Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wande prn_k (4171 Belege) Lexer BMZ Findeb. Findeb.
sî sich niht verclaget./ diu sprach zem êrsten niht mê/ wan ‘ouwê, rîter, ouwê!/ daz ir her komen sît,/ daz ist | |
sî mîn sêle iuwer pfant/ daz iu niht leides geschiht,/ wande iuch vürnamens nieman siht./ nu wâ mite möht iu wesen | |
ros halbez abe geslagen./ wer moht in daz dô widersagen?/ wan sî wolten daz gewis hân,/ und wurde diu porte ûf | |
bluoten sîne wunden,/ dô man in in daz palas truoc:/ wan er was bî im der in sluoc./ dô daz diu | |
dâ hœre bî dem grabe.’/ //Die rede meinder niender sô:/ wan ern gæbe drumbe niht ein strô,/ ob sî mit glîchem | |
hôrte und niene sach./ nû buozte si im den ungemach,/ wande sî nâch sîner bete/ ein venster ob im ûf tete,/ | |
helle/ und gebe dir durch sîne kraft/ der engel genôzschaft:/ wan dû wær ie der beste.’/ ir jâmer was sô veste/ | |
diu vrouwe an im baz/ gerochen danne ir wære kunt:/ wan er was tœtlichen wunt./ die wunden sluoc der Minnen hant./ | |
sî langer swer/ dan diu von swerte ode von sper:/ wan swer von wâfen wirt wunt,/ der wirt schiere gesunt,/ ist | |
der balsem vliuzet/ in die aschen von des mannes hant:/ wan daz wurde allez baz bewant./ doch enhât sî hie niht | |
her ze mir/ od mir den muot beneme von ir:/ wan ich bin anders verlorn./ daz ich ze vriunde hân erkorn/ | |
sol sî mich niht lân/ als unbescheidenlich under wegen./ ouwî wan wolde sî nû pflegen/ gebærde nâch ir güete!/ vreude und | |
diu ûzvart/ anderstunt versperret wart./ daz was im alsô mære,/ wan ob ietweder porte wære/ ledeclîchen ûf getân,/ und wærer dâ | |
gunêret,/ wær er ze hove gekêret/ âne geziuc sîner geschiht:/ wan man geloubet es im niht./ do begunde in dô an | |
übele zît hinne traget.’/ er sprach ‘daz sî iu widersaget:/ wan ichn gewan liebern tac nie.’/ ‘liebern tac? saget, herre, wie/ | |
nie.’/ ‘liebern tac? saget, herre, wie/ mac sich daz gevüegen?/ wan die iuch gerne slüegen,/ die seht ir hie umbe iuch | |
im sît bescheinde./ sî sprach ‘ir muget wol wesen vrô:/ wan ich gevüegez wol alsô/ mit etelîchem dinge/ daz ich iuch | |
verliusest mich gar,/ ob dû iemer man gelobest/ neben im: wan dû tobest.’/ //Dô sprach aber diu maget/ ‘iu sî doch | |
iu harte wol.’/ ‘ichn weiz waz ich dir tuon sol:/ wan ez dunket mich unmügelich./ sich, got der gebezzer dich,/ ob | |
dâ gesiget, sô wæn ich.’/ ‘vrouwe, ez ist niht wænlich:/ wan ez ist gar diu wârheit./ als ich iu nû hân | |
mînem herren an./ daz wil ich wol mit iu gehaben:/ wan ir habet in begraben./ ich erziuges nû genuoc,/ der in | |
geschehen/ von mînen triuwen arbeit/ und doch nimmer dehein herzeleit,/ wan ich sî gerne lîden wil./ zewâre ich bin gerner vil/ | |
sî übele lâzen./ ich möhte wol verwâzen/ mîne zornige site:/ wan dâ gewinnet niemen mite/ niuwan schande unde schaden./ ich solde | |
in lâzen genesen,/ sô wær ich im ze liep gewesen:/ wan sô wærer selbe tôt./ daz er in sluoc, des gie | |
den dû mir gester lobtest/ (ich wæne dû niht tobtest,/ wan ez entohte deheinem zagen)/ der mînen herren hât erslagen./ hât | |
