Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ungeloube swM. (50 Belege) Lexer BMZ Findeb.
sêle hât verlorn,/ der der werlde vil verkêrte/ und den ungelouben mêrte/ als noch leider maneger tuot./ er hete herze unde | |
,Ir ne ſit niht mine liute, %>iwer vbele vnd %>iwer vngl#;vobe habent iuch der genaden verteilet.’ Uon den heiden ſprichet er | |
pot im vnſer herre ſin hant vnd verwaiʒ im ſin vngelaube. Das tet vnſer herre alles durch vns, das er die | |
sünderinne,/ sunderlich gods minnerinne,/ si was entfallen der hoffenungen,/ de unglouf hadde si bedwungen./ //Drümb hadde si d#;ei nacht gewacht,/ si | |
d#;ei minn$’ irs lofs n#;eit rouven,/ wan ich beschüldgen $’n ungelouven./ //Wan du enquemes n#;eit zům grave,/ Jhesum ze salven; dat | |
glouven war,/ de n#;eit dürres an im $’n hat/ van ungelouven noch van der dat./ //Dis glouf was an dir vollekumen,/ | |
heilant./ daz beluhte dich und alle cristenheit,/ du in den ungelouven verre was verleit./ iz vant dich, iz liz dich bit alle | |
das ich viele in zwivel und in trurekeit und in ungel#;voben und in unkúschekeit und da nach in ewig herzeleit; und | |
vr#;eolicher beitunge, das ich lebte sunder kumber. Do kam der ungel#;vobe und bevieng mich alumbe mit einer grosser vinsternisse und rief | |
man die man kiesen, weder si lieber behalten in dem ungel#;voben die sch#;eonen vr#;vowen und ir liebú kint, |
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wisheit uf, lassen wir die nit, so rihtet sich der ungel#;vobe uf und sprichet: «Es ist nit als man seit.» Owe, | |
wan si erkennent das von gotte wol, das si dem ungel#;voben nit anders m#;eogent entvliehen. Helyas wirt allererst gemarteret und er | |
ist ob allen súnden b#;eose, wan si ist der hohste ungel#;vobe. Ich bin ir von aller miner sele und von allem | |
wart verraten ime hasse mit in. Ich wart verk#;voffet ime ungel#;voben mit in alse si sich offerent mir in gottes dienste. | |
selbe sagt wie wert er sî,/ da ist lîhte ein ungeloube bî:/ es solten de umbesæzen jehen,/ und ouch die hêten | |
den merterêren." mit der rede virloubitin sih die lûte des ungeloubin. dô er dô sîneme ende begonde nâhin unt wole wiste, | |
armen menschen die in der vinster des todes und der ungelauben warn, die hat er mit dem hiligen gelauben erl#;euchtet und | |
werdent die ze dem gelauben choment wider den vrost des ungelauben, daz si dem almæhtigen got gezemen. do unser herre also | |
gezaiget wart daz er geboren wære der die vinster der ungelauben von dem menschen vertriben solt und der daz licht des | |
bet#;eutet fræude. wan die armen menschen in der vinster des ungelauben und in den grozzen unfr#;eouden vor gotes geburt warn, do | |
dem dritten tag erstunde, do straft er si umb ir ungelauben, er gestillet $t auch die winte, daz ist diu #;euberm#;eut | |
daz hail des si durch ir herte und durch ir ungelauben $t unwirdich waren, daz verwideroten si, und der in daz | |
christenheit den almæchtigen got vil innechlichen biten, daz er den ungelauben von ir hertzen vertrib und in daz liht des hiligen | |
het im den ruke gechert. si enzwivelot aver niht von ungelauben, daz si zwivelot daz tet si von ungewizzen. do sprach | |
hilig gelaub der ist ein angenge aller tugende, aver der ungelaub der ist ein angeng aller s#;eunden, aller bosheit. der nicht | |
