Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
diemüetec Adj. (81 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
dinge, sam edel stain und edel gesmeid. alsô ist manig dêmüetiger mensch, der inwendig grôzen schatz behalten hât. daz ertreich ist | |
hôchvertigen unparmherzicleichen. siht aber ez menschen gegen im gên, die dêmüetig sint, und erkennet ez ir dêmüetichait mit vliehen oder mit | |
mit ainem andern grôzen tier. alsô geschiht dike, daz von diemüetigen armen läuten ain gar vernünftig witzig kint geporn wirt und | |
an dem flug, sam Plinius spricht. dâ pei verstê die diemüetigen diser werlt, sô si ie diemüetiger sint, sô si ie | |
dâ pei verstê die diemüetigen diser werlt, sô si ie diemüetiger sint, sô si ie hœher und sneller vliegent in die | |
den stain tregt, dem zimt, daz er witzig sei und diemüetig, und spricht man, daz die die pesten under in sein, | |
disem lebene./ Fiole daz ist ein kranc crut,/ Iz dutet otmutige lut;/ Die rose noch otmutiger,/ Wen einer der ist vrutiger/ | |
und weschaidener man./ Ich sein willigeu dienerinn han/ Volzogenn seinenn diemüetigenn willen,/ Nichtt als ich woltt/ Sunder als ich mochtt,/ Wann | |
geistlichen $t künsten weschauenlich und minnigklich. Darzu was er weschaiden, diemüetig, $t ain minner der gerechtigkait, ain sager der warhait, und | |
ſculn unſich reinen. uon allen unſeren ſuntin. unt ſculen mit diemůtiger iouch mit warer pihte. in$/ daz goteſhuſ gan. unt ſculn | |
gevellet die sô nidere,/ daz si niemer choment widere./ die diemuotigen ladet er ze sînem erbe,/ di besizzent sîn rîche./ daz | |
heiligen tugenden errainet. Der ê hochvertich was, der iſt nu diemutic worden, der ê diep vnd rauber was vnd den l#;euten | |
Daʒ chiut: #.,Wa r#;euwe ich baʒ, denne da ʒu dem diemut#;eigen vnd ʒ#;eu dem ſenften, der mineu wort furhte vnd minev | |
hercz senfft wesen und súß wiedder gut lút und wiedder demutig. Er sol im zu allen gůten dingen laßen raten und | |
an lip und an geiste. Si dienete gotte andehtekliche in dem#;eutiger einvaltekeit, in ellender armůt, in himmelschem contemplierende, in verdrukter versmehte | |
zů betwungen, das sú sich alzemale hat gegossen in Marien dem#;eutigen magetům.» «Fr#;vowe kúneginne, das ist úwer ere und vrome.» «Fr#;vo | |
si an ein hemede der sanften dem#;eutekeit $t und also dem#;eutig, das si under ir nit mag geliden; dar úber ein | |
tragent doch ein grimmes herze, wann si hant der heligen diem#;eutigen tugent nit, die die sele in got kan leiten; und | |
das mir dis geschiht und dike geschehen ist? In der diem#;eutigen einvaltekeit und in dem ellendigen arm#;eute und in der verdrukten | |
gotlicher wisheit bringet gen#;eugunge und vertribet die unlobliche girheit. Dú diem#;eutigú minne von heliger einvaltekeit gesiget alleine úber die hoffart und | |
Do sprach er: «Werlich, gast du mir |
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hoffunge in kristan gel#;voben mit heliger gottes liebin und vil manigú diem#;eutigú tugent und getrúwú arbeit. Allein #.[si fůren#.] zů der helle, | |
die zwene engel an sach, o, wie sere si in diem#;eutiger amehtikeit erscrak, und leite sich uf die f#;eusse únsers herren | |
nit wilt geben, du bist also helig und ich also dem#;eutig, ich wil dich doch anbetten.» Do sprach si: «Dir wirt | |
wil ich dir geben.» Do gieng ich armú bibende in diem#;eutiger schame zů minem bihter und seite ime dise rede und | |
