Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
viur stN. (781 Belege) Lexer BMZ Findeb.
man sie ne dorfte/ in den kerkere werfen/ da daz fivr immer inne/ ureisliche brinnet/ daz nimmer irleschen nemac:/ daz wellit | |
fur nanti,/ daz si ir got irchantin;/ ob si daz fuir sahin,/ daz si sinin got jahin./ du dru kint sprachin | |
si sinin got jahin./ du dru kint sprachin vor demi vuri:/ ‘dinu abgot sint ungihuiri;/ wir giloubin ani den Crist,/ der | |
wi ubili sis ginuzzin,/ di sin den ovin schuzzin!/ daz fuir slug in ingegini,/ iz virbranti der heidinin eini michil menigi./ | |
niheini guoti antwurti/ wan mid iri scarphin swerti./ //‘Wazzir undi vuri/ mach in vili duiri,/ undi sich swer dir ebreschin icht | |
zebrechen./ der vil ungehiure, $s der bratet si in dem fiure./ fur diu tier er si leget, $s mit den besemen | |
hevent sich vier winde $s in allen den enden./ ein fiur sich enbrennet, $s daz dise werlt verendet./ daz liuteret iz | |
noch scaz, $s e bedahten wir iz baz!/ da ist viur unde swebel, $s wir sturben gerne unde muozen leben./ durst | |
gerne ubere mohten sin,/ ezzich unde gallen $s sam si viures wallen./ ezzen haizen si uns geben, $s daz ist pech | |
was ferre nahtes, $s si huoten ir rehtes./ si heten viur gemachet, $s da was daz dinch gescafet./ si heten iz | |
muosen bresten./ die gaiste ungehiure $s di sprachen in dem viure,/ wer der wære, $s der so gewaltichlichen quæme:/ "er bringet | |
Ein gebe vil tiure $s diu misket sich zuo unserem fiure./ daz ist geist der guote, $s der zuntet unser gemuote,/ | |
gemuote,/ daz iz uf zuo gote get, $s also daz fiur in siner nature gestet./ daz bringet uns froude unde gedingen, | |
der erde, von dem lufte, von dem wazer, von dem fiure. Die wirme und die hitze hât der mensch von dem | |
Die wirme und die hitze hât der mensch von dem fiure, von | dem wazzer die fiuhte, von dem lufte die | |
altem smerwe und salbe sich mit der salben bî einem fiure: als palde heilet diu hout und wirt scône und linde. | |
sô nim newen chalch unde derre in vlîzechlîchen in dem fiure unde nim auripigmentum (daz ist gelwe varwe) unde ole unde | |
misch diu alliu zuo einander unde werme siu bî einem fiure unde sîh iz danne durch ein tuoch unde giuz si | |
sô setze den haven danne enbor unde mach dâ umbe fiur als lange, unze der has ze pulver verbrinne. Sô solt | |
temper die mit ole unde bæje dich vaste bî einem fiure unde per unde salbe daz gesæz vaste mit der salben. | |
ist oder der gar vergiht ist, wirt er bî einem fiure gebæt unde wirt mit dem ole gesalbet vast, er wirt | |
er sich danne slâphen legen welle, sô sitz zuo einem fiure unde habe diu ougen zuo unde beize si dâ mit | |
ole; diu salbe ist guot; man sol in bî dem fiure dâ mit salben, sô wirt er gesunt. Swer gerne liutsælich | |
uber die brunst mit wîzem des aies, sô sleht daz fiur ouz unde heilet diu brunst. Sô dû hart verbrinnest, sô | |
der mensch gemischet auz den vier elementen, die dâ haizent feur, luft, wazzer und erd. mit dem geleicht er stainen und | |
und dar umb verprinnent si niht sô schier in dem feur sam die andern glider an dem tier, alsô spricht Plinius. | |
kraft hât, daz si hitzt und trückent reht sam ain feur, und dar umb hât si got der lebern zuo gesellt, | |
auch die frawen liep. welhes augen an der rœten dem feur geleichent, daz ist ain gruntpœsez mensch und gar widerprüchig oder | |
diu pat guot und sämleicheu fürbung. aber wem träumt von fewer und von plitzen und von kriegen, der hât vil materi | |
oder an der haizen sunnen sei oder pei ainem haizen feur, der hât übrig hitz in im. wem träumt, daz er | |
runst, dâ vint man vil hübscher dinge inn. //VON DEM VEUR. /Nu ist zeit, daz wir sagen von den vier elementen. | |
wir sagen von den vier elementen. der element sint viereu: feur, luft, wazzer und erd. daz feur ist haiz und trucken | |
der element sint viereu: feur, luft, wazzer und erd. daz feur ist haiz und trucken und ist sein sinwelliu huot gênd | |
umb ze næhst nâch des mônen himel. aber daz selb feur ist unsihtich reht als der luft unsihtich ist, dar umb, | |
umb, daz ez der luft mit seinr aigenchait sänftigt. des feures aigenchait müg wir kürzleichen begreifen mit aht dingen. daz êrst | |
daz ez die vinster erläuht, als wir sehen an dem feur, daz flammen hât. daz sehst ist, daz ez derschrekt, als | |
sehen in der kelten winters zeiten. Die acht aigenchait des fewers geleichent den werken des hailigen gaistes. der hailig gaist haizt | |
werken des hailigen gaistes. der hailig gaist haizt wol ain feur, dar umb spricht unser herr Jêsus Christus: ich pin komen | |
umb spricht unser herr Jêsus Christus: ich pin komen ain feur ze senden. daz selb feur verzert des êrsten den rost | |
Christus: ich pin komen ain feur ze senden. daz selb feur verzert des êrsten den rost der sünden. dar umb spricht | |
dar umb spricht diu geschrift: unser herr ist ain verzerndez feur. daz ander werch des hailigen gaistes ist, daz er herteu | |
daz ist ain trœster. /Noch sint siben aigenchait an dem feur. diu êrst ist, daz ez snell wegleich ist. diu ander, | |
von ain klain wazzers geminnert wirt. /Die siben aigenchait des fewers mügen wir auch geleichen den werken des hailigen gaistes. daz | |
der götleich trôst ist zart. Aristotiles sprichet auch von dem feur: waz verr von dem feur ist, daz mag erläuht werden, | |
Aristotiles sprichet auch von dem feur: waz verr von dem feur ist, daz mag erläuht werden, ez mag aber niht enzünt | |
werden, ez mag aber niht enzünt werden. /Ez ist dreierlai feur. daz êrst ist ain lieht, daz ander ist ain flamme, | |
flammen gibt, als wir sehen an den glüenden koln. /Daz feur hât die art, daz ez sein materi, dar ein ez | |
aribaitet, ze aschen macht, si sei im dann gehôrsam. daz feur mag niht ân materi gesein, dar ein ez würk, denn | |
seiner aigenn nâtürleichen stat ze næhst under dem mônen. daz feur verzert niht daz ez selber ist, aber ez verzert daz, | |
der verzert die sünd, der er niht ist. sô daz feur ie in ainer hertern materi ist, sô ez ie sterker | |
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