Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sie drungín,/ Mín er athis un̄ bilas./ Alexandir un̄ kolibas,/ Diens un̄ doRilaus,/ Walfaram, koRillaus/ Vn̄ der kůne pandaron,/ Der herzoge | |
Der ieger hetzte balde,/ Reinhart gienc ze walde./ Die katze Diprecht im wider gienc,/ Reinhart sie al vmbe vienc./ Er sprach: «wilkvme, | |
lazen gesehen./ ist iz war, so wil ich iz iehen.»/ Diprecht sprach do:/ «neve Reinhart, ich bin vro,/ Daz dir von | |
ein enges pfedelin./ er sprach: «nv lovf, trvt neve min.»/ Dieprecht weste wol die valle./ er sprach: «nv behvte mich sent | |
ein stritiger hvnt./ mir ist svst getan geverte wol kvnt.»/ Dieprecht zv Reinharten sprach/ vnd im des wol veriach:/ «Dv endarft | |
lief sinem neven nach,/ donen was dem vodern niht gach./ Dieprecht vber die vallen spranc/ vnde gestvnt ane widerwanc./ An sinen | |
was niht vnbillich./ Der fvz im in die vallen qvam./ Dieprecht do vrlovp nam/ Vnde bevalch in Lvcifere./ dannen hvp er | |
sie, wan iz was reht./ des qvam ze not her Dieprecht./ Der kvnic hie in fvr sich stan/ vnd nach Reinharte | |
in fvr sich stan/ vnd nach Reinharte gan./ Do sprach Dieprecht zestvnt:/ «daz lantrecht ist mir niht kvnt./ Herre, er ist | |
enbor holt.»/ Der kvnic iz im an den lip gebot./ Dieprecht sprach: «ditz tvt mir not.»/ Er hvp sich harte balde./ | |
mich hast vermiden do./ Ichn wart nie gastes so vro.»/ Dieprecht sprach: «nv habe danc./ iz dvnket ovch mich harte lanc./ | |
verriet do Reinhart./ Zv dem hvse fvrt er in do./ Dieprecht was der spise vro./ Do lage ein pfaffe inne,/ dem | |
inne,/ dem michel vnminne/ Reinhart hat getan,/ daz mvste vf Dieprechten gan./ Einen strik richt er fvr ein holloch,/ daz tvnt | |
Reinharte do gelaget was,/ sin neve do mit not genas./ Dieprechte was in den strik gach,/ nv was er gevangen nach./ | |
nam er in die hant/ vnd hvp sich, do er Dieprechten vant./ Er wante, iz were Reinhart./ Diprechten gerov die vart,/ | |
sich, do er Dieprechten vant./ Er wante, iz were Reinhart./ Diprechten gerov die vart,/ vil vaste worgende er do schrei./ der | |
pfaffe slvc die snvr enzwei,/ Daz qvam von den vinsterin./ Diprecht wolde dannen sin,/ Dem tet er wol gelich zehant./ wider | |
Sprach der geberte kaplan,/ «nv lazet mich iwer hvlde han.»/ Dieprecht liez die mvse da,/ dannen hvp er sich sa./ Do | |
sines rechtes drvmme were,/ Daz sine boten, her Brvn vnd Dipreht,/ svst gehandelt waren an recht./ Erzvrnet was des ebers mvt./ | |
verlarn,/ so machet er vppigen zorn./ Nv hat ovch her Diebrecht,/ herre, vil lichte vnrecht./ Er ist Reinharte gehaz./ dar vmme | |
do sprach der kaplan:/ «er hat ovch mir leide getan.»/ Dieprecht sprach: «herre kvnic, sehet, wie er stat,/ der vch vil | |
Vil mangen sinen starken kneht./ man schinte sie, ovch wart Diprecht/ Beschindet also harte./ daz qvam von Reinharte./ Der sprach: «ditz | |
