Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
blâtere swF. (75 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
luzil dunne, sô hât der mensch den harnstain in der blâter. //Ist das harn griezich unde daz diu flekelîn schînent dâ | |
dem houbet, von der brust, von dem bouch, von der blâter. Swenne deme menschen dehein siehtuom wirret in dem houbet, daz | |
er ledich von dirre erzenîe. Swer siech ist in der blâter, der hât disiu zeichen. In dunchet, daz er allezan sat | |
si ainem in sein siecheu augen sehent, sô werdent oft plâtern dar inn. dar umb spricht Avicenna, daz ain weip mit | |
der muoter leib. //VON DER PLASEN. /Diu plâse oder diu plâter ist ain vaz des harmprunnens und ist gesetzt zwischen der | |
ziehen und wern, daz der prunn iht unwillicleich auz der plâter gę. der prunn vleuzt von den niern durch zwęn häls | |
ist mangerlai, wann oft gillt er sam der ainem ain plâtern voller luftes auf dem haupt zerslüeg. daz ist dar umb, | |
daz wolken zerpricht an ainer seiten sam der luft die plâtern tuot. er hillt auch oft sam der ain leinein tuoch | |
verjagen wil oder vorhtig machen, sô nimt man ain aufgeplâsen plâtern und sleht dar auf mit coralleinn gärtleinn; den dôn oder | |
neur ainen auzganch hab peider gärm und hât doch ain plâtern, und daz ist wider aller tier nâtűr, die vedern habent | |
habent oder schuopen oder schaln, wan diu habent alleu niht plâtern, ân d%/az tier. //VON DEM TARANT. /Tarans haizt ain tarant. | |
glit, under ain wähsein köpfel, und sô machent si ain plâtern an der stat. wenn man die plâtern durchsticht an manger | |
machent si ain plâtern an der stat. wenn man die plâtern durchsticht an manger stat mit ainer guldeinen nadel oder mit | |
ez in trank nem, daz zerprech den stain in der plâtern. wer auch den swarzen eiban in der kinder wiegen legt | |
in dem leibe. ir harz pricht den stain in der plâter, aber ez spricht ain ander puoch, daz die kriechen die | |
den dunkeln augen guot und zepricht den stain in der plâtern. wer ainem hund daz wazzer gibt, dâ der paum oder | |
man si stzt. ir saft pricht den stain in der plâtern. nim die grüen weineste wenn man si absneidet und röscht | |
leber und daz milz und machent den stain in der plâtern und in den niern. er spricht auch, guot wein fuoret | |
auzwendig dâ mit salbet, und zepricht den stain in der plâtern. er hailt krefticleich ains töbigen hundes piz oder ander wunden | |
und schol ez derren. daz zepricht den stain in der plâtern und ist guot wider daz wüllen und wider die undäw | |
sâmen tempert mit weizem wein und pindet in auf der plâtern stat, daz pringt im daz harmwazzer. ez sprechent auch etleich, | |
kichern kochwazzer und ir ezzen zepricht den stain in der plâtern und in den niern, wenn man si kocht mit mandelöl | |
saf ist den augen gar guot, wan ez benimt die plâtern in den augen und die scherpfen und diu weizen mail. | |
wie daz sei, daz er den nieren schad und der plâtern. //VON DEM PÖRZELKRAUT. /Portulaca haizt pörzelkraut. daz kraut spannet mit | |
nimt in wein, sô pricht si den stain in der plâtern. diu wurzel ist auch für der lenden smerzen guot, oder | |
guot zuo dem niernstain und zuo dem stain in der plâtern. //VON DEM CRYSOPASION. /Chrysopasion ist ain stain, der kümt von | |
wer in trinkt dem zerpricht er den stain in der plâtern. //VON DEM ECHITEN. /Echites ist ain stain, den pringt der | |
si mit zin. des zins schaum ist guot zuo den plâtern in den augen. //VON DEM SWEBEL. /Sulphur haizt swebel. daz | |
heiz als groz als ein nuz si und brenne di blatern bi einem fiure, unz si breste; si weshet niht me. | |
magene./ /Niderhalb des magen $s gęt ein wazzersaga/ in die blâterun $s untir zwisken hegedruosen./ daz wir daz niene nennen $s | |
wangen./ Aydexen und natren/ Von dem halse untz auff di platren/ Hingen auß ir velle./ Si pliesen alle schnelle/ Gifft auß | |
ſtrich in div #;vogin. Nim deſ rephvneſ gallun. v3nde ſine blatervn. v3nde miſche ſie mit dem balſamo. oldir mit dem ole. | |
slangen,/ mit kroten und mit nâtern;/ ir lîp was voller blâtern/ und ungefüeger eizen,/ fliegen unde âmeizen/ ein wunder drinne sâzen,/ | |
sol eppe miden; wenne an des kindes libe werden unreine blatern unde swern. Di amme, die das kint sůget, sol in | |
saf mit mele von bonen zusamne getempert, vertribet di swarzen blatern, wirt is dar uf geleit. Iz ist ouch gůt uf | |
zu lange sument an ir suche. Swo sich ein bose blater erhebet, da sol man nemen burncressen saf unde girstinmel unde | |
sterz/ schafes wammen fielt uf holze flache./ wo in der blater grüfte/ und in dem ror von meisterlicher hende/ gebrochen wirt | |
sterbet, vnde ef her in syne naseholere gryfet. Wert eyn blattere an deme kynne, de swartz is, so sterbet de mensche | |
de suke myt swete an kam. Wert eynem menschen eyn blatter an deme halse, so sterbet de mensche an deme drittenden | |
semel mel: do ez dez taghez twer in de oughen. Syn blatern in den oughen, tun da van de blatern brechen, nym | |
magat ist, iz ne wirret ir niet./ Ob du diu plater, da du wanist, daz iz daz freislich sie, mit dem | |
sint gut uor den smerzin. vnde uor di hitze der blatrin. vnde der lendin. vnde erleschent di biuerlichen hitzen. Si sterkent | |
di urete di in den darmen sin ader in der blater. Si uorstellent daz blut daz da uluzet uon der brust | |
sudet so is daz sot gut uor harinwinde. Swer uele blatirn hat der neme stuppe uon tille. vnde honic. vnde daz | |
vnde brichet den stein in den lendin biz in der blater. vnde tzu loset di dicke vuchte di her uindit in den | |
vuchte di her uindit in den lendin vnde in der blater. Swer in gesotin izzet. dem ist her gut uor den | |
dar zu mischin da mite sal he daz houbit waschin. //Blatern werdent etwenne an deme houbite uon uil heizer vuchte des | |
ein salbe. vnde bestriche daz houbit damite. Sin aber di blatern zu einer wrate geratin. so sal man tun da zu | |
Du salt iz aber e bescher. Si danne daz uon blatern grint werde. so saltu des erstin den lip vurben mit | |
deme houbite. ader anderswa uber nacht. da uon wirt ein blater als ein eie. di tu uf mit einer naldin. vnde | |
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