Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
guot gerihte nęme/ nāch sīme rehten alzehant./ Diu herzogīn ze Brābant,/ als si vernam diu męre,/ dō quam diu tugentbęre/ mit | |
gerihte,/ vor sīner angesihte/ begunde clagen alzehant/ diu herzogīn von Brābant/ unde ir tohter junc diu maget./ ūf den von Sahsen | |
dā,/ dō stuont |
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fleische noch von beine/ wart ein kint als ūzerkorn/ in Brābanden nie geborn/ sō diu vil keiserlīche fruht./ an ir lag | |
der fürste reine/ Gotfrit sīn lant besitzen hiez/ und uns Brābant zeim erbe liez/ ź daz er fuor ūf gotes vart./ | |
wol, herre’, sprach er dō,/ ‘daz ich unrehtes niht enger./ Brābant gefüeret hāt |
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von schulden ungebęre,/ daz ieman für mich węre/ gewaltic in Brābanden;/ ez sol in mīnen handen/ belīben unde in mīner phliht./ | |
als ich./ warumbe solte ieman für mich/ gewaltic sīn ze Brābant?/ joch muoz dā dienen mīner hant/ alt unde junc, man | |
des landes umberinc/ Gotfrit ze rehtem erbe liez,/ und uns Brābant besitzen hiez,/ ob er niht wider quęme./ gebęre und ouch | |
guot/ mit fride lān und iuwer lant,/ daz fürstentuom ze Brābant:/ dā ruoche er sich zuo ziehen,/ unrehte sache fliehen/ sol | |
ān alle schult,/ daz werde von im widertān./ sult ir Brābant zeim erbe hān,/ daz lāze er iu, sō tuot er | |
wan daz ich niht ūz mīner hant/ daz fürstentuom ze Brābant/ als üppiclīche lāze./ ich hān wol in der māze/ rehtes | |
mich ūz mīnem rehte wegen/ und von dem criege trīben./ Brābant muoz mir belīben,/ oder ich darumbe ligen tōt./ man sol | |
swer mit dem eide erziugen wil/ daz mīn niht heize Brābant,/ dem wirt genomen ab sīn hant/ schier |
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/ der habe daz lant ze rehte/ daz dā |
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von ungemache/ uns hāt enbunden iuwer hant,/ daz fürstentuom ze Brābant/ zeim erbe enphāhent hiute,/ und nement zeiner briute/ die besten | |
baz,/ daz er ouch liez durch in geschehen/ daz in Brābanden wart gesehen/ der werde ritter mit dem swanen./ ich wil | |
künges schar/ Rīchardes dā von Engellant./ Der fürste wert von Brābant/ quam dar als im gezęme was./ man sach in kźren | |
ir gnuoc gerennet/ zuo dem von Engellanden./ der herzog ūz Brābanden/ begunde im ouch ze staten komen./ dā wart ein turnei | |
Dy vumfte wise des pfroppin ist sam ich larte in Brabant. Wiltu machin eynen boumgartin, das her frucht brenge in dem | |
si suze. Vnd das larte ich von eyme bischoue in Brabant. Ouch sayte her mir das selbe, das her pflak vndir wilen | |
riesen allent samtt/ Lech he die richen scotland./ Dorringin un̄ brabant./ Vriesen un̄ hollant./ Gaf he uier heren./ Die mit ime | |
kunt./ Diu vil süezze, reine, wandels vrīje/ zieret Swābenlant./ Hanegöwe, Brabant,/ Flandern, Frankrīch, Picardīe/ hāt so schnes niht/ noh so lieblich | |
dā reit sō manic wīgant/ sō wol, daʒ nie ze Brābant/ ein ritter sich geschihte baʒ,/ swenne er ūffem rosse gesaz/ | |
niht benennen gar./ dā was von tiuschem lande/ Flaminge und Brābande/ und der herzoge von Lahrein./ der marcrāve wart enein,/ dā | |
wīplīchen rāt/ nū bevogten iuwer hant.’/ dā stuont Bernart von Brubant/ und Buove von Kumarzī/ und Gybert, die drī;/ der vierde | |
des diu süeze Gyburc wol genōz./ dō sprach Bernart von Brubant:/ ‘ob ich helfeclīche hant/ mit gābe oder in strīte/ ie | |
ander lźhen mīn,/ daz sī ledic iu benant.’/ Bernart von Brubant/ und der wīse Gybert/ und ander sīne bruoder wert/ sprungen | |
dō sagete:/ ‘dā kumet der unverzagete,/ mīn bruoder Bernart von Brubant,/ des sun ich dicke bī mir vant,/ Berhtramen, der mīnen | |
marhcrāven gehźret/ und ir sęlekeit gemźret./ dō sprach Bernart von Brūbant:/ ‘mīnen sun man bī den vīenden vant,/ den pfalzgrāven manlīch./ | |
künege sitzen bī,/ und Buove von Kumarzī,/ und Bernart von Brubant./ die viere heten eine want./ die vürsten ūz Franchrīche/ er | |
den Burgunzoys, den Bertūn,/ den Flęminc und den Engeloys,/ den Brābant und den Franzoys/ nam wunder waz er wolde tuon./ īn | |
der rīche Buove von Kumarzī/ und der küene Bernart von Brūbant:/ die wāren genendic bźde erkant./ diu vierde schar ze herren | |
was Narbōn,/ den vienden angestlīcher dōn./ diu dritte schar rief Brūbant./ Bernhards vanen an sīner hant/ vuorte der starke grāve Landrīs:/ | |
von aller zageheite:/ hōch muot was ir geleite./ Bernart von Brubant,/ der ie genendic was bekant,/ und Buove von Kumarzī,/ die | |
was Narbōn;/ sus hal dā der ander dōn/ durh koverunge, Brūbant;/ dō was der dritte ruof benant/ den Franzoysen, Rennewart/ (harte | |
kristen līp,/ die dā heime klageten werdiu wīp./ Bernarten von Brubant/ man noch bī Heimrīche vant./ bī sīnem vater der beleip,/ | |
ob und unde./ //Sus kom mit hurte Clyboris./ Bernart von Brubant was gewis,/ er bręhte im sīnen endes tac./ der getouften sō | |
vil bekennen./ der künec von Tananarke dranc/ an den von Brūbant: hin er swanc/ ims helmes breiter danne ein hant,/ daz | |
des rīches vane swebt enbor!/ als tet der vane von Brubant,/ den Landrīs vuorte an der hant;/ hōch was der Provenzāle | |
sunder zelt,/ waz ieslīch hant dā hāt gewelt./ Bernart von Brubant/ blies ein horn, daz Olifant/ an Ruolandes munde/ nie ze | |
gephlegen/ daz ir zal was unbekant,/ dō kom Bernart von Brubant:/ der strāfte in und nam in abe/ von sīner grōzen |