got in sin milten hant. Der priester sol es mit diem#;eutigen vorhten und bibendem herzen us gottes henden nemen und sol | |
nemen. Alsus sere wirt die arme minnenrich sele mit der diem#;eutigen minne gebunden, das si sich nit v#;eorhtet noch sch#;eamet denne | |
ist alleine dú sele, dú hie durvlossen ist mit der diem#;eutigen gottes liebe. Als si alsus ufgestigen ist in das h#;eohste, das | |
Swenne der mensche bettet in cristanem gel#;voben mit einem also dem#;eutigem herzen, das er enkein creature beniden im enmag erliden, und | |
mit schuldiger schemunge und mit vliessender $t liebi und mit dem#;eutiger vorhte, so verswindet der unvlat der súnden vor den g#;eotlichen | |
sprichet alsus zů mir: «Sin gerunge die ist sinkendig ze diem#;eutigem $t lebenne, und min gabe die ist gros, die ich | |
sinem bette ligen und ein bettebloch. Alsus sol er mit dem#;eutigem herzen gůt bilde wider geben wider ein b#;eose leben. Er | |
halten solt an vierzehen dingen |
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uswendigen tugenden und mit inwendiger gerunge soltu si enpfahen; mit dem#;eutiger vorhte soltu si behalten in allen n#;eoten undertan. Gib ir | |
Nu wil ich ane gehorsami nit wesen, wan dú helige diem#;eutige gehorsami ist aller tugenden ein ingesigel. Der gůte wille, den | |
des lichamen und der sinne trost, die můs man mit dem#;eutiger vorhte enpfan, sol man in der ganzen warheit gestan. |
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die sinne das wunnenkliche reden nit vernemen, si werden also diem#;eutig, das si keine creature under in m#;eogen erliden. Sol sich | |
Also vil als wir kúsch sin mit aller luterkeit, $t diem#;eutig mit aller undertenikeit, diensthaftig mit aller helikeit, unschuldig von aller | |
das ist gottes lichame. Den selben gottes sun berůrte Johannes_Baptista mit diem#;eutigen bibenden vorhten in also grosser wirdekeit sines heliges lebennes, das | |
fr#;vowen antlize entstet. Er vlússet noch fúrbas und erfúllet alle diem#;eutigen minnenvas und git inen schin und ere vor den andren | |
gemeinlich |
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mine. |
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diker beschelte sinú werk alle. Dis sol man tůn mit diem#;eutigen vorhten. Dis lerte mich gottes stimme, wan ich nie kein | |
gnade.» So soltu in ungnaden den gnedigen got anr#;euffen mit diem#;eutigen trehnen und mit stetem gebette in heliger gerunge. So můs | |
sin wir aber mit gotte vereinet in annemelicher liebin und dem#;eutiger $t dankberkeit. Da mitte s#;eollen wir alle gottes gaben in | |
zů twingen und sol sich zehant vúr sin herze mit diem#;eutiger vorhte slahen und segen sich mit dem segne des heligen | |
w#;eortelin geseit; sweme alle sine werrenisse hagen, der můs ein diem#;eutig herze haben.» Bekentnisse: «Vr#;vowe gewissen, ir hant einen so edeln | |
drivaltekeit: der vatter die h#;eohi der minne, der sun die diem#;eutigen luteren kúschheit, die hat er allen sinen userwelten mitte geteilet, | |
vrowe, liebú Maria,/ das du bist ein wisse lylie der diem#;eutigen juncfr#;vowen./ Ich gr#;eusse dich vrowe, liebú Maria,/ und gedenken, wie | |
Die sangmeisterinne das ist die hoffunge, si ervúllet mit heiliger diem#;eutiger andaht, das des herzen unmaht in dem sange vor gotte | |
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