Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
untugent stF. (36 Belege) Lexer BMZ Findeb.
sein selbes ist, sô verkêrt er all sein tugent in untugent, dar umb haizt er dann ain teufel. von dem spricht | |
gevarn und habent vier swær gesellen hinter in gelâzen: unzucht, untugent, untrew und valschait. //VON DEM KÜTENPAUM. /Cytonius oder cottanus haizt | |
im traurig träum in dem slâf, aber er hab die untugent, daz er krieg und zwaiung mach zwischen den läuten, und | |
henk, sô mêr er in die spaicheln. und wider die untugent ist der sardonix guot. den onicen vint man in den | |
swintel und widerpringt den erzürnten muot. aber er hât die untugent, wenn man in pint an ain hant ainer frawen, diu | |
den menschen ûf daz zîtlich und zergenclich ist und waz untugent ist, bœse und tiuvelisch. Der selbe bœse geist hât alle | |
sîn vleisch alle zît wider einander strîtent. Daz vleisch rætet untugent und bôsheit; der geist rætet minne gotes, vröude, vride und | |
ze allen zîten. Dû solt wizzen, daz der anstôz der untugent enist in dem gerehten menschen $t niemer âne grôzen vrumen | |
und des lônes; wan der anstôz und diu bewegunge der untugent diu bringent die tugent und den lôn in dem müejenne. | |
des siges warnen sol. Wan diu tugent und ouch diu untugent ligent in dem willen. //Wie der wille alliu dinc vermac | |
denne diu anvehtunge grœzer ist und der anstôz $t der untugent sterker ist und der mensche doch überwindet, ie ouch dir | |
wesen./ sol ich an ein wurmelin sien,/ wi ich den vntugenden sule inflien,/ so muz ich an eime heyden wol merke+,/ | |
saltu in din herce vazzen./ vnrecht gewalt saltu hassen./ keine vntugint tu habe,/ di dich tungke groz vnd vnreine,/ vnd du | |
ich sagen mac,/ wan swie tiefe dâ verborgen lac/ diu untugende, die erkander wol./ über naht liget ofte ein kol/ in | |
Daz weist du wol daz wider strit/ Beseßen hat die undugent/ Beide daz alter und die j#;eugent./ So si dir, herre, | |
dugende worden all erlost/ Von stricken und von bande/ Der untugende, der schande./ Wie sin nam erschal./ Sin name herlich erschal/ | |
habent guot unde lîp,/ schœne sinne unde jugent,/ âne ander untugent,/ werdent diu gesellen/ diu kunnen unde wellen/ ein ander behalten,/ | |
zuo den mezzen/ den diu selbe schœne ist tiure. alle untugent hât sie verborn:/ sie hât sælde, sie hât heil./ hei, | |
werdekeit/ gît vil hôhen muot/ dem der tugende hât,/ der untugende lât./ wê wie wol daz tuot! dem wirt tugent bereit/ | |
vrúntlich bitten und krefteklich geren und diem#;euteklich bekennen alle mi |
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gram. Swenne si denne begriffent die gewalt, so werdent ire untugende also manigvalt, das nieman wirt von ime getr#;eostet, der in | |
von der korunge ze komende; das ist ein zeichen maniger untugenden. Alleine ist er lobelich dar an, so sol er sich | |
Lucifer versunken under allen dingen mit allen den alleine, die untugende minnent und meinent. Zwúschent gottes h#;eohi und des túfels abgrúnde | |
n#;eoten gewesen sint; blibe ich langer hie, ich m#;euste miner untugenden mich iemer schemmen, die si an mir erkennent. Ich nim | |
gebreste uil dicke irget an der lebere uon des magin untugent. da uon saltu den magin vurben mit spie vn mit | |
der vurbe. //Etwenne ist di leber siech uon ir selbir untugent. $t Etwenne ist si ouch uon andern liden. Swenne si | |
und frouwen wîsen ûz vro Sælden huote./ Untriuwe ist alr untugenden vol:/ si kan zer helle man und wîp verwîsen wol,/ | |
uns geruochte ûz wernden nœten kêren./ //Diu kerge ist aller untugenden stam:/ diu kerge schiuchet êre hin und machet zam/ laster, | |
und chert er gegen der schanden walt,/ da im die untugende manich valt/ die wege vil ^+schrire habent genomen./ deist er | |
in dem schate der untriwen/ und in der vinster der untugent./ sin bosheit hat immer iugent./ sus můz der herre verlorn | |
niden/ und sol vil gar vermiden/ ir missetat und ir untugent./ sin ere, diu sol niwe tugent/ iemer haben; daz ist | |
billîche tuot,/ des muot niwan ze tugende stât,/ der alle untugende unmære hât./ //In den zîten unde dô/ kam ez von | |
sî,/ wær er mir keine wîle bî,/ er lieze sîne untugent durch mich./ got weiz, dar an erkante ouch ich,/ daz | |
tiursten âne widerstrît./ wa gesæhe de ie ze keiner zît/ untugent an sîme lîbe?’/ dô sprach zuo dem wîbe/ der listige | |
muot ie nâch dem besten streit. / swer ie dhein untug%\ent begie, / dern mohte d%..em steine nâher nie / komen | |
/ sô daz si weinde unde schrê. / deheiner slahte untugent mê / er von sîner kintheit nie / unz an |