Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vergieʒen stV. (24 Belege) Lexer BMZ Findeb.
bedäut ainen pœsen menschen, ainen morder, der menschleich pluot gern vergeuzt. über sich aufkapfend augen als der ochsen augen und diu | |
lebentig. aber ander maister sprechent, daz der vogel sein pluot vergiez umb seineu kindel wenne si versêrt werdent von ainr slangen, | |
mit dem hailigen cräuz, dâ got seinen rôsenvarben swaiz an vergôz durch uns und durch all sünder, wan Davit überwant den | |
herren Jêsum Christum bedäuten, wan unsers herren pluot, daz er vergôz an dem hailigen cräuz, hât sô grôz kraft, daz ez | |
mag, aber man zerpricht in mit vrischem pockspluot, daz allerêrst vergozzen ist und noch warm ist. mit des stains spitzigen stucken | |
bedäutt die volkomen stætikait der hailigen marterær, die ir pluot vergozzen habent in der liebe unsers herren, und dar umb ist | |
vaz vol wines treit,/ Swelcher hant hers nider leit,/ Dar vorguzet her den win;/ Da von sulle wir gewarnet sin/ Daz | |
missetât/ von ir wart abe gewaschen,/ durch sie ein wort vergozzen hât/ sîn bluot, sît er ûz aschen/ den menschen hât | |
gemuret. Die steyn waren groß und dick und waren mit vergoßen ysen zusamen gebunden. Darinn lag der Ydirs gefangen und Gewiurez | |
uercouft dúrer denne vmbe drúhundert pfenninge denne daʒ ſi ſi vergoʒʒen $t hete uf unſerſ herren h#;vobet. Wider die reden wir | |
goʒ, daʒ betutet, daʒ er ſin ſelbeſ blůt vnbe vnſ vergoʒ. Daʒ er in die fůʒe twoc, daʒ iſt, daʒ er | |
bis verdorret als ein gr#;eive!/ ////L#;eif, din blůt is algar vergoʒʒen/ so im sweiʒ, da din hut is zeroʒʒen,/ in den | |
not? Sit dem male das dines reinen blůtes also vil vergossen wart us dinem reinen herzen, da solte billich alle die | |
daz man si mit dem brunnen $s vil dicke dâ vergôz./ ez was ir ungemüete $s vil harte unmæzlîchen grôz./ Ez | |
disen koph mîn ungefüegiu hant/ ûf zucte, daz der wîn vergôz/ froun Ginovêrn in ir schôz./ underwinden mich daz lêrte./ ob | |
welle strîten./ im ist ouch leit daz er den wîn/ vergôz ûf die künegîn./ ôwî wan het ich sîn gewant/ enphangen | |
mir jæhe,/ wiez âne danc geschæhe/ //daz du den wîn vergüzze,/ unfuoge dich verdrüzze./ ir decheinen lüstet strîtes./ gip mir dâ | |
der stolze künec von Brandigân:/ si arnden Clâmidês bete./ sich vergôz dâ selten mit dem mete/ der zuber oder diu kanne:/ | |
mîn bluot/ und habet geloubhaften muot,/ daz ez umb iuch vergozzen wirt."/ diz zeichen got an uns gebirt:/ sô wir in | |
daz gotes heilic erbe grôz,/ durch die er sîn bluot vergôz,/ die Kristes tôt erlœset hât/ von süntlîcher missetât,/ ich darf | |
vobiſ effundetur. ‘Ditze iſt min blůt, daz durch manigeſ heil uergozzin wirt.’ Da mit geſatzte er unſ ze heile unde ze | |
wider gotis hulden getan:/ d#;ov hieze die kristenheit irslan/ vnde uirguzze dir mertelere blůt/ $p harte gůt rat./ Swaz der pabis | |
und niht dem vanen entwancten/ unze sich ir reinez bluot vergôz./ mîn vlust ist âne mâze grôz/ an manegem herzen triuwen | |
vür diu helleclîchen pfant/ ame kriuze ir bluot durh uns vergôz./ die selben hant noch nie verdrôz,/ swerz mit einvaltem dienst |