an sein stat nicht chomen. er straffet si umb ir ungelauben. iz chom unser frawe, sant Maria_Magdalena, und seit in, unser | |
immer mer die weil si lebten riwe heten umb ir ungelauben. unser herre tet alz ein gůt vater der an sinen | |
aller zwivel benomen. do unser herre sein junger umb ir ungelauben strafte, do sprach er zu in: ‘vart in alle diu | |
durch ir gelauben die di juden verloren habent durch ir ungelauben. predigt der heidenscheft.’ ‘der da gelaubet und getauft wirt und | |
sin genade der heidenscheft gæbe die die juden durch ir ungelauben verluren. wie chom unser herre zů der heidenscheft? er sant | |
hat dich behalten’. der heilig gelaub behaltet die sæligen, der ungelaub fliuset die unsæligen. Nu schůln wir uns vlizzen, daz wir | |
lêre dir gewan/ vil der heidenischen diet,/ wie er von ungelouben schiet/ mit dîner lêre liute, lant/ und den glouben tet | |
wuohs sô sêre/ nâch des tiuvels lêre,/ daz mit des ungelouben naht/ reht geloube wart bedaht./ //Nû wuohs bî der zît | |
kristenlîcher lêre phlegent/ und valscher lêre sich bewegent:/ sie sint ungelouben vrî./ vernement, waz ir geloube sî:/ sie geloubent sunder spot/ | |
hât mir sorgen vil gegeben./ sol dîn minneclîchez leben/ in ungelouben sterben?/ owê! soltû verderben,/ daz got beroubet wirt an dir?/ | |
sîn verlorn/ und sol der grôze gotes zorn/ durch dînen ungelouben dich/ verteilen, daz müet iemer mich./ daz wende, sælden rîcher | |
vestent ez vil sêre/ nâch kristenlîcher lêre./ sus wart er ungelouben vrî,/ reht geloube was im bî./ diu gotlîche vorhte/ in | |
vünfte ist getân,/ des wir guot ebenmâze hân./ //Swer mit ungelouben lebet/ und wider gotes willen strebet,/ und zallen zîten sünden | |
dâ zehant./ dar kam vil heidenischer diet,/ diu sich von ungelouben schiet/ und gotes rîche kouften/ alsô, daz sie sich touften./ | |
mit dem eſele under dem berge, ſi bîtent noch mit ungel#;voben, wenne Chriſt geborn ſcule werden, unde bîtent unze an daz | |
Art. XXXVI. Unde ist daz ein chetzer wirt gevangen umbe ungelauben unde wirt den phaffen geantwurtet, wirt der bewaert, den sol | |
mor var––/ in der vrowen chunichrich,/ daz si da tougenlich/ den ungelouben lerten/ und die riter da vercherten./ daz geschach in churcen | |
lantlúten wit./ Er was des landes hochzit;/ Und mit grossem ungl#;voben/ Anbettetond in die t#;voben/ Als iren obrosten got:/ Also begiengent | |
herten nagel,/ Schoyûse sîn swert, der heiden hagel,/ in den ungelouben weiz,/ unz ûf den künec Poufameiz./ dem nam sîn zimierde | |
den künec und des kint verliez,/ und der touf den ungelouben stiez/ von mir, und daz ich kristen wart./ nû hât | |
mich/ hât nâch entworht durh den gerich,/ daz ich den ungelouben rach,/ den man von mînem kinde sprach,/ Arâbeln diu Tybalde | |
er si selben tôte/ und drab die kristen nôte/ den ungelouben mêren./ er bôt ir driu dinc zêren,/ daz si der | |
porten hân gebrochen,/ waz ist an mir gerochen/ mit dem ungelouben dîn?/ bekêre dich, liebiu tohter mîn.’/ ‘ich hœre wol, vater, | |
in niht verderben / lieze diu gotes güete. / dehein ungeloube in müete / in dem hûs%..e noch ûf dem wege; | |
gerief, / swie vil der mûsær%..e umbe gevlouc, / der ungeloube in niht betrouc, / wand er dâ niht ûf ahte. |