daz wir die rede verenden.’/ //Sî het in schiere besant:/ wan er was dâ zehant./ der garzûn tete als si im | |
si im beschiet,/ er hal sich als sî im geriet:/ wan er was gemachet unde gereit/ zaller guoten kündekheit,/ er kunde | |
dâ gereit/ wol drîer hande cleit,/ grâ, härmîn, unde bunt:/ wan des was der wirt zaller stunt/ gewarnet als ein hövesch | |
‘vrouwe, ezn weiz niemen noch,/ niuwan der garzûn unde wir.’/ ‘wan vüerstun danne her ze mir?/ nû genc enwec, ich beites | |
sweic,/ daz begund im starke swâren,/ unde enweste wie gebâren,/ wan er saz verre hin dan/ und sach sî bliuclichen an./ | |
‘ichn mac noch enkan/ iu gebieten mêre/ wandels noch êre,/ wan rihtet selbe über mich:/ swie ir welt, alsô wil ich.’/ | |
ir heil/ ir lîhte gerâten./ ich wæn sî rehte tâten:/ wan dûhtez si alle missetân,/ sî wold in doch genomen hân./ | |
vund er den brunnen âne wer,/ sô wærer benamen verlorn:/ wan er hete der vart gesworn;/ und als in rehte wart | |
ez wære vrume und êre./ waz sol der rede mêre?/ wan ez was michel vuoge./ dâ wâren pfaffen genuoge:/ die tâten | |
uns entwichen,/ im selben lasterlichen./ er vorhte, wærer her komen,/ wander sichz het an genomen,/ er müese die nôt vor bestân./ | |
swem dehein êre geschiht./ nû seht, des entuon ich niht,/ wan ich einem iegelîchen man/ sîner êren wol gan:/ ich prîs | |
laster: daz ist guot./ ez ist reht daz mir gelinge:/ wan ezn sprichet vonme dinge/ nieman minre danne ich./ iedoch sô | |
rede dûhte si gemelich,/ daz er sich dûhte alsô guot:/ wan alsô schalclîchen muot/ gewan nie rîter dehein./ dô sprach mîn | |
knehte./ nû tuot ir im unrehte./ ern gedâhte iuwer nie wan wol,/ als ein rîter des andern sol:/ und daz er | |
dô wart dem hern Îwein gâch/ gewâfent von der veste;/ wander sâ wol weste,/ ern beschirmte sînen brunnen/ er wurd im | |
in engels wîs gezieret./ in enirte ros noch der muot:/ wan diu wâren beidiu guot./ sînem herzen liebe geschach,/ dô er | |
er lac./ done wolder im niht mêre/ tuon dehein unêre,/ wan daz er schimpflichen sprach,/ dô er in vor im ligen | |
dochn was dâ nieman alsô vrô/ alsô mîn her Gâwein:/ wan ez was ie under in zwein/ ein geselleschaft âne haz,/ | |
lac der herre Keiî dort/ gar ze spotte in allen:/ wander was gevallen/ ûf den lîp vil sêre./ und wære ein | |
alsô/ daz er iender unvrô/ gegen einem hâre wurde dervon:/ wan er was lasters wol gewon./ //Sus hete der strît ende/ | |
guot,/ daz er âne sîn lant/ nie bezzer kurzwîle vant:/ wan dem was eht niht gelîch,/ unde ist ouch unmügelîch/ daz | |
hastes/ iemer lôn wider mich.’/ von schulden vreute sî sich:/ wan sî was unz an die zît/ niuwan nâch wâne wol | |
er niht ein tôre gar,/ wie in der wirt meinet;/ wander im wol bescheinet/ an etelîcher swære,/ ist er im unmære:/ | |
sî sô manege êre/ dem hern Îwein sînem gesellen bôt:/ wan daz er mislîcher nôt/ âne kumber genas/ und dâ ze | |
daz ergienc von ir schulden./ des gnâdet er ir hulden./ wan zewâre ez ist guot,/ swer gerne vrümeclîchen tuot,/ daz mans | |
Ergebnis-Seite: << 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 >> |