Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vrî Adj. (461 Belege) Lexer BMZ Findeb.
vernemet alle da bi: $s da sit ir edele unde fri,/ da nedwinget iuch sunde noch leit, $s daz ist diu | |
Do sprach Sante Marie: $s "an gote bin ich zwiveles vrie./ ich geloube sinen gewalt $s uber junge unde uber alt."/ | |
$s nu erzaige din gotlich chrefte."/ Do sprach der wandels vrie $s zuo Sante Marien:/ "wip, hore her zuo mir, $s | |
hitz entsleuzt der augen kraft. der augen spiegel ist sô frei, daz daz clain augäpfelein nimpt ain pild aines ganzen menschen | |
habent wan die man. Pei dem tier verstên ich diu freien ledigen herzen, diu alleu auzwendigeu dinch ring wegent und lebent | |
daz si all under aim küng sein, iedoch sint si frei und habent ain wirdikait und ain vorêr in irm geriht | |
ich meld, daz ist verpoten, aber prüefen ist alles gepietens frei. //VON DEM KRAUTWURM. /Eruca haizt ain krautwurm. daz ist ain | |
und gar schœneu. der paum wechset gar hôch in den freien luft und gibt harz, der ist edeler wan aller anderr | |
der hât alliu dinc gelâzen als wærlîche, als sie sîn vrî eigen wæren und sie besezzen hæte in ganzem gewalte. Wan, | |
sô wol genemen noch rehte getuon, daz er iemer sô vrî sol werden in den werken oder ze sicher, daz sîn | |
in grôz geben und enwil umbe nihtes dan von sîner vrîen güete; und er sol ir enthalt und trôst sîn, und | |
und unreht; des entuot er niht. Der mensche hât einen vrîen willen, dâ mite er gekiesen mac guot und übel, und | |
und in wol$/ tuonne daz leben. Der mensche sol sîn vrî und ein herre aller sîner werke und unzerstœret und ungetwungen. | |
got uns sich selber und alliu dinc wil ze einem vrîen eigene geben, dar umbe wil er uns alle eigenschaft gar | |
gehôrsam sîn. Und solt daz wizzen vür wâr: swenne der vrîe geist stât in rehter abegescheidenheit, $t sô twinget er got | |
der weder tugent noch sinne hât./ manegen schalc sie machet frî:/ der selben fünde ich wol drî,/ wolde ichs mit flîze | |
der wont ir bî,/ ir lîp ist sælec, daz herze frî/ aller slahte bôsheit.’/ dô saz er ûf unde reit/ harte | |
ergangen./ nû bin ich gevangen,/ ich was ê âne zwîvel frî./ nû bin ich gwis, daz mir sî/ ein solich bant | |
dienen sînen bruoderen./ /Die anderen zwêne er wîhte $s zuo vrîeme lîbe:/ si wâren in gezelten $s sô hêrren scolten,/ daz | |
lâge wuoste $s ze neheineme trôste?/ /Er lie si selben frî bistên, $s er niwolt ire ze scalchtuom./ iz dûht in | |
ire ze scalchtuom./ iz dûht in sunte, $s die er frî funte,/ ub er die ze scalche tâte $s durch dehein | |
Er hette im burge vn2de lant/ Gelazze1n vo1n dem lande fri./ Der hette funf svne vn2de tohter dri./ Der svne hizze1n | |
Sie ware1n kvne alle dri,/ Des gutes vn2de der spise vri./ Mir saget ouch daz buch sus,/ Daz boetes vn2de epistropus/ | |
in dem ringe/ Zwene zwillinge/ Des mvtes fro, des gutes fri./ Swaz sie ferre oder bi/ Mit slege1n oder mit stiche1n/ | |
er halber dar inne sey./ Scharffes wappen ist im nit frey;/ Das ist recht uber das lant:/ Im sol auch di | |