burch graben,/ da wart michil not irhaben./ dů uacht in mite zware/ Diepolt der marchgraue./ ze helfe chom ime Anseis,/ Otto un(de) Gergirs,/ | |
Wasconie,/ Iuo uone Albonie,/ Gotefrit uone Aiůne,/ Ritschart uon Tortůne,/ Diebalt uon Remis,/ Heinrich uon Garmes,/ Turpin uon Raines,/ Milun uon | |
bewarten si di herre(n)./ er uorderote sine holden,/ den grauen Dipolden,/ Milone(n) den neue(n) sinen/ unt Gebewine(n)/ unt Otten den marcgrauen./ | |
intsamt./ Her greif einin vnge uogen stein./ Daz der merkere nechein./ Diederiche uirnam./ Do sie begunden umbe gan./ In$/ deme uenstere die | |
immer magit gan./ Mer ne werde der helit lossam./ Alsiz diederich uir nam./ Do sprach die listege man./ Wiltu rothere minnen./ Den | |
siu schict im ouch ir bruoder zuo:/ der was geheiʒen Diepalt./ swaʒ uns von knappen ist gezalt,/ daʒ ist wider in | |
ûf den der turnei gelac/ mit rîcher gastunge./ dô sprach Diepalt der junge/ zuo dem lieben herren sîn/ ‘nu sît ir | |
geworht ûf al der erden./ //Dô sich der hof mêrte,/ Diebalt für kêrte/ zeime sînem kunden./ er gewan ze den selben | |
sunder wân,/ ir reise enwær niht guot vermiten./ nu ist Diepalt ûʒ geriten/ und vrâgete mære schône./ dô was eʒ nâch | |
âne wolten werden/ ir sper gefuoclîchen./ do begunde wider strîchen/ Diepalt mit sînen mæren./ ern mohte niht erværen/ sînen herren vermeʒʒen,/ | |
ein krâmschilt grüenen/ durch die unkünde genomen./ nu sach er Diepalden komen:/ dem begegent er an der strâʒe,/ mit knappen guoter | |
daʒ si in des teiles lieʒen vrî./ nu was ouch Diepalt dâ bî,/ der wol sîns herren goumde:/ daʒ frömde ros | |
ûf daʒ gras,/ der ê sich dâ übr in vermaʒ./ Diepalt sîn selbes niene vergaʒ:/ als igelîch ritter nider kam,/ zehant | |
den schilt er ze halse nam/ und ein gezimieret sper./ Diepalt brâhte ouch einʒ dâ her:/ daʒ enpfie sîn herre küene./ | |
harte wol mîn sin,/ daʒ ich mîn gewerp nieman sage./ Diepalt, morgen als eʒ tage,/ sô brinc mir einen schilt wîʒ./ | |
sîden./ du ensolt daʒ niht vermîden,/ mîn wâfenroc sî alsam.’/ Diepalt ein wîʒen samît nam/ und macht ein kovertiure guot./ er | |
drîʒec vie,/ als diu naht ane gie:/ die antwurt man Diepalde,/ beidiu junge und alde,/ durch sînes herren êre./ doch nam | |
Plûrîs solte gân./ diu juncvrowe wol getân/ und ir bruoder Diebalt,/ von den ist uns daʒ gezalt,/ daʒ si sîne reise | |
wunder dâ geschach./ als unser helt die burc gesach/ und Diebalt und diu vrowe hêr,/ dô entwelten si niht mêr,/ si | |
daʒ ros bewarn./ nu eʒ alsus ist gevarn./ daʒ sach Diepalt alleʒ an/ und sprach zer swester sîn ‘wol dan!/ wan | |
an sîme lîbe?’/ dô sprach zuo dem wîbe/ der listige Diepalt/ ‘als uns die wîsen hânt gezalt,/ sô siht man an | |
zouber niht/ und verlôs von leide den sin./ ir bruoder Diepalt zôch si hin,/ daʒ siu enwiste war si reit./ iu |