
und ergreiff sie mit dem zaume. Da begund die frauw erbermclich zu weynen. Da ergreiff er die kind beyde, die lagen | |
drachen, den daʒ fur vʒ dem halſe vert, vnde ein erbarmeclicher růf der weninder. Die nůnde ſint fúrine bant, da mite | |
ſi da ʒe hellen erfúllet mit eʒlicher geſiht vnde mit erbarmeclicher gehorde. Wen ſie hie ʒů aller ſlahte laʒſter bereit warent, | |
verre./ dem knappen wart dô niuwe/ diu väterlîche triuwe./ sîn erbärmeclîcher sin/ bewegete sich dô über in:/ er kuste in minneclîche | |
und einem úberladen herzen. Got der hat_ú doch gen allen erbermklichen dingen erbarmherzig gemachet: wie wend ir denn mir armen hingeworfnen | |
und mengem menschen ze trost solte leben!» Und alsus mit erbermklicher klag und mit weinenden ogen neigte er sich ie dar | |
nit denne einen armen vertribnen ellenden bilgrin, der stat d#;eort erbermklich geneiget uf sinen stab vor einer alten zergangnen stat. Die | |
bleichen antlút, dú groz armůt und gebresten, wa nu dú erbermklich stimme: «ach herr, owe got, wie ist mir so herzklich | |
gescheiden. Eya, reinú můter, und als nu min sel mit erbermklichem mitlidenne bi dir stat und dich mit inneklicher begirde enphahet, | |
dinú #;vogen, dú milten #;vogen ze allen ziten gegen mir erbermklich, enphahe mich in allem sůchene můterlich, beh#;eute mich vor allen | |
spottes úber laden./ er gie von win ze win/ in erbarmclichem schin./ im warent runzeloht die pfosen./ barschenkel gie er, an | |
riche si;/ er gelit ze jungest der bi/ vil harte erbarmiclichen./ nach deme ewigen riche/ werven nu alle, die der sin,/ | |
berespunge; aber von der gotlichen erbermede so wirt die verblendung erbermekliche geordent zuo einer zit zuo einem heile der, die da | |
et nider unde lac/ quelende unz an den vierden tac/ erbermeclîcher danne ie wîp;/ si want sich unde brach ir lîp/ | |
sîn tôt was aber wol lobelîch,/ der ir ze sêre erbermeclîch./ swie schedelîch diu swære/ liute unde lande wære,/ diu von | |
sô clagesam,/ //Sô daz man dise quelende nôt/ und den erbermeclîchen tôt/ an dem vil süezen wîbe sach./ ir jâmer unde | |
sol ich aber noch enwil/ iuwer ôren niht beswæren/ mit zerbermeclîchen mæren,/ wan ez den ôren missehaget,/ swâ man von clage | |
den lîp hin ziuwerm gebote.’/ //Nu sâhen dise zwêne man/ erbermeclîche ein ander an/ und erbarmetes an der reinen/ ir inneclîchez | |
verrâten hât,/ wan unser beider dinc daz stât/ übel unde erbermeclîche,/ alse ez got der rîche/ enzît bedenken müeze/ und ez | |
bar./ manec herze und ouge nam ir war/ swâre unde erbermeclîche;/ ir gewandes unde ir lîche/ des wart dâ dicke war | |
vacht/ Mit aller siner krefte macht./ So laitklich und so erbærmklich,/ So klæglich und so jæmerlich/ Was ir wainen, ir gestalt/ | |
zarter/ wart geoffent von Longin,/ da sah er, herre, din/ erbærmclich gnade gůt:/ uz diner siten wazzer, blůt/ vloz, da von |