Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
blœde Adj. (30 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
ist, enphleget er dirre dinge niht, dem werdent diu ougen blœde unde beginnent ime diu ôren swern unde nimt im daz | |
groz,/ So vngekleidet noch so bloz,/ So kranc noch so blode,/ So kvne noch so snode,/ Er en mvste in dem | |
ez niet,/ Ob im sin strite1n misseriet./ So klagete der blode,/ Sin halsberg wer snode,/ Er were niht gut zv gereche;/ | |
alles volgett nach,/ Der mag wol schier werden/ Zu ainer ploden erden./ So sein nicht mer will leyden Gott,/ So kompt | |
Der sines lebens ehter waz,/ Der blut gießer Judas./ Ach mensch, bloder worm!/ Noch tribet hohfart in dir storm./ Neige dich und | |
daz gebeine./ si was sô gar unreine/ daz von ir blœden lîbe wac/ ein alsô egeslicher smac/ den niemen kunde erlîden./ | |
kúne als schön er ist! Mich duncket wol das er blöde sy.’ ‘Ir sprechent werlich war’, sprach die ander, ‘das er | |
gewesen ye und ye und ein schnúdel, er was der blödest den man wůst, all die welt spot syn umb syn | |
helffen.’ ‘Warent ir der ritter’, sprach die koniginn, ‘den der blöde Dagenot finge?’ ‘Ich weiß nit, frauw, wer er were der | |
vergaterung were. Darnach fraget sie yn warumb er sich den blödesten ritter ließ vahen von der werlt und mit dem britel | |
sterben sol. Ich sagen uch warumb das fleisch ist so blöde das es den dot so sere forchtet: als der mensch | |
slangen urmerin,/ di mit sinen uolgerin/ wilen wider uh uaht./ blode wart sin craft,/ do in der einre ubirwant,/ der #;ivwer | |
fúr daʒ har. Wenne der wint denne cumet vnder die bl#;eoden erde, ſo breſtent der erde die aderen vnde gewinnet der | |
ich dir geve,/ n#;eit din g#;eude mich $’n begeve!/ min blöde herz trit ser up hor,/ als it vernimt den oversten | |
vro, ein arm herze rich, ein tump herze wise, ein bl#;eode herze k#;eune, ein krank herze stark, ein blint herze sehende, | |
und selden lang gesehen./ oft uf die erd er blicket./ blöd ist er, hör ich jehen./ irdisch art der selbe hat | |
swer dâ mit strîteclîcher wer/ wære, junc oder alt,/ oder blœde oder balt,/ dien solden tjostieren nieht./ dô schein der mitte | |
kurz kleine grüene gras./ daz velt was gar vergrüenet;/ daz plœdiu herzen küenet/ und in gît hôchgemüete./ vil boume stuont in | |
ist ein unversunnen man./ er hât glîche getân/ alse der blôde hovewart./ sulih ist sîn art:/ swenner nahtes iht vernemet,/ durh | |
niet besehen/ den mort, der dâ was geschên./ //Darius der blôde man/ starke flîhende quam/ von mannen und von mâgen/ ubir | |
gesaten/ in und sîne recken/ mit den brûnen ecken./ vil blôde sint di Kriechen./ si ne sulens niht geniezen,/ daz si | |
gast./ siu derrt die welt als ein slât,/ siu ist blœder müeʒikheite rât./ minn ist ein sache grimmer nôt,/ der triuwen | |
ein wort./ diu burc hieʒ Schâtel_le_mort,/ der wirt Mâbûʒ der blœde./ sîn herze daʒ was œde/ von êren und von manheit./ | |
wille,/ daʒ er in hieʒ schütten ûʒ./ do gebôt der blœde Mâbûʒ/ daʒ harnasch und daʒ ros bewarn./ nu eʒ alsus | |
stirbe in kurzen zîten.’/ ‘entriuwen, du muost rîten’/ sprach der blœde Mâbûʒ,/ ‘swaʒ joch imer werde drûʒ.’/ //Nu truogen si den | |
gesaʒ,/ dô zergie sîns lîbes brœde./ dô sprach Mâbûʒ der blœde/ ‘ich man dich, ritter, daʒ du bist/ der tiurste der | |
swar si wolten:/ und was diu brunst vergolten/ nâch des blœdes wirtes bete./ Mâbûʒ sîne gelübde tete/ und sluoc des jâres | |
junge,/ sô wâre diu werlt ôde,/ ringe unde brôde, $[*1*geringe *3*blode$]/ sone ruofte niemen an got./ frouwe lâ dînen spot:/ nim | |
vn̄ die iungen,/ so were div werlt #;eode,/ chlein vn̄ bl#;eode,/ so rieffe |
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ist wol bechant;/ der was ein witebere,/ alt vn̄ swære,/ bl#;eode sines leibes./ der gerte niht weibes:/ der brahte ein chleines |