Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
demo himili/ sam giwaltig sami hi nidini./ //Ein kunic hiz Nabuchodonosor./ den richin got den virkos er,/ sinu abgot er worchti/ | |||
himil joch di erdin;/ sin ist al der ertrinc./ kunic Nabochodonosor, dinu abgot sint ein drugidinc!’/ //Der kunic hiz di heidini | |||
simo drosti/ du dru kint also sampfti irlosti./ Der kunic Nabuchodonosor undi sinu abgot/ wurdin beidu zi Babylonia gilastirot./ // //[E]in | |||
himil joch di erdin;/ sin ist al der ertrinc!/ kuninc Nabuchodonosor, dinu abgot sint ein drugidinc!’/ //Do sprach abir einir/ der | |||
varn $s dannen er was geborn,/ zuo sînes bruoder hûs Nachor, $s daz ime Batuel gâbe sîne tohter,/ die scônen Rebeccam, | |||
Jerûsalêm bûte wider,/ daz ê was gebrochen nider:/ daz tet Nâbuchodônosor,/ dô er sie gevie dâ vor./ diz was der starke | |||
des wil ich/ mit kurzen worten wîsen dich./ der künic Nâbuchodônosor,/ den truoc sîn muot ze hôhe enbor:/ der gedâhte in | |||
sîn genanne hiez alsam,/ dem was erkorn der selbe nam./ Nâbuchodônosor er hiez,/ den ouch sîn hôhvart niht erliez,/ er wolde | |||
leben,/ er hât den goten sich ergeben./ der selbe ist Nachor genant./ sîn antlütze ist dâ vür erkant,/ daz ez kuntlîche | |||
sîn jungiu kintheit/ gevolgete ie sô drâte/ des zouberæres râte./ Nachor sol wîsen in her abe/ und jehe, daz er in | |||
uns der niht vervangen hât./ nû wirp unde bring zehant/ Nachorn, den dû hâst genant."/ "herre, daz sol sîn getân:/ ich | |||
vürste vuor vil balde/ hin gên dem selben walde,/ dâ Nachor inne was,/ an zouberlîchen buochen las/ zouberliste grôze./ über alle | |||
sie wurden herzenlîche vrô./ dô sprach der selbe herre alsô:/ "Nachor, lieber vriunt, mich hât/ durch den nôtdürftigsten rât,/ der uns | |||
man/ und huop sich gên dem walde dan./ dô des Nachor innen wart,/ er vlôch vor im ûf die vart,/ als | |||
dîn valscher trügelîcher rât/ daz lant und mich getrüebet hât."/ //Nachor, der zouberære, sprach:/ "herre mîn, swer dir des jach/ daz | |||
vrœlîche/ in sînem himelrîche."/ des küneges schimphlîcher zorn/ wart gên Nachore grôz erkorn./ Nachors gelîchesen entsaz/ des küneges schimphlîchen haz./ "ich | |||
himelrîche."/ des küneges schimphlîcher zorn/ wart gên Nachore grôz erkorn./ Nachors gelîchesen entsaz/ des küneges schimphlîchen haz./ "ich wil dich geniezen | |||
die meister an der selben zît./ einhalp dô wart brâht Nachor,/ als ez gerâten was dâ vor,/ der Barlââm der ander | |||
stæte sîn,/ diz sage ouch ich dem meister mîn."/ gên Nachore kêrter dô,/ drôlîche sprach er alsô:/ "bistû mîn meister Barlââm,/ | |||
lêre/ küniges kint verkêre."/ //Dô disiu rede alsus geschach/ unde Nachor rehte ersach,/ daz er dâ vor in allen/ in die | |||
der geist der wîslîchen vernunst,/ der lêrer redelîcher kunst/ in Nachores herze dranc,/ sîne zungen er betwanc,/ daz si vil anders | |||
wir von den goten hân,/ daz wir in sîn undertân."/ //Nachor antwurte im dô:/ "gihstû des, daz sî alsô./ des lâ | |||
sprich, swaz dir behage,/ daz merken wir nâch dîner sage."/ //Nachor vil wîslîchen sprach,/ dô disiu rede alsus geschach:/ "vernement algelîche,/ | |||
kunden im gantwurten niht/ nâch sîner wîslîchen vergiht./ dô sprach Nachor: "ich hân geseit/ iu die rehten wârheit,/ wie ir in | |||
ist unser orden/ von in dicke innen worden."/ //Dô sprach Nachor: "nû nennent die/ vor uns. nû saget, wie heizent sie?/ | |||
vil sêre missetân:/ wie möht ez dir ze guote ergân?"/ //Nachor, der vil gewære,/ der rehte unwandelbære,/ der gotes lêre lêrte,/ | |||
siges an der selben zît./ gelâzen wart der Kriechen strît./ //Nachor zuo dem künege sprach,/ dô man des siges im verjach:/ | |||
hie stânt./ //Die von Egyptô wâren dâ./ die sprâchen ze Nachore sâ:/ "wir leben redelîche./ vil gote helferîche/ haben wir ze | |||
wec nie kündic wart./ der künic grôzen zorn gevie,/ daz Nachor die rede niht lie,/ swenne er gên im kêrte/ mit | |||
ez geschach./ der künic sich noch wol versach,/ daz in Nachor gewerte,/ des er an in ê gerte./ sîne meister nam | |||
sînes meisters an:/ von sîner hant er in niht lie./ Nachor mit im von dannen gie./ als er ûf den palas | |||
wær mir wol erkant hie vor,/ dû bist der zouberær Nachor./ nû muoz mich iemer wunder hân,/ war ir hâtet den | |||
sî ûf gnâde gebest/ und iemer mêr mit riuwe lebest."/ //Nachor erweinde sêre/ nâch Jôsaphâtes lêre./ "herre künec, vil liebez kint,/ | |||
êrsten, die dâ sint,/ wil dû werden gotes kint."/ //Dô Nachor die lêre enphie,/ sînem herzen nâhe gie/ des heilegen geistes | |||
von im den touf enphâhen./ dô kusten sie einander hie,/ Nachor von Jôsaphâte gie./ sie bâten beidenthalben got,/ daz er geruochte | |||
vil süezen minne./ sich schieden gotes degene/ mit bruoderlîchem segene./ //Nachor hin zuo dem priester gie,/ vil minneclîche er in enphie./ | |||
der ander morgen kam/ und der künic wol vernam,/ daz Nachor, der guote man,/ des nahtes was gescheiden dan,/ ez was | |||
daz sie dulten ê dâ vor,/ dô den sic erwarp Nachor./ des küneges herzen was erkorn/ von leide ein alsô grôzer | |||
künic wære/ getrüebet an Jôsaphâte/ nâch Barlââmes râte,/ und waz Nachor in hæte getân,/ dô gar an in was gelân/ ir | |||
dô kêrte,/ als Jôsaphât in lêrte,/ an jenen priester, den Nachor/ suochte durch den touf dâ vor:/ der was in gotes | |||
diz dûhtin vil bezeichenlich./ dâ bî bedâhter rehte sich,/ wie Nachor mit wârheit/ die heiden hâte überseit/ und sîn meister Thêodas/ | |||
uber ſi grozziſ ualliſ. Dar chom der kunich uon Babylonia, Nabuchodonoſor, biſaz Ieruſalem, an dem zehentim iâre gewan er Ieruſalem unde | |||
ze Babylonia. Da nach #;ovr deſ kunigeſ chôch, der hiezze Nabuzardan, wider zů Ieruſalem unde nam alliz daz uolch, daz ſîn | |||
bezeichenunge diſiv rêde habe. Aſſur bezeichent ubermůt, $t Babylon ſchante, Nabuchodonoſor den tîefil, dei kint Babylôniſ $t hellekint, Ieruſalem êin geſûne | |||
êin geſûne deſ frideſ der obriſten haimode. Dannin uerlâite unſ Nabuchodonoſor, der ûbile tiefil, unde fůrte in Babyloniam zuo der êwigen | |||
ſprichet: Nolite ſanctum dare canibuſ. Hivte ſagen uvir iv, wie Nabuzardan, der ein % gierſcheit. Uon ſogetanir ſêite wirt gevangen ein ieclîche chriſten, uon Nabuzardan, uon hůre unde uon hůrſ geluſte, unde alſo er da |
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