Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
Lunet diu was von hoher art,/ ir vater der hiez Willebrant./ Venus ein apfel wart gegeben,/ da von so huop sich | |
si begunden,/ want si di buoch chunden./ Ezzo begunde scriben,/ Wille vant die wise./ duo er die wise duo gewan,/ duo | |
bist ouch dort./ dīn güete enphāhe mīniu wort,/ hźrre sanct Willehalm./ mīnes sündehaften mundes galm/ dīn heilikeit an schrīet:/ sīt daz | |
kint ze vriunde kür,/ ungerne ich den ze vriunt verlür./ Willelm ehkurneys/ was sō wert ein Franzeys,/ des noch bedörfte wol | |
der wīse man alsō?/ si wāren im sippe al gelīche,/ Willelm der lobes rīche/ und Tybalt, Arābeln man,/ durh den er | |
Terramźrs übervart,/ daz man sach mit manlīcher wer/ des marchgrāven Willelms her,/ die hant vol als er mohte hān./ si hetenz | |
den himel vlouc./ ir sęlekeit si wźnic trouc,/ die durh Willelm nu striten/ und die mit manlīchen siten/ kōmen. lāt ir | |
klanc:/ der ist süezer denne süezer sanc./ man moht an Willelms schar/ grōzes jāmers nemen war./ sīne helfęre heten niht vermiten,/ | |
helfe wider sie,/ die im getrūwent als die/ die durh Willelm striten,/ der sźle sigenunft erbiten/ //Ūf dem velde Alitschans./ ei | |
tōt liget:/ unkraft het im an gesiget./ //[D]er siuftebęre Franzeys/ Willelm ehkurneys/ mac nū dise vlust erkennen/ und sich selben nennen/ | |
reit,/ al sīniu wāpenlīchiu kleit/ gevuort ūz der heiden lant./ Willelm der wīgant/ gein al den storjen kźrte./ sīn manheit in | |
unbetrogen:/ die māsen si bekante./ mit vreuden si in nante:/ ‘Willelm ehkurneys,/ willekomen, werder Franzeys.’/ si bat die port ūf sliezen./ | |
zendāl węren behangen./ sine wurden niht enpfangen/ mit strītes gegenreise./ Willelm der kurteyse,/ al die porten und drob die wer/ bevalh | |
schanden gar der nacte/ und der hōhen vreude ein weise,/ Willelm der kurteyse/ gap der küneginne guoten trōst,/ und jach si | |
mich hie hāt gevalt?/ der mags wol immer haben prīs.’/ ‘Willelm der markīs/ bin ich’, sprach er, ‘bruoder mīn,/ hie ensol | |
doch vürbaz jagen?’/ Ernalt begund in rehte sagen:/ ‘ez ist Willelm der markīs./ ine gestat des niht deheinen wīs,/ daz er | |
vrouwen wart ouch genigen,/ gein in sīn urloup niht verswigen./ Willehalm den vürsten wol geborn/ daz her ze meister het erkorn./ | |
diu grōze schumpfentiure ergienc,/ //Dō der künic Tybalt wart entworht./ Willehalm der unervorht/ so verre nāch jagete,/ daz der küene und | |
durh den markys/ der bejaget hāt sō manegen prīs./ ei Willehalm, rehter punschūr,/ daz dir mīn minne ie wart sō sūr!/ | |
neheiner was sō starc,/ ders hüebe von der erde,/ wan Willehalm der werde:/ der zuctes ūf unz über diu knie./ daz | |
ir als ein kleine breme/ viele ūf einen grōzen ūr./ Willelm der küene punschur/ vüert ūz der Franzoyser lant/ manegen tjostiur | |
ez węre mir leit.’/ //‘Nū geloubt mir’, sprach der schahteliur,/ ‘Willelms her durh āventiur/ noch hiute wāget manegen līp./ daz Arābl, | |
gein iu vüerent prīs./ durh waz wart der markīs/ genant Willehalm der punschūr?/ dā ist im vil dicke worden sūr/ iuwerr | |
ūf er manegen Sarrazīn/ verschriet. nū sint dise ehte/ ūz Willehalms geslehte/ ze orse und wol bereite./ in den strīt gap | |
enphienc von sīner werden hant/ der vürste ūz Provenzālen lant./ Willelm sich muose wern,/ ob er den līp dā wolte ernern./ | |
gesagen./ ich sage et von getürste,/ wie der Provenzāle vürste,/ Willelm der markys,/ und sīne helfęre wurben prīs./ der kom mit | |
got hāt dich hie wol geźret/ und dīnen prīs gemźret.’/ Willelm an Bernarten sach,/ zem herzogen er dō sprach:/ ‘got weiz | |
bluomen gras/ //Vür Heimrīches preimerūn:/ der behielt se sīme sun./ Willelm der markīs/ moht des jehen vür hōhen prīs:/ er het |