Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wilde Adj. (334 Belege) Lexer BMZ Findeb.
und hilft daz ezzen kochen in dem magen. aber daz wilde pringt daz harmwazzer und erweckt die unkäusch, wan ez sterkt | |
klainet grôz materi und streicht ab alsô vast, daz ez wildez flaisch abnegt, und hât die art, daz ez den leip | |
haimisch und diu haimisch ist pezzer zuo erznei wan diu wild. daz kraut hât die art, daz ez entsleuzt und verzert | |
kraft haiz und trucken, sam Platearius spricht, und ist zwaierlai: wild und haimisch. daz haimisch zimpt mêr zuo erznei und hât | |
krauts pleter sint guot zuo erznei. der salvei ist zwaierlai, wilt und haimisch. des wilden wurzel legt man in erznei und | |
zuo erznei. der salvei ist zwaierlai, wilt und haimisch. des wilden wurzel legt man in erznei und des haimischen pleter. der | |
seinem rauch vliehent die vergiftigen würm. der senif ist zwaierlai, wilt und haimisch, aber der wild macht pœs fäuhten in dem | |
würm. der senif ist zwaierlai, wilt und haimisch, aber der wild macht pœs fäuhten in dem leib. der haimisch senif ist | |
pei des krautes wurzel. ez ist zwaierlai ingwer. ainer ist wild und ist der er under den wurzen, und der ist | |
der art und der ist waicher und weizer wan der wild und ist auch pezzer. er ist guot für die kelten | |
und sint über al rauch mit hertem hâr, sam diu wilden tier. /Ez sint auch läut, die anders nihts habent des | |
stürben, wenn si ainen pœsen smack smeckten. /Ez sint auch wild läut, der hât iegleichz sehs hend. /Auch sind auz der | |
in ainer lucern. /Ez sint menschen dâ selben die sint wild und sint gar grôz, die sint rauch sam diu swein | |
wilt, vnd z#;ov der hochzit gibz v#;eur hirz lebern. vnd des wilden swines lebern mache auch also. Conf$. Vnd nach dirre manunge | |
war ez kam./ daz selbe spil machet zam/ manec herze wilde./ sie schermte mit ir schilde/ und werte sich, unz er | |
gezam,/ swenne man sîn bœsen war nam,/ ez wurde lîhte wilde./ wan die breiten schilde,/ ez würde maneger sêre wunt,/ der | |
werden vische, $s wênige unde michele,/ vogele dem lufte, $s wildiu tier der erde,/ ros unde rinder $s unde ander manich | |
hêr $s noch nehein ander tier/ noch ne sî sô wilde $s ze velde noch ze walde,/ iz ne sî ime | |
al bisunter $s die manegen wunter:/ fihe jouch fogele, $s wilde jouch gezogene./ er tet ouch goume $s wurze jouch boume,/ | |
zisternen grunt!/ wir choden daz den selben verwâzzenen $s dei wilden tier vrâzzen./ sô wirdet denne wol skîn $s waz ime | |
getan,/ sine achten nicht uffe man/ unde ist ein rechte wilde diet/ unde ne ruchen ummez leben niet/ unde sizzen an | |
solde./ sves da ieman wolde/ des g[ap man ime] genuch./ wilt unde zam man da vure truch./ [er kundiz] wol bedenken/ | |
smehe,/ Harte gerne luge1nlich,/ An den gelubede1n mislich,/ Irre vn2de wilde,/ Kvne vnd milde,/ Gut vn2de suzze mi1nnere./ In en=kvnde dehein | |
vol lag./ Cedius rach den zorn sin./ Hector als ein wildez swin/ Disen allen widerstunt./ Dirre lac hie gewunt/ Vnd iener | |
ime grune./ der tuvel ist so chune/ alsam der lewo wilde,/ ja vert er ruhelente,/ wi er uns muge verswelhen./ so | |
her;/ Do satzt er sich zu starcker wer:/ Lewparten, lewen, wilde swein,/ Obentin und kamelein,/ Ainhuren und rinoceros,/ Wisinttier und frosch,/ | |
diu tier, ode mêre./ sîn menneschlîch bilde/ was anders harte wilde:/ er was einem môre gelîch,/ michel unde als eislîch/ daz | |
walde und ze gevilde?/ wan ich sihe wol, sî sint wilde,/ sine erkennent man noch sîn gebot./ ichn wânde niht daz | |
ergân./ //Sus twelte mîn her Îwein hie/ unz in diu wilde varwe verlie,/ und wart als ê ein schœne man./ vil | |
reit/ rehte vierzehen tage,/ und daz mit selhem bejage/ der wilde lewe disem man/ sîne spîse gewan./ //Dô truoc in diu | |
buoze enpfân/ (nû gît mir doch des bilde/ dirre lewe wilde,/ daz er von herzeleide sich/ wolde erstechen umbe mich,/ daz | |
männeclich vür reit./ in erreit ûf einem gevilde/ Dodines der wilde/ unde brach ûf im sîn sper:/ dâ mite wart ouch | |
derst vor schanden/ banden $s frî, sist sælden wer./ //Der wild%\e visch in dem bêre nie genam sô mangen wanc/ als | |
$s der vil lieben kan./ //Swie der affe sî gar wilde, doch sô vâhet in sîn schîn,/ so’r im spiegel siht | |
betwinget,/ daz er gît gevangen fröiden zol./ //Minne vert vil wilden strich unde suochet triuwen spor:/ zuo dem wildrer wil si | |
fröide kündet./ dâ von man ir prîses giht./ //Dô mîn wilder muot vil tougen streich nâch fröide in elliu lant,/ dô | |
si sich mit bluomen gestet:/ swer si siht, demst trûren wilde./ des giht manges herze und ougen./ ein ding mich ze | |
ich wolt ouch dâ hin./ //Ich sant ûz dur âventiure wilde gedanke in diu lant./ dô bekam in diu gehiure./ die | |
unde ouch in der sælden huote;/ unprîs der wirt dir wilde./ guot wîp in eins jungen mannes muote/ diu ’ntwírf%\et dem | |
hâst dû doch mannes bilde:/ wiest dir mannes muot sô wilde,/ maht du dich eins wîbes niht erwern?’/ //Wie möht ich | |
jagen, birsen, schiezen,/ ich hân wîsheit unde kraft./ diz gît wilde gedanken mir./ sô mîn muot als umbe swinget/ unde in | |
her/ mir an fröiden niht gezern./ allez trûren wær mir wilde,/ flüge ich niht, daz wære unbilde./ wer solt ir die | |
niht zan/ ist, daz er niht enzucket,/ dem ie sô wilt/ sîn fluc gezilt/ was, daz der zuo zir flucket./ | |
got der gebe gelücke uns beiden. wære ab ich ein wilder heiden,/ mîner triuwe solte ich baz genozzen hân./ //Sich hât | |
nasen bekorten,/ swaz rüeret sich von lîbe,/ klein unde grôz, wilt unde zam,/ swaz decket himels schîbe,/ dâ für lob ich | |
sendes herzen swære und trœstent mannes lîp./ //Crêatiuren zam und wilden beiden tet der arge winter wê./ man sach rîfen unde | |
er der sus in minne wecket,/ danc hab der den wilden walt/ und die heide wolgestalt/ mit gezierde decket./ sumer fröit | |
sint die herren milte niht,/ mich schiuht ir guot sam wildiu krâ den schützen./ //Gelücke, wol man dîn bedarf bî fiure | |
sunder wer,/ du leistes ungeheizen tât,/ du triugest zuoversiht./ dîn wildez welzen wunderlich/ verr ûz menschlich gedenken ist gestrichen./ mit sinnen | |
mêre danne diu mâcschaft,/ sô pfligst du kranker neve site;/ wild ist dir friundes nam./ entfriundet uns mîn aremuot,/ so ist | |
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