Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
brüstelîn stN. (34 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
mach dein gir prait und grôz gegen im. //VON DEN PRÜSTLEIN. /Diu prüstel an den frawen sint gemacht von der nâtûr | |
gir prait und grôz gegen im. //VON DEN PRÜSTLEIN. /Diu prüstel an den frawen sint gemacht von der nâtûr auz waichem | |
und tapfer. ez spricht auch Aristotiles, wenn die juncfrawen habent prüstel zwaier twerhvinger lang, sô beginnent si die man liep haben. | |
milchwäppel aigenleichen äuter haizent, aber an der frawen haizent si prüstel oder tütel. iedoch ist ez underschaiden, wan an den juncfrawen, | |
juncfrawen, die noch niht swanger sint gewesen, haizent si aigenleichen prüstel von der prust, dâ si an stênt, und an den | |
äuter vorn an der prust sam der mensch hât seineu prüstel. //VON DEM HERZEN. /Daz herz ist ain anvanch des lebens, | |
ân daz ez sich ain klain naigt gegen dem denken prüstlein, ez wær anders diu tenk seit gar ze kalt. daz | |
dirnlein tregt. daz ander zaichen ist, daz ir daz reht prüstel ê grœzer wirt wan daz lenk. daz dritt zaichen ist, | |
lenk. daz dritt zaichen ist, daz daz häuptlein an dem prüstel rœter wirt und auch die âdern an dem selben häuptlein | |
neuw irs zuovâhens. daz fünfzehend ist, daz auz dem rehten prüstel ê milich gêt wanne auz dem lenken. daz sehzehend ist, | |
sust. sô diu verhermuoter gepirt, sô gibt si daz êrst prüstlein irm sun und niht der tohter. sô der môn kümt | |
hals hab noch ain mansruoten noch mansgezeugel noch tütel oder prüstel. iedoch habent etleicheu merwunder diu vorgenanten dinch, als vor geschriben | |
mit der unkäusch sinket in diu behend fäuht auz den prüstleinn hin ab zuo der unkäuschen stat. //VON DER HOBWURZ. /Aristologia | |
fäuht kümt. ez mêrt auch der frawen milich in den prüstlein und pringt daz harmwazzer vast und den frawen ir gewonhait | |
guot wider all schedleich sach und füllet den ammen ireu prüstel mit milch. //VON DEM SAPHIR. /Saphirus ist gar ain edel | |
etleichen zändeln. alsô wart ain diernkindel geporn, daz het hangendeu prüstel und hâr under der üehsen und het auch hâr ob | |
in dem land India, die habent pärt unz an diu prüstel und sint auch rauch an dem leib und lebent neur | |
All da er gen den künschen greiff/ Gen iren sinwellen brüstlin an./ Paris, selden richer man,/ [151#’v] Wie möchtest der erren | |
man dich daz diu mûter d#;ein/ dich souget ûz ir pr#;eustelin/ unt dich vil dicke ch#;euste/ do du ir l#;eage ouf | |
wol gan:/ Der ist mit recht ain selig man./ Ir prustel sind enprungen,/ Neulichen fur gedrungen/ Zwayr pariß apfel sinewel./ Es mocht | |
wunder manigvalt/ Hett di nature/ Gelegt an di figure/ Ir prustel her fur gedrungen,/ Herte, aller erst entsprungen./ Vil maniger susser | |
pran als ain glut,/ Das zersterte mir mein müt./ Ir prustel waren sinewel,/ Ir har als ain golt gel,/ Si hett | |
hende weyß, ir vinger langk./ Si hette kayserlichen gangk./ Ir prustel stunden zu aller weyß/ Als opfel auß dem paradeyß./ Ir | |
Der sussen mynne reiche:/ Oberhalben dem gurtelein/ Merckt man di prustelein,/ Niderhalben sicht man di stat/ Da di mynne zalaschs hatt./ | |
den ersten bůchstab/ Und dar nach latin sprechen wol./ Ir brůstelin waren milche vol/ Wider der jůngfrauwen site:/ Do ist uns | |
kleinvelhitzerôten süezen munt./ //Güetlîch triuten, küssen suoze,/ drucken brust an brüstelîn,/ dise liebe süeze unmuoze/ trîbet in dem herzen mîn/ mit | |
baz geschehen./ //Wolde got, sold ich ir hals, ir ougen,/ brüstel, kinne, wängel, munt/ mit ir guotem willen küssen tougen/ hundert | |
iemer von dîm edeln sun geschehen,/ sô dun lâst dîn brüstel sehen,/ und er dich sîne wunden?/ er wart versêret und | |
muose erschricken/ durch den, der dâ bî ir was./ ir brüstlîn an brust si dwanc./ Der rîter ellens niht vergaz;/ des | |
daz sorge in vlôch./ unvrömedez rucken,/ gar heinlîch smucken,/ ir brüstel drucken/ und mê dannoch/ urloup gap, des prîs was hôch./ | |
daz sach,/ daz hemde von der brust si brach./ ir brüstel linde unde wîz,/ dar_an kêrte si ir vlîz,/ si dructes | |
die süeze in sîn herze dranc:/ daz erstracte im sîniu brüstelîn./ al weinde er lief zer künegîn./ sô sprach si "wer | |
leit."/ al weinde diu frouwe reit,/ daz si begôz ir brüstelîn,/ als si gedræt solden sîn./ diu stuonden blanc hôch sinewel:/ | |
$s ir tinne,/ ir houbt, kelen, nak, ir kinne,/ ir brüstel, ir ougen, des man sol/ wol $s dar $s war |