Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vinster stF. (131 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
do chert er sich ze den sinen,/ die in der vinster waren, $s ein niuz lieht si sahen./ vil harte frouten | |
in ze niehte,/ unze uns got getroste, $s von der vinstere er unsich loste/ in voller siner gnaden, $s nu sprechen | |
liehtes. iedoch schreibt man, daz Titus der kaiser in der vinster sæh, wenn er wacht, reht als an dem liehten tag | |
auch seineu augen niht krenker, wenn si lang in der vinster wâren, als an andern leuten geschiht. /Der augen gestalt und | |
mâls ist si ain gestalt der varb, wann in der vinster mag niemd varb erkennen, dar umb gibt daz lieht der | |
êrhaften wandel frô machent den, der dâ sitzet in der vinster der sünden und der tôrhait. diu vierd ist, daz si | |
tahen oder laime machent. daz fünft ist, daz ez die vinster erläuht, als wir sehen an dem feur, daz flammen hât. | |
oven. daz fünft werch ist, daz der hailig gaist die vinster erläuht, daz sint diu dunkeln herzen. dar umb spricht Moyses | |
daz ez guot was, und tailt daz lieht und die vinster. daz sehst werch ist, daz der hailig gaist erschrecket die | |
gepern schol, sô fleuht si daz lieht und suocht die vinster, daz si von dem menschen iht gesehen werd. dar umb | |
ez siht alsô scharpf, daz ez die mäus in grôzer vinster siht. wenn ez unkäuscht, sô wirt ez gern wild. si | |
fleugt ob dem auf über alliu wolken. sô wirt diu vinster seiner augen verzert von der sunnen hitz. dâ nâch vellt | |
daz daz inwendig tail seiner hüff benimt den augen ir vinster. er hât auch die art, ist daz man in füert | |
ain grôzez pain in seinen pain, des mark macht die vinstern in den augen clâr, der sich dâ mit salbet. //VON | |
er und wirt dann perhaft. wenn der pfâw in der vinster wachet und sich selber niht gesehen mag, sô erschrikt er | |
strâfet si. und wenn er sein lêr siht in der vinster, daz si niht fruhtpær scheint, sô schreit er mit seinen | |
verstên ich die valschen nâchreder, die den läuten in der vinster, daz ist haimleichen, ir êr abpeizent und verderbent in daz | |
nahtes vleugt, sô scheint ez, sam funken varn in der vinster, und der schein ist im allermaist an dem zagel. aber | |
der wirt sælig. wen man als vindet läuchtend in der vinster diser werlt, daz in diu vinster niht begreift, wærleich der | |
vindet läuchtend in der vinster diser werlt, daz in diu vinster niht begreift, wærleich der ist sælig. dar umb spricht unser | |
hât daz lieht liep, wan si kan sich in der vinster nihts berihten. si wont gern an der wirm und sitzet | |
pluomen in der naht und erzaigt sein êre in der vinster, und sô der tag kümt, sô zeuht er sein pluomen | |
wie verzer wir unser pluomen und unser kraft in der vinster mit pôshait und an dem lieht guoter werk zieh wir | |
armer kürwiz, wie lang hât mich diu werlt in die vinster gezogen und lockt mich noch. wol hin, valschait, wol hin | |
sô gar lieht sam der carbunkel, und der schäuht der vinster niht in der naht; er ist im auch ungeleich an | |
si sichert den sündær vor den nahtvorhten und vor der vinster des êwigen tôdes. //VON DEM SNECKENSTAIN. /Celonites haizet snekkenstain. der | |
môren land und hât die art, daz er in der vinster läucht und in dem lieht niht, reht sam ain faulz | |
haizt jâchant. der stain ist gelvar und ist in der vinster tunkel und an dem lieht klâr, wan er enpfindet des | |
viench./ er begunde scaffen, $s himel unde erde machen./ diu finstere diu was vil grôz, $s wazzer uber alle die erde | |
lieht guot was,/ dô tet er sunter $s lieht unde vinster./ daz lieht nante er tach, $s finstere die naht./ daz | |
$s lieht unde vinster./ daz lieht nante er tach, $s finstere die naht./ daz was daz êriste tagewerch sîn. $s vil | |
dir jehen./ /Ich unde dîn phister $s lâgen in charchâres vinster./ dâ bevalech man unsich inne $s einem hebrêisken jungelinge./ der | |
dem salter sprach:/ ‘‘‘exortum est in tenebris/ lumen rectis,/ inder vinster ist uf gegan/ ein l#;eicht den rechten sunder wan.’’’/ des | |
ginc,/ Hube1n sie sich vf den rinc./ Hette sie die finster niet vertribe1n,/ Sie were1n die nacht dare blibe1n./ Do zwelf | |
an dem ente./ diu wunder diu sint manecslaht:/ da nist vinster noh diu naht,/ diu maninne noh der sunne/ nescinet dar | |
vogele ane not;/ si bedurfen sin ze nihte/ in der vinstere noch in deme lihte/ unt enpunnens idoch den liuten./ daz | |
er wart gemarterot,/ des muozzin si sin/ immir in der vinsterin./ //Swer die touffe hat enphangen,/ dem wære ez wol ergangen,/ | |
lufte,/ elliu apgrunde/ unde daz ist dar unde./ er phliget vinstir unde lieht,/ ane in ist niht./ //Daz alle die loute/ | |
genesen./ die varent ze der gotes winstir/ in eine michil vinster,/ die muozin immir durch not/ bouwen den ewigen tot./ oia | |
überflüssigkait, das macht du kennen pei disen zaichen, das ist vinstre der augenn, schwäre der obern praa, schlahunge der schläffe, gellunge | |
leben,/ unz daz diu naht ane gienc/ und ez diu vinster undervienc./ //Sus schiet sî beide diu naht,/ und daz ir | |
gebenot waren. unt daz heidiniſki lîut daz uone ſuntin in$/ uinſtere waſ. zů gote bicherit wart unt zů warim liehte. daz | |
den iuden wante er iſt unreine uogil. er minnet die finſtere mere. denne daz lieth. uon$/ diu bezeichinet er die iuden. | |
wir newizzen wer dirre iſt. dar ane minnoten ſi die finſtere mere. denne daz lieth. So cherte ſich got zů heidinen | |
kumbers buoz./ //Mit dem wazzer man daz fiuwer/ leschet gar:/ vinster ist der sunnen tiuwer./ beidiu wâr/ sint diu mære: ir | |
er alſo: #.,Mich fůrten $t ſwarcʒe t#;eiufel d%:urch vil manige vinſtre, durch vil manige w#;eicʒe, den gie das v#;eiwer #;euʒ dem | |
haben gewunnen hincʒe den choren, da imer lieht iſt ane vinſtre vnd groʒʒiu chraft ane allen ſiechtům. O wi, wie ſ#;euʒʒiv | |
von ir heiligen lere gegeben hat vnd vns von der vinſter des todes von ir predige erlediget hat. Vos eſtis ſal | |
vnſer ſvnne, ſo diu aller lihtiſt iſt. Da enwirt nimmer vinſter, da enwirt niemer dehain vnſenfte von froſte noch von hicʒ. | |
ſele vnd libe erliuhtet vnd errainet werdent, von dem diu vinſter der ſunden vertriben wirt vnd das lieht des ewigen libes | |
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