Die da Gotes kint dragen./ Dar nach sieht man die frien,/ Die sußen magt Marien/ Rilich und schone/ Under einem heren | |
eine schalkheit:/ er weste wol daz Keiî/ in niemer gelieze vrî/ vor spote und vor leide./ dise sorgen beide/ die tâten | |
nû, mîn her Keiî?/ nû sprechent ir doch, ir sît vrî/ valscher rede: wie schînet daz?/ ir erzeiget doch iezuo grôzen | |
vil geseit/ von iuwer vrümekheit;/ unz daz sî iu mit vrîer hant/ gap ir lîp unde ir lant,/ daz ir daz | |
erwenden./ diu rede sol sich enden:/ sî müezen iuch lâzen vrî,/ od ich erslahe sî alle drî.’/ nû was ir durch | |
daz er den lîp niht verlür./ sît ab er mit vrîer kür/ den kampf wolde bestân,/ sô lie sîz sîn und | |
eide gesaget/ daz sî wider ir vrouwen sî/ aller untriuwen vrî/ und daz si ir nie getæte/ deheine misseræte./ waz von | |
swer $s ir gruoz nimt, derst vor schanden/ banden $s frî, sist sælden wer./ //Der wild%\e visch in dem bêre nie | |
bîen, swar der vert, si volgent nâch./ mînen gédenk%\en den frîen/ ist sus nâch der lieben gâch./ ir $s vil fröidenfrühtic | |
unbetwungen./ der spilt ê mit reinen wîben, kiuschen megeden frô frî zallen stunden./ hât ir gewalt dem an gesiget, si heilt | |
muot stêt hô./ mirst von strôwe ein schapel und mîn frîer muot/ lieber danne ein rôsenkranz, so ich bin behuot.’/ //^"Lâz | |
ze fröiden varn./ mirst von strôwe ein schapel und mîn frîer muot/ lieber danne ein rôsenkranz, so ich bin behuot./ //Est | |
niemer mac entrinnen?/ ich fürht, ez ir missezeme./ ich was frî, nu bin ich eigen:/ sî mac mich wol weinens sweigen./ | |
trût gespil, nu hilf mir tretten./ nû sint doch gedanke frî,/ daz die nieman überwindet./ ich hân funden mir ein spil:/ | |
ald den rât der bezzer ist./ var fürd%\er, betwungen minne!/ frîe liebe, gar verholn,/ diu erflöuget uns die sinne:/ süeze ist | |
diu fröide bî,/ vil sælic wîp, nu tuo mich sorgen frî!/ //Wir suln aber schône enpfâhen Meien, der kan fröide bringen/ | |
daz fröide ie sorge enbant, sô wurd ich von sorgen frî./ //Dô $s mîn ouge erkôs die süezen, dô wart mir | |
nâch wunneclîchen rôsen!/ herzen trût, ir wüestet an mir iuwer frîgez eigen. wie zimt wîbes güete daz, ob ich in senden | |
bein verschrenken./ in der stunde $s wirt diu liebe sorgen frî. //Wâfen, wâfen über die Minne! wâfen wil ich über si | |
sô wirde ich fröiderîche, sunder nôt $s vil manger sorgen frî./ //Gunde mir diu sældebære daz ir trôst mir fröide bære,/ | |
bî, sô ist beiden danne wol./ Minne tuot si sorgen frî;/ si stricket beidiu herze in ein und wendet kumberlîche dol./ | |
eht Minne $s nâhe bî unde machet zwei geliebe herzenswære frî./ //Herzen trût, mîn künigin, lât erwinden $s gein mir noch | |
ich mit ganzen triuwen iemer meine./ //Diu vil reine ist frî vor missewende, der ich dienen wil gar eigenlîche./ sô bit | |
die swære mîn:/ dû maht mich aleine mîner sorgen machen frî./ wigen wagen, gigen gagen,/ wenne wil ez tagen?/ minne minne, | |
sî?/ bî der mac ich bescheinen/ daz ein: sist fröiden frî./ in nôt in vorhte in leide/ stêt menschen ende gar,/ | |
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