Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
hette1n zv rosse gute gwin./ Da was vo1n frisce centipus,/ Milceres vn2de alchamus;/ Dise hette1n gereit/ Siben hundert ritter gemeit./ Funas | |
dâ liez/ ze fürsten über allez daz lant,/ der was Militô genant./ der minnete und vorhte got;/ er lernte und lêrte | |
belibe,/ die wârheit an einen brief schribe./ der vil heilige Militô/ schreip in hin wider alsô/ diu bescheidenlîchen mære,/ als im | |
gelücke wirdet ganz./ der Burgunjoys Gwigrimanz/ und des marcrâven swester kint/ Myle, die zwêne vürsten sint/ ze Orangis komen în./ der werden | |
lêrte/ daz er einer tjost pflac,/ dâ von der edele Myle lac/ tôt vor Terramêre,/ den die Franzoyser sêre/ unz an | |
al weinende si vrâgete mære:/ ‘wâ ist der clâre Vîvîanz,/ Mîle und Gwigrimanz?/ ouwê dîn eines komenden vart!/ wâ ist Witschart | |
bî ir in der nôt?’/ der marcrâve im nante tôt/ Mylen und Vîvîanz;/ und wie der buhurt ûf Alischanz/ sich bêde | |
genuoc./ mir wart erslagen ûf Alischanz/ der geflôrierte Vîvîanz/ und Mîle, mîner swester kint./ ob ir zweir mâge in vreuden sint,/ | |
strîte mir benomen,/ daz ich niht weiz der einlever nôt./ Myle und Vîvîanz sint tôt.’/ //Drî starke karrosche und ein wagen/ | |
bruoder bringet/ an die stat dâ ich râche tuon/ umbe Mîlen, mîner swester sun,/ und umb den clâren Vîvîanz./ ouwê’, sprach | |
die jungen mit den alten/ kêrten dan gein Aliscanz,/ dâ Mîle unde Vîvîanz/ ûf wâren gelegen tôt./ nû ersach die herzebæren | |
//[I]ch enwil nû nimmer sô betagen,/ ich enwelle den edelen Mîlen klagen,/ und ander die wir hân verlorn./ ich wart zem | |
ouch wol gerochen/ an der selben wîle/ der clâre süeze Mîle/ al nâch der heiden herzesêr,/ den der hôhe rîche Terramêr/ | |
Alitschanz./ si wolden im künden daz Vîvîanz/ und der edele Mîle in wære erslagen:/ wolt er ze Rôme krône tragen,/ sô | |
noch vor gote sint/ die endelôsen wîle./ sîner swester sun Mîle/ wart wol gerochen an dem tage./ maneger zunge sprâche klage/ | |
manegiu jâr man noch sagt/ wie dû væhte ûf Alitschanz./ Mîle und Vîvîanz,/ duo ich iuch und al mîn her verlôs